Zweiter Stopp - Neuseeland, fast 19.000km entfernt

In Neuseeland wird am 05. März unser Camper-Abenteuer beginnen! In Christchurch, auf der Südinsel haben wir uns für 4 Wochen einen Camper gemietet. Mit dem wir zwei Wochen die Südinsel erkunden werden, und dann um den 18. März mit der Fähre von Picton nach Welligton übersetzen werden. Auf der Nordinsel haben wir dann nochmal zwei Wochen Zeit um pünktlich am 01. April unseren Flug in Auckland zu schaffen.

Wir haben als Camper einen Dream Sleeper Mini gebucht. Das sind die Bilder von der Homepage und wir sind sehr gespannt was uns erwartet!

05.03. Wir waren sofort begeistert!
Wir sind endlich in Christchurch angekommen. Der Flug hierher war teilweise sehr wackelig und die Stewardessen/Stewards machten einen sehr überforderten Eindruck... vielleicht waren wir auch einfach zu viel verwöhnt von unseren Flug von Frankfurt nach Singapur (das können wir ja beim nächsten Flug herausfinden).
Nachdem wir gelandet waren, kamen noch einige Sicherheitschecks am Flughafen. Wir hatten schon Angst dass wir jetzt das ganze Gepäck, was wir vorher in mühseliger Arbeit in den Rucksack gestopft hatten, wieder auspacken mussten, aber wir hatten Glück und es wurde nur einmal durchleuchtet und dann ging’s per Shuttle zum Campingverleih.
Beim Campingverleih hat es dann erstmal wieder eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis wir den Camper hatten... aber das war dann auch schon wieder vergessen als wir ihn dann sahen. 
Unser „Camper“ (es ist eher ein Minivan) hat eine kleine Küche mit Kühlschrank und 2 Gaskochern und einem Waschbecken im Kofferrraum. Im Mittelteil ein ausziehbares Bett mit ca 2.20m länge (was uns sehr wichtig war!) und ringsherum an den Fenstern jeweils Vorhänge zum zuziehen.
Die beiden Sitze im vorderen Teil lassen sich um 180 Grad drehen und dienen dann dem Bett als vorderste Stütze. 
Ansonsten haben wirr einen recht komfortablen Camper mit Automatik Getriebe und Rückfahrkamera
Wir sind dann erst einmal einkaufen gefahren und haben uns mit den wichtigsten Dingen versorgt. 
Da die Autos in Neuseeland auf der anderen Straßenseite fahren, ist auch das Lenkrad auf der anderen Seite. Der erste Schreck kam uns als wir beim Abbiegen, statt dem Blinker den Scheibenwischer betätigt haben. Aber ansonsten lief die Fahrt bis zum Campingplatz sehr gut. 
Wir hatten angenehme, nicht schwühle, 27 Grad und sind direkt nach dem ankommen erstmal vor zum Strand des südpazifischen Ozean gelaufen. Dort angekommen, bot sich uns ein malerischer Strand, der einen der feinsten Sandstrände hatte den wir jemals gesehen hatten.
Wir haben dann ein bisschen Zeit am Strand verbracht und sind später wieder zum Campingplatz gelaufen zum Abendessen. Dann wurde der Camper umgebaut zur wortwörtlichen „Schlafhöhle“.
 
06.03. Fahrt von Christchurch nach Temuka
Letzte Nacht hat es angefangen zu regnen und wir hatten am Vorabend extra noch unsere frisch gewaschene Wäsche draußen aufgehängt, diese war dann leider wieder komplett nass. Da es am Morgen immer noch so regnete mussten wir die Wäsche morgens erstmal 2 Runden in den Trockner machen. Während also unsere Wäsche endlich trocknete haben wir gefrühstückt. Nach dem Frühstück und mit trockenen Klamotten haben wir uns auf den Weg in das Zentrum von Christchurch gemacht. Wir haben direkt in der Innenstadt geparkt und sind einmal den Weg entlang gelaufen, den die Tram auch nimmt, da uns aber 25$ p.P. Zu viel erschienen, haben wir uns für die billigere Zu-Fuß-Variante entschieden. 
In Christchurch gab es 2011 ein sehr starkes Erdbeben, weswegen einige alte, historische Gebäude eingestürzt oder Einsturzgefährdet sind. Wahrscheinlich auch aus diesem Grund gab es viele Baustellen innerhalb des Zentrums.
Später sind wir nochmal einkaufen gegangen, da wir Lust auf Burger hatten haben ihr uns mit den Zutaten eingedeckt und sind dann zum nächsten Campingplatz gefahren. 
Auf halber Strecke wollte Jan, dass Lena auch mal fahren kann und so sind wir in ein kleines Dorf abgefahren und haben in einer Grundstückseinfahrt gewendet. Nach dem Wenden haben wir uns einige Meter weiter gestellt und haben die Sitze getauscht. In dem Moment kam eine Frau aus der Einfahrt und winkte uns zu sich. Da wir uns aber nicht angesprochen fühlten sind wir unbeirrt im Auto geblieben. Die Frau kam daraufhin zu uns und wollte von uns wissen wieso wir in Ihrer Einfahrt gewesen sind. Sie machte in diesem Moment den Eindruck, als würde sie uns gleich den Kopf abreißen, so zornig hat sie uns angestarrt. Als wir ihr erklärten, dass wir nur die Plätze getauscht hatten und erzählten, dass wir aus Deutschland kommen, war sie auf einmal ganz freundlich und hat uns noch einen Buchladen um die Ecke empfohlen bei dem es kostenlosen Kaffe und Lollis geben sollte…
Wir waren aber so eingeschüchtert von dem bösen Blick der uns vorher an den Kopf geworfen wurde, dass wir so schnell wie möglich weg wollten und so sind wir weiter zu unserem Campingplatz gefahren. 
Der Campingplatz lag vorne am Meer und hatte zwar nicht die Annehmlichkeiten wie der vorherige, wie warmes Wasser, Strom, eine Küche oder sonstiges, sondern nur eine öffentliche Toilette, war aber dafür kostenlos.
Wir sind dann eine kurze Runde am Meer gelaufen, von den Temperaturen hat es uns eher an die Nordsee erinnert als an Neuseeland, wir sind nämlich mit Fließpulli, warmer Mütze, Schal, Wasser- und Wind dichter Regenjacke am Strand gelaufen sind (Nicht so wie gestern als wir nur mit Badesachen am Meer waren…).
Nach dem kurzen Spaziergang haben wir dann unsere Burger in unserer Kofferraumküche gemacht. Das hat auch alles super geklappt und war sehr lecker. Dann wurde wieder das Auto zur Schlafhöhle umgebaut und dieser Text geschrieben. Gute Nacht/ bzw für euch guten Morgen 

07.03. Auf zum Lake Tekapo
Der dritte Tag in Neuseeland begann mit einer Pipi-Pause nachts um 3 Uhr, bei der wir einen klaren Sternenhimmel inklusive Milchstraße sehen durften!
Einige Stunden später frühstückten wir, bei strahlendem Sonnenschein, Spiegelei mit Toast!
Wir entschieden uns nach dem Zusammenpacken einem Schild zum „Beach“ zu folgen, was wir am Tag zuvor gesehen hatten. Da die Sonne schien, und Jan ganz angetan von dem Meer mit hohen Wellen war, schnappt er sich seine Badehose und sprang ins Meer zu den bis zu 2 Meter hohen Wellen. Nachdem er genug Frühsport betrieben hatte, begannen wir unsere Fahrt zum Lake Tekapo. 
Auf dem Weg dahin haben wir vorbildliche Tierhaltung gesehen. Schweine, Schafe, Alpakas, Rehe und Kühe scheinen hier wirklich im Paradis zu leben und sind glücklicherweise weit von dem ½ Quadratmeter Platz der Deutschen Masttiere entfernt! 
Am Lake Tekapo waren wir etwas von der Wasserfarbe enttäuscht, die im Reiseführer als türkis angepriesen wurde. 
Nachdem wir aber eine einstündige Wanderung auf den Mount John gemacht hatten, und den gigantischen See von oben bestaunen durften, verstanden wir die Faszination dieses Sees! Auf dem Kipfel gab es erstmal in traumhafter Kulisse einen Kaffe, Kakao und ein Stück Käsekuchen als Stärkung für den Rückweg! Hier oben gibt es den höchsten Briefkasten der südlichen Hemisphäre, was wir gleich ausgenutzt haben.
Auf dem Rückweg haben wir viele Hasen gesehen, die sich hier in dem Gebiet sehr wohl zu fühlen scheinen.

Am See zurück, haben wir uns entschieden weiter zu einem kostenlosen Campingplatz zu fahren. Auf dem Weg dahin haben wir oft am Straßenrand Halt gemacht und Bilder von der tollen Landschaft inklusive uns gemacht. Als wir an einer besonders tollen Stelle länger hielten, stoppte ein Polizeioffizier samt Blaulicht hinter uns, und befragte Jan was wir dort machen würden. Jan erklärte, dass wir aus Deutschland kämen und die tolle Landschaft fotografieren wollen. Der Polizist lächelte, wünschte uns einen schönen Tag und gab uns nur den Hinweis, weit genug von der Straße entfernt zu sehen, wegen der großen Trucks. Nach dem ersten Schreck über diesen überraschenden Besuch, fuhren wir weiter, und kamen an einen weiteren See – den Lake Pukaki. Dort hielten wir ebenfalls, weil wir den Mount Cook am Horizont hinter dem See erspäht hatten. Natürlich wurden hier auch wieder viele Bilder geschossen. 
Wir hatten noch ca. 20 Minuten zu unserem Campingplatz, als wir kurz nach der letzten Fotorast von der Straße aus einen traumhaften Campingplatz erhöht vom Lake Pukaki sahen. Jan bog kurzerhand ab und wir entdeckten, dass auch dieser Platz kostenlos war! Wir suchten uns einen tollen Platz neben den anderen Campern, die alle ihren Blick auf den See und den Mount Cook ausgerichtet hatten. Wir machten uns Nudeln mit Tomatensoße zum Abend essen und aßen dies am Rand des Sees!
Eine Stunde nach dem die Sonne untergegangen war, sahen wir an den Himmel. Bereits jetzt konnte man die Milchstraße sehen. Aus diesem Grund, wollte Lena diesen Teil des Landes sehen – die Luftverschmutzung und das Licht sind hier sehr gering, sodass man hohe Chancen hat die Milchstraße zu fotografieren! Glücklicherweise machten wir zu dem Zeitpunkt bereits Bilder von der Milchstraße, die Nacht sollte nämlich nicht so klar sein, wie erhofft.

08.03. Die Freiheit genießen!
Leider war die Nacht sehr bewölkt und wir konnten trotz Wecker nachts um 3 Uhr keine weiteren Bilder der Milchstraße machen. Nach ein paar weiteren Stunden erwachten wir aber bei Strahlendem Sonnenschein mit einem fantastischen Blick auf den wolkenfreien Mount Cook! Mit solch einer tollen Aussicht frühstückt man doch gerne!
Nachdem wir wieder alles heil in unser fahrendes Raumwunder gepackt hatten, ging die Fahrt Richtung Ostküste zurück, weiter. Am Straßenrand sahen wir nach einigen Kilometer ein Schild stehen, auf dem „Clay Cliffs“ stand und entschieden uns spontan nachzuschauen, was sich dahinter verbarg. Nach einer kurzen Strecke einer normalen Straße, bogen wir auf eine unbefestigte Schotterstraße ab. Dieser folgten wir dann ungefähr 4 Kilometer, bis wir an einer Schranke den Eintritt von 5$ in eine Kiste warfen und ein Tor öffneten, was uns auf eine noch schotterigere Straße brachte. Ab hier übernahm Lena das Auto. Auf dieser Straße fuhren wir maximal 25 km/h eher weniger, da es ziemlich staubte und kleine Steine flogen. Nach circa 15 Minuten kamen wir an den Clay Cliffs an. Diese Felsen waren aus Lehm und ragten zackig aus de Landschaft heraus! Sie waren einfach wunderschön und Jan nutze die Zeit des Besuchs um zu ihnen hinauf zu klettern und sie zu erkunden! 
Nach diesem spontanen Abstecher fuhren wir weiter Richtung Oamaru, wo wir einen billigen und super bewerteten Campingplatz gefunden hatten.  Auf dem Weg dorthin mussten wir aber nochmal einen kurzen Badestopp an einem der vielen tiefblauen Seen machen. Leider war das Wasser zu kalt, und so durften nur unsere Füße in das kalte Nass :)
Jan entdeckte danach einen Ort der sich „Elefant Place“ nannte und bei dem Felsformationen in Form von Elefanten zu sehen geben sollte. Natürlich mussten wir das überprüfen und fuhren von der Straße ab. 
Bei einem Felsen waren wir uns nicht sicher, ob ein Elefant zu erkennen war. Ansonsten konnten wir keine Elefanten entdecken, trotzdem waren die Felsen schön anzusehen und Jan kletterte auf einige hinauf.

Danach fuhren wir aber wirklich bis zu unserem Campingplatz, auf dem wir erst einmal unsern Abwasserkanister leeren mussten, da dieser bereits seit Übergabe voll war. Vor dem Abendessen gab es mal wieder eine richtige Dusche. Da wir ja die letzten 2 Nächte auf kostenlosen Campingplätzen waren, gab es dort auch keine Dusche… Es war herrlich mal wieder warm geduscht zu haben… Nach dem Abendessen, bei dem es Burger mit frischen, selbstzubereiteten Pommes gab, haben wir noch unsere Wäsche gewaschen und sind danach nochmal vor ans Meer gelaufen. In der Zwischenzeit war es schon 21 Uhr und die Sonne schon untergegangen, zudem war es sehr bewölkt. Das gab die perfekte Kulisse für einen Gruselfilm, da man ohne Lampe nicht mehr sehen konnte, aber eben nicht für einen romantischen Abend am Meer…
Morgen wollen wir sehr früh aufstehen und noch in der Nacht zur unserer nächsten Station fahren. Wir wollen Pinguine sehen, die morgens über einen Strand laufen um Fische im Meer zu fangen. Hoffentlich wird das was! 
09.03. Auf nach Dunedin
Nach dem unser Wecker heute Nacht um 4 Uhr geklingelt hat, damit wir aufstehen um zu den Pinguinen zu gehen, bemerkten wir den Regen und entschieden uns im Camper liegen zu bleiben und noch ein paar Stunden zu schlafen. 
Um neun Uhr haben wir dann endlich unseren Camping Platz verlassen und sind nach Oamaru zu einem Strand zu fahren, an dem man Pinguine, Seelöwen und Seelöwen sehen sollte. Leider waren wir zu spät dran und wir haben nur einen einzigen Pinguin gesehen und viele Seehunde! 
Danach sind wir weiter zu den Moeraki Rocks gefahren. Dort findet man runde Felsen im Meer. 
Nachdem wir dort einige Bilder gemacht hatten, fuhren wir weiter zu einem abgelegenen Leuchtturm, an dem wieder versprochen wurde, Pinguine und Seehunde sehen zu können. Und tatsächlich hatten wir dort die Chance Gelbaugenpinguine zu sehen, diese sind sehr selten. 

In Palmerton hatte Jan Lust auf einen richtigen Burger und so kehrten wir in ein kleines Café ein und aßen dort (untypisch für Backpacker) zu Mittag. Das kleine Café ist ein richtiger Geheimtipp, das essen war sehr schnell da und auch sehr lecker. Es heißt „Station Café“ und liegt in Palmerston.
Wir fuhren gestärkt weiter nach Dunedin, eine Halbinsel auf der man erneut die Chance haben sollte, Pinguine und Albatrosse zu sehen. Wir nahmen die Portobello Road, eine wunderschöne Küstenstraße und schauten uns die Glenfalloch Gardens an, die leider zur aktuellen Jahreszeit nicht ganz so bunt und prachtvoll waren, wie im Reiseführer beschrieben. 
Wir fuhren weiter auf der Portobello Road und suchten eine Übernachtungsmöglichkeit. Der favorisierte Stellplatz, war leider nicht mehr aktuell und so entschieden wir uns für einen ganz normalen Camping Park in Portobello. Als wir unseren Stellplatz bekommen hatten, fuhren wir zum Royal Albatross Center, wo es die einzigste Albatross Kolonie auf dem Festland gibt. Wir bestaunten die großen Vögel und warteten dann fast 3 Stunden um bei Nachtanbruch die Pinguine zu sehen, die nach einem langen Tag auf dem Meer zu ihren Nester zurückkehrten. Leider war es viel zu dunkel und wir sahen nur kleine Schatten die über den Trend huschten. Verfroren und müde kehrten wir zu unserem Campingplatz zurück. 
10.03. Von Dunedin nach Queenstown
Unser heutiger Tag startete sehr früh, um 6 a.m. Jan hatte gestern noch einen Strand herausgesucht, an dem man Pinguine vor Sonnenaufgang und in der Dämmerung sehen soll. Wir packten also schnell alle unsere Sachen ins Auto und fuhren etwa 20 Minuten zum Sandfly Beach. Dort angekommen liefen wir lange Dünen herunter zum strahlend weißen Sandstrand. Wir waren etwa zwei Stunden an diesem wundervollen Strand und sahen wie du Sonne langsam den ganzen Strand einnahm. Leider hatten wir kein Glück und die Pinguine waren vermutlich bereits alle im Meer, als wir ankamen. Trotzdem war es ein sehr schöner Morgen. 
Jan bemerkte bereits vor dem Besuch des Strandes, dass seine Mütze verschwunden war. Wir vermuteten, dass diese auf dem Campingplatz liegen geblieben sein musste, und fuhren dort nochmal vorbei – und tatsächlich lag sie dort auf einem Stein! Glück gehabt! Das Wetter auf der Südinsel ist nämlich mittlerweile sehr frisch und eine Mütze, Schal und Windjacke gehören auf jeden Fall zur Grundausstattung. 
In Dunedin schauten wir uns Street Art an, die überall in der Stadt an die Hauswänden gesprüht wurde. 
Nach Dunedin veränderte sich die Landschaft stark. Wo vorher noch Schafe auf weitem Weideland standen, sahen wir nun zerklüftete Steinlandschaften. 
In Roxburgh, eine kleine Stadt mitten in einem Obstanbaugebiet vor Alexandra (nicht mehr felsig, sondern flach und sehr grün mit wunderschönem blauen Fluss), folgen wir dem Tipp ein „Real Fruit Ice“ bei der Berryland Fruit Farm zu probieren. Hier konnte man verschiedenstes frisches Obst kaufen. Das Eis wurde aus gefrierendem Jogurt oder Eiscreme mit frischen Erdbeeren, Blaubeeren, Brombeerren oder Blaubeeren zubereitet. Es schmeckte wirklich fantastisch! 

Weiter fuhren wir entlang eines langen Stausees zu einer Aussichtsplattform, an der man die erneut sehr zerklüftete, bergige Landschaft beobachten konnte. Hier gab es auch die Möglichkeit Bunghi zu springen, aber wir schauten uns dies nur aus sicherer Entfernung an ;) Einige Kilometer weiter Richtung Queenstown, suchten wir zwei Drehorte vom Film „Der Herr der Ringe“. In Arrowtown fand an diesem Tag genau vor dem Drehort eine Maratonveranstalung statt. Mit lauter aber guter Musik suchten wir am nahegelegenen Fluss dem Drehort. Jan konnte mir genau erklären in welcher Szene dieser Drehort zu sehen ist. Nach dem Besuch der Drehorte sind wir weiter zu unserem Campingplatz gefahren. Der Camingplatz liegt etwas hinter Queenstown, malerisch direkt am See und zwischen den massiven Gebirgen. Zum Abendessen gibt es wieder Nudeln, da wir noch Soße vom Abendessen übrig hatten als wir am Lake Pukaki übernachtet haben (der kostenlose Platz, von dem man tagsüber auf den Mount Cook und Nachts die Milchstraße sehen konnte).

11.03. Von Queenstown nach Wanaka
Dieser Tag startete wieder einmal sehr früh, da Jan mich um halb eins weckte, um mir die fantastische Milchstraße anzusehen, die über uns zu sehen war. Natürlich wurden wieder einige Bilder gemacht und dann im kalten Auto weitergeschlafen. Ein paar Stunden später ging es dann für uns nach Queenstown. Wir liefen etwas durch die Stadt. Der Großteil der Innenstadt besteht aus Läden, die alle möglichen Adrenalintätigkeiten anbieten – von Bungi-Jumping, über Speetboat fahren und natürlich auch Paragliding und Sky Dive (also Falschirmsprünge). Wir überlegten uns, ob wir einen Paraglide-Sprung wagen sollten, aber 250$ waren uns einfach zu teuer(vielleicht an einem anderen Ort auf der Nord-Insel!). Nachdem die Innenstadt soweit erkundet war, fuhren wir mit der Seilbahn auf einen Berg, um Queenstown und den längsten See Neuseelands, der Lake Wakatipu, von oben zu bestaunen. Die Landschaft um Queentstown herum ist einfach nur beeindruckend, mit samt den großen Bergen, die man auch die „Remarkables“ (die Beeindruckenden) nennt. Hier oben beobachteten wir auch einige Paraglider die ihre Tandemsprünge wagten. Darunter auch ein junges, asiatisches Mädchen. 
Nachdem wir den halben Tag in der Stadt mit vielen anderen Touristen verbracht hatten, machten wir uns auf den Weg zum Lake Wanaka. Dieses Gebiet ist bekannt für die tollen Wanderungen die man dort unternehmen kann. Am Ranger Pass hielten wir an einer tollen Aussichtsstellen an und bestaunten die hohen Berge und die verschiedenen Seen und Flüsse, die in ihren Tälern liegen.
 Auf der Hälfte der Strecke befindet sich der kleine Ort Cardrona in dem es super Reit-Touren auf Pferden geben soll. Jan und ich sind aber nicht so die Pferdenarren und so entschieden wir uns im Cardrona Hotel anzuhalten, welches eines der ältesten Pups der Insel sein soll. Wir bestellten uns einen Teller „Wedges mit Käse und Bacon“ und dazu ein kühles Bier, diese Kombination war köstlich. Wir saßen draußen in einem idyllischen Garten mit Rosen und einer grasgrünen Wiese, neben uns brannte ein Kamin und die Sonne schien warm. Dort war einfach eine sehr gemütliche und heimelige Stimmung, die wir lange genossen. Auch das Haus von innen war ein Hingucker. Es gab ebenfalls einen Kamin und eine urige Bar, die nach den Beschreibungen auch in den Wintermonaten dazu einlädt, nach einem langen Skitag dort sein Bier zu trinken. 
Kurz nach dem Pub, gab es einen Ort der sich Bra-Fence nannte. An einem Zaun hingen unendlich viele BH‘s, die Besucherinnen dort aufgehängt hatten. Der Anblick war sehr lustig!
Da Jan den Großteil des Biers getrunken hatte, fuhr ich die restlichen Kilometer an den Lake Wanaka. Dort angekommen spazierten wir erst einmal am Ufer des Sees entlang und entdeckten einen wunderschön angelegten Park, in dem es neben Redwoods (Mammutbäumen), auch noch viele andere große, alte Bäume zu sehen gab. 
Danach suchten wir uns unseren Campingplatz für die Nacht aus und fuhren von dort noch einmal zu einem Strand am See. Dort war es leider ziemlich windig, dennoch verbrachten wir dort etwas Zeit. Zurück auf dem Campingplatz machte Jan unser Abendessen – Bratkartoffeln mit Ei und neuseeländischen Würstchen. Letztere, haben wir beschlossen, brauchen wir auf der Reise nicht noch einmal!! 

12.03. Von Wanaka nach Haast… bzw in den Dschungel 

 

Heute haben wir uns vorgenommen eine Wanderung auf den Berg am Wanaka See zu machen. Laut der App „ Campermate“ soll die Aussicht sehr schön sein, dafür ist aber der Aufstieg sehr steil, geht über 6km und dauert mit Rückkehr ca 6 Stunden.

Wir sind um 11 Uhr zu unserer Wanderung gestartet und hatten eine schwierige Wanderung erwartet. Jedoch wurden unsere Erwartungen übertroffen! Nach ca. 15min hatten wir schon keine Lust mehr da der Anstieg wirklich steil war. Mit viel gutem zureden, 4 Dextro Energie  (pro Person ) und etwas Ehrgeiz haben wir es dann aber doch noch nach ca 3 Stunden auf den Aussichtspunkt geschafft. Oben angekommen haben wir unserer Sandwich gegessen und etwas verschnauft, bevor es an die Warteschlange zum Fotos schießen ging… tatsächlich, mitten auf dem Berg haben sich die Leute brav angestellt um nacheinander Fotos von einem bestimmten Punkt zu machen… das ging auch meist ganz gut. Bis auf 2 Mädels aus Schweden haben sich alle beeilt, da es sehr kalt war. 2 Pärchen vor uns gab es auch noch einen Heiratsantrag. Sehr schön! 

Nach den Fotos ging es an den Abstieg. Der war mindestens genauso hart wie der Aufstieg. Lena hatte sich nämlich am rechten Fuß weh getan und konnte deshalb den Fuß nicht mehr ganz belasten, es lagen zu dem Zeitpunkt aber noch ca 4km Abstieg vor uns… Mit viiiiieel Guten zureden und die zähne fest zusammen gebissen haben wir aber auch das geschafft.

Unten angekommen schauten wir wo unserer nächstes Ziel liegen sollte und entschieden uns für Haast. Das war eine ca 2 stündige Fahrt die durch den Regenwald von Neuseeland führen sollte. 

Da Lena von der Wanderung und den schmerzen so erschöpft war, hat sie versucht während der Fahrt zu schlafen. Unterdessen ist Jan durch die bezaubernde Landschaft gefahren und hat gefühlt alle 20km angehalten um Fotos zu machen. Wir kamen an kilometerlangen einsamen Straßen entlang. Sind durch dichte Wälder gefahren, welche man sonst eher in Bolivien erwarten würde und haben tiefe Schluchten mit wunderschönen Wasserfällen durchquert. 

Als wir dann merkten, dass es schon ziemlich spät war, hatten wir uns für einen billigen Campingplatz, am Flussufer entschieden. Wir hielten an und wollten schon unser Lager aufschlagen, da war unser Auto aber schon voll mit Mücken, sodass wir uns schnell entschieden, weiter zu fahren. Als wir in Haast ankamen, war es kurz nach 20uhr. Wir hatten noch Hoffnung dass uns ein Campingplatz aufnehmen würde, aber wir wurden enttäuscht. Wir waren bei 2 Plätzen und 1 Motel, alle sagten uns sie seien schon ausgebucht… was Jan nicht so ganz glauben wollte aber ändern konnten wir sowieso nichts. Also sind wir wieder in den Dschungel zurück gefahren aus dem wir kamen und haben uns nach ca. 5km in eine Einfahrt zum Fluß gestellt. Diese war ein bisschen unterhalb der Straße sodass uns hoffentlich keiner direkt sehen sollte, da man ja in Neuseeland nicht überall einfach so campen darf… 

Für den Fall der Fälle, dass doch jemand kommen sollte haben wir einen Zettel mit : „Sorry“ vorne in die Scheibe gelegt.


13.03. Was eine Nacht!!
Nachdem wir so stolz waren, ein unauffälliges Plätzchen für die Nacht gefunden zu haben, begann die schlimmste Nacht die Jan und ich erlebt haben. Zu Beginn war noch alles in Ordnung und ihr freuten uns. Nach wenigen Minuten ging das Gesumme und Gebrumme der Moskitos los. Wie man das so in Europa macht, schlägt man ein paar Mal neben das Ohr um mit Glück eine der wenigen Mücken zu erwischen. Nicht so in unserem Auto – Jan machte nach wenigen Minuten das Licht an und wir erstarrten. Mehr als 20 Moskitos saßen hungrig über, neben und auf uns. Die Jagt begann und fast jeder Schlag war ein Treffer. So geschafft! Wir mummelten uns wieder in dem viel zu warmen Auto unter die Decke – Fenster wollten wir wegen der Fiecher nicht öffnen und aufgedeckt wollten wir nicht wegen den Fiechern im Auto. Es fing heftig an zu regnen. Jan meinte schon in Ernstmühl (das Zuhause von Jans Eltern mit steilen Straßen) wäre bei solchem Regen nach ein paar Minuten der Notstand ausgerufen worden. Aber bei uns schien die Lage ok zu sein, der Regenwald macht sowas wohl öfters mit. Irgendwann beruhigte sich der Regen, dafür summte und brummte es wieder um uns herum. Leider machte Jan wieder das Licht an und neue Moskitos überall. Wir können uns bis heute nicht vorstellen woher die alle kamen. Wir klatschten wieder ein paar Dutzend und drehten uns wieder um, jedoch immer mit der Angst, dass es an der Scheibe klopft und wir von einem Offizer gefragt werden, wieso wir wild campen würden und uns eine Strafe von 200$ aufbrummen würde. Gegen 4 Uhr konnten wir nicht mehr, denn wieder waren wir aufgewacht und überall um uns herum Moskitos. Jan setzte sich ans Lenkrad und wir fuhren in die Stadt zurück, in der wir am Abend zuvor keinen Platz mehr bekommen hatten. Hier fuhren wir auf uns ab, und überlegten wo wir uns am unauffälligsten hinstellen könnten, ohne das uns jemand bemerkt. Irgendwann hatten wir einen Platz neben einer Bäckerei gefunden, an dem wir uns trauten stehen zu bleiben. Zwei Stunden bis 7 Uhr standen wir dort, danach hatten wir Angst bei Sonnenanbruch entdeckt zu werde. Wir holten uns bei einem kleinen Takeaway Café etwas zu trinken und fuhren los. Unser Ziel war es, weiter an der Westküste Richtung Norden zu kommen. Hierfür fuhren wir etwa 100 km (hier in Neuseeland braucht man dafür etwa 2 Stunden) durch den tiefsten Regenwald. Jan und ich waren fasziniert von der Vegetation aber hundemüde.
Das Schweigen der Moskitos
Das Schweigen der Moskitos
An einem Strand machten wir einen kurzen Stopp und Jan legte einen Stein mit einem Herz von uns, zu vielen anderen beschrifteten strahlend, weißer Steinen. 
Gegen späten Vormittag erreichten wir den Fox Gletscher. Wir liefen einen kurzen Weg, um ihn von weiten zu bestaunen. Wenige Kilometer weiter gibt es den Franz Josef Gletscher. Dieser ist nach Franz Josef dem ersten Kaiser von Österreich benannt und ist etwa 7000 Jahre alt. Es gab eine Wanderung bis 750 Meter vor den Gletscher. Diese schafften wir nicht ganz, konnten aber trotzdem den riesigen Gletscher und die schöne Landschaft genießen. 


Sehr müde machten wir uns dann endlich zu einem Campingplatz im Ort Franz Josef. Hier machten wir uns ein leckereres Hähnchen-Gemüse-Curry mit Kokosmilch, was eine großartige Belohnung für den Tag und die überstandene Nacht war, der krönende Abschluss war danach die heiße Dusche!
Noch besser wurde der Abend, nachdem wir feststellten, dass das Internet so gut war, dass wir das erste Mal Netflix schauen konnten :)
14.03. Hot Pools
Nach einer sehr langen, erholsamen (da der Kühlschrank von Jan ausgeschaltet wurde, der nämlich jede halbe Stunde brummt um kalt zu bleiben) aber kalten Nacht, haben wir heute morgen beschlossen so weit wie möglich an die Nordküste der Südinsel zu fahren. Unser Ziel ist nämlich der Kahurangi Nationalpark mit traumhaften Ständen. 
Weit kamen wir jedoch nicht, da ich für einen Gletscher-Fluss den Hinweis fand, dass sich dort direkt neben dem kalten Flusswasser, heiße Pools befinden. Jan war direkt Feuer und Flamme und wir bogen wieder Mal auf einen Schotterweg ab. Wir mussten durch ein trockenes Flussbett fahren um oberhalb des Flusses zu parken. Wir liefen ein kurzes Stück durch Urwald und fanden uns dann an einem breiten Flussbett wieder, was nur sehr wenig mit Wasser gefüllt war. Wir gingen den Fußabdrücken nach, und ich streckte meinen Fuß in ein abgegrenztes, kleines Becken indem das Wasser nicht anders aussah, als das des Flusses. Ich erschrack, weil das Wasser sehr heiß war. Wir liefen einige Meter weiter und fanden noch mehr von diesen heißen Pools. Jan beschloss noch schnell unsere Badesachen aus dem Auto zu holen, denn wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir bei 18 Grad Außentemperatur uns in heiße Becken legen würden. 
Wir zogen also unsere Badesachen an und legten uns in den Pool. Jan schätzt, dass die Temperatur zwischen 35 und 45 Grad gewesen sein muss. Es war herrlich in dem warmen Wasser zu liegen. Wenn einem das Wasser zu kalt würd, grub man einfach etwas tiefer nach unten und es stiegt heißes Wasser in den Pool. War das Wasser wiederum zu heiß, grub man eine kleine Schneise zum direkt anliegenden Flusswasser und kühlte so das Becken ab. Es war fantastisch! Wären dort nicht so viele von den berüchtigten Sandfliegen gewesen, wären wir dort bestimmt noch länger geblieben. Als wir gingen, kamen ein paar neue Besucher, sonst waren wir die ganze Zeit alleine dort! 
Weiter ging es zu einem menschenleeren Strand zu dem wir über den Mananui Bush Walk gelangten. Wir liefen etwa 10 Minuten durch den schönsten, urigsten Urwald und gelangten dann an einen weißen, mit Steinen und Treibholz übersehen Sandstrand. Hier gab es die Möglichkeit „Green Stones“ zu finden, einen grünen Jade-Stein. Wir fanden leider nichts, hatten aber Zeit uns dort etwas auszuruhen. Weiter ging es durch Greymouth zu unserem Campingplatz in Reefton.  Auf dem Weg dorthin mussten wir über eineBrücke fahren die teilweise von Autos aber auch von Zügen genutzt wird. Abends gingen wir in Reefton dann noch in eine Sport-Bar in der wir ein Bierchen und einen Schnaps tranken. Alkohol ist hier sehr teuer und so haben wir für unsere Getränke 35$ gezahlt...
15.03. Auf zum Abel Tasman National Park
Als wir heute morgen aufwachte sind,  regnete es. Ein perfekter Tag eine lange Strecke mit dem Mini-Van durchs Land zu fahren. Wir machen uns also auf in Richtung Nordküste. Wir fuhren ein gutes Stück, bis wir an der „Ghost Road“ einen Stopp machten. Hier gab es eine wackelige Hängebrücke und einen langen Mountenbike-Track der sich viele Kilometer entlang eines Flusses erstreckt. Wir entschieden uns aber den „Lyell Walk“ zu gehen, der wenige Meter hinunter zum Fluss führte. Hier war auf einem Schild ausführlich beschrieben, dass man an dieser Stelle Gold suchen darf, und mit welchen Gerätschaften dies erlaubt sei. Natürlich suchten wir auch ein wenig im Sand, fanden aber leider kein Gold.
Weiter fuhren wir 2 Stunden bis nach Motueka, 150 km weiter. Dies scheint eine sehr fruchtbare Region zu sein, da wir an Äpfel- und Birnenplantaschen, Weinreben und Hopfenreben vorbei fuhren. Ständig konnte man rechts und links anhalten und Blueberries oder anderes Organic- Food (Bio Gemüse/Obst) an Selbstbediehungs-Ständen kaufen und das Geld in eine Box werfen. Am Ortsausgang wurden wir durch eine Straßensperre ausgebremst. Die nette Damen sagte uns, dass wir um 17 Uhr wiederkommen sollten, dann wäre die Straße wieder freigegeben. Nun hieß es 1 ½ Stunden zu überbrücken. Jan suchte einen Strand im kleinen Ort Kaiteriteri, Little Kaiteriteri Beach, heraus. Als wir dort unser Auto geparkt hatten und durch die Dünen liefen, fanden wir ein kleines Paradies. Der Strand lag zwar an einer ziemlich großen Bucht mit kristallklarem, türkisenem Wasser und strahlend gelben Sand, er war aber fast menschenleer. Natürlich zogen wir schnell unsere Badesachen an und Jan nahm sich Taucherbrille und Schnorchel und erkundete dort die Unterwasserwelt. Es gab sehr viele Miesmuscheln, Seesterne und Seeigel zu sehen. Ein Paar kletterte über die Felsen und sammelte die Miesmuscheln für ihr Abendessen. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns sicherlich auch welche mitgenommen. 
Leider mussten wir nach einer Stunde des Sonnenbadens und Schnorchelns in der Tasman Bay unsere Sachen zusammenpacken und weiterfahren. Als wir dann weiter auf der Route60 Richtung Takaka fahren wollten, standen wir zum ersten Mal in Neuseeland im Stau. Etwa 15 Minuten hatten wir den Motor aus, und bewegten uns keinen Meter. Manche von den anderen Wartenden, spielten Hackysack oder liefen umher. Irgendwann ging es dann doch weiter. Wir hatten noch 30 Kilometer vor uns und das Navi zeigte 1 Stunde Fahrtdauer an. Nach einigen Kilometer in Kolonne verstanden wir die Vollsperrung. Teile der Straße, welche sehr nah am Abgrund verlief, war durch Erdrutsche verschwunden und nur noch eine Fahrspur war vorhanden. Dies wiederholte sich in 4 bis 5 weiteren Kurven. Der Verkehr konnte deshalb nur einseitig rollen. Es ging durch Gebirge hinunter in den Abel Tasman Nationalpark! 
In Takaka hatte Jan uns einen Campingplatz rausgesucht. Nachdem wir dort für unsere Non-powered-Site (wir brauchen keinen Stromanschluss, da sich unser Auto durchs viele Fahren selbst auflädt) bezahlt hatten, fuhren wir noch Mal zum Sonnenuntergang vor zur Liga Bay. Hier war wieder ein traumhafter Strand mit vielen Muscheln, Möwen und einer aus Holz geschnitzten Bank.

Wir warteten dort, bis der Himmel sich rosarot entfärbt hatte, und fuhren zurück auf den Campingplatz um dort Abend zu essen, kreative Nachbilder mit Langzeitbelichtung zu machen und zum Schluss müde ins Bett zu fallen. Wir sind heute nämlich 270 km gefahren, was für Neuseeland eine verdammt lange Strecke ist. Hier wird nämlich maximal 100km/h gefahren und in den Bergen häufig 60/70 km/h empfohlen.

16.03. Weka statt Kiwi
Am heutigen Tag haben wir beschlossen, nach dem Frühstück eine Höhle zu besuchen, zu der man eine Stunde an einem leeren Flusslauf und durch den einen tollen Regenwaldweg laufen muss. Jan war begeistert von den vielen Palmen. Plötzlich raschelte es am Wegesrand und ein Vogel, der nicht fliegen konnte, kam neugierig zu uns gelaufen. Wir waren uns sicher – ein Kiwi! Wir machten viele Bilder von dem einzigartigen Vogel. Irgendwann kamen andere Wanderer vorbei und klärten uns auf, dass es leider kein Kiwi sei, sondern ein Weka. Diese sind tagaktiv und im Abel Tasman Nationalpark häufiger zu sehen.
So wanderten wir etwa eine Stunde bis wir an eine gigantische Tropfsteinhöhle kamen. Diese war etwa 1Millionen Jahre alt und sehr magisch. Auf dem Rückweg lief Jan noch einige Meter im leeren Flussbett auf den Felsen hinauf, um zu schauen ob es vielleicht dort einen Kiwi geben würde. Leider fand er keinen. Dafür hatte ich in der Zeit endliche die Chance ein gutes Bild von einem lustigen, sehr neugierigen Vogel zu machen, den wir die letzten Tage schon häufiger gesehen hatten. Er besitzt einen schwarz-weißen Federkranz, den er wie ein Pfau aufstellen kann. Zudem pfeift er sehr schön und ist sehr neugierig, flink und ist daher immer sehr dicht und schnell an die Kamera heran geflogen und dann wieder davon. 

Zurück am Auto entschieden wir uns, an einen Strand zu fahren. Durch die Schäden, die der Zyklon Gita im Februar auf der Route60 angerichtet hatte, ist diese nämlich nur morgens zwischen 8 und 9 Uhr geöffnet und abends eine Stunde ab 17 Uhr. Die Aufbauarbeiten die erst vor einigen Tagen begonnen haben, werden bis zu 6 Monate dauern, erfuhren wir von einem sehr freundlichen Bauarbeiter. Daher hatten wir noch bis dahin Zeit uns im Nationalpark aufzuhalten. Wir fanden nach etwas längerer Zeit den Tata Beach, bei dem Jan erst einmal gebratene Nudeln als Mittagessen zubereitete. Danach machten wir eine langen Strandspaziergang, bei dem wir auf Felsen kletterten und viele Einsiedlerkrebse in wunderschönen Muscheln entdeckten. 
Nach dem Sonnenbaden und einem Bad im kalten Wasser machten wir uns wieder über die Route60 auf den Weg Richtung Nelson. 
Am Sonntagfrüh müssen wir nämlich in Picton sein, um unsere Fähre auf die Nordinsel um 9 Uhr zu bekommen. 
Heute Nacht schlafen wieder wieder einmal auf einem kostenlosen Campingplatz, der sich bei Rai Valley befindet. Wir sind doch noch weiter als Nelson Richtung Picton gekommen! Dann haben wir morgen mehr Zeit in den Mearlborough Sounds. 
17.03. Kayakfahren in den Marlborough Sounds
Den Tag haben wir mit einer Besichtigung eines Drehortes für „Der Hobbit“ begonnen. Wir haben uns die „Barrel scène“ angeschaut. In der Szene werden die Zwerge, in Holzfässern sitzend und den Fluss stromabwärts schnellend, von Orks verfolgt. Man konnte die Szene anhand des Flusses gleich wieder erkennen. Danach sind wir noch zu einem Kayak-verleih und sind 2,5 Stunden in den Marlborough Sounds gefahren, da wir schon die letztenTage immer mal mit einem Kayak fahren wollten.Vom Wetter her war es anfangs ein bisschen bewölkt aber trotzdem auch sonnig, sodass wir voller Tatendrang gestartet sind. Wir sind durch die schöne Küstenformation gefahren bis wir an einem Strand ankamen. Dort haben wir einige Fotos gemacht und einer Möwe beim Jagen zugesehen. Nach dem kurzen Stopp wollten wir eigentlich noch weiter paddeln, da aber die Wellen so stark wurden und der Wind ziemlich ins Gesicht peitschte haben wir uns dazu entschieden umzukehren. Während der Rückfahrt haben wir auch einige Seesterne, massenweise Miesmuscheln und eine Kolonie von uns unbekannten Vögeln in einer Palme gesehen. Die Seehunde und Stachelrochen hatten sich leider vor uns versteckt. Als wir dann wieder am Anleger ankamen, war uns doch ziemlich kalt geworden… 
Also haben wir das Auto auf die höchste Heizstufe gestellt und sind weiter nach Picton gefahren, wo wir uns gleich auf den Campingplatz stellten. Durch unsere vorherige sportliche Aktivität waren wir ziemlich hungrig und so gab es „Butternut Chicken“ mit Reis. Es hat uns gleich wieder an das Restaurant neben unserem Hostel in Singapur erinnert in dem wir auch „Butternut Chicken“ gegessen haben. Nach einer wirklich heißen Dusche sind wir noch mal vor an den Hafen gelaufen, von dem aus wir morgen früh mit der Fähre nach Wellington fahren. Zum Abschluss des Abends haben wir noch eine Folge von „The Blacklist“ angeschaut welche wir vorher bei dem Campingplatz am „Franz Josef Gletscher“, mit dem besten WLAN der Insel, heruntergeladen hatten. 
18.03. Von der Südinsel auf die Nordinsel
Heute war wieder früh aufstehen angesagt, denn wir muss um 8 Uhr am Fähranleger in Picton sein, um dort für unsere 3 stündige Fahrt auf der Interislander zu sein. Alles verlief reibungslos und so standen wir kurz vor neun auf der riesigen Fähre. Unten im Laderaum entdeckten wir einen Transporter mit Kühen, die wohl auf der Nordinsel gebraucht wurden. Wir verbrachten die Zeit vorwiegend auf den Außendecks, um die Fahrt durch die Marlborough Sounds zu genießen und nach Walen und Delfinen Ausschau zu halten. Tatsächlich sahen wir, als wir auf offener See zwischen den zwei Inseln waren, eine Gruppe von Delfinen die dicht an der Fähre schwammen. Ob es jetzt Hector- oder Maui-Delfine waren, die es nur in Neuseeland gibt, oder eine andere Delfinart, können wir nicht sagten – trotzdem war es fantastisch sie zu sehen. 
Nachdem die sonnige und sehr ruhige Fahrt, mit strahlend blauen Himmel in Wellington zu Ende gibt, erkundeten wir die Hauptstadt von Neuseeland. Zur Zeit Zweit findet dort ein Art-Festival (Kunst-Festival) statt und überall gab es Verrücktes. Wir sahen einen Kunstobjekt, was uns stark an die chinesischen Drachen erinnerte. Dazu wurde undefinierbare Musik gespielt. Auch gab es eine ganze Straße, die man mit Kreide bemalen konnte. Am Hafen gab es einen Sprungtreppe, von der dem man aus ins Hafenbecken springen konnte. Hier gab es viele Mutige, die mit den besten Saltos herunter ins Wasser sprangen. Bei einem Café mit dem Namen „Kaffe und Eis“ (wir fühlten uns sehr angesprochen) bestellten wir eine Eis mit zwei Kugeln, Zimt-Apfel-Jogurth und Bon Bon Rocher. Es schmeckte sehr lecker. 
Jan hatte auf der Fähre von einem kostenlosen Museum in Wellington gelesen, dass von einem Reiseführer zu den 500 sehenswertesten Orten auf der ganzen Welt gekürt wurde. Also gingen wir ins „Te Papa“. Dort gab es den größten Kranken zu sehen der 495kg schwer ist, 10 Meter lang misst und dessen Augen einen Durchmesser von 28cm besitzen. Des Weiteren waren mehrere, beeindruckend gestaltete Ausstellungen zu verschiedenen Kriegen, die die Neuseeländer geführt haben. Darunter auch die Teilnahme am ersten Weltkrieg auf Grund der Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich Englands. 
Wir hätten noch Stunden in dem Museum verbringen können, mussten aber nach unserem Auto schauen, weil wir nur zwei Stunden auf unserem Parkplatz stehen durften. 
Wir parkten um und liefen dann zu der „Old St. Paul Kirche“. Diese ist innerhalb von 9 Monaten auf einer alten Maoristätte komplett aus Holz erbaut worden. Eine nette Dame der Kirche wies uns darauf hin, dass zwei blaue Fenster aus Deutschland stammen. Die Kirche war wunderschön und mal etwas anderes. 
Auf dem Rückweg zu unserem Auto kamen wir an noch einer wunderschönen Kirche vorbei, „St. Mary of the Angles“. Diese Kirche sammelte Spenden, um das Gebäude erdbebensicher zu machen. Bereits 10 Millionen $ wurden dafür gesammelt. Da der Gottesdienst kurz bevor stand, verließen wir diese. 

Am Hafen fanden wir dann ein schönes Lokal, indem wir uns Spare Ribs und Fish and Chips gönnten, da wir den ganzen Tag noch nicht gegessen hatten. Bei schöner Musik und Sonne saßen wir dort, bis es etwas kälter wurde und wir beschlossen zu unserem Campingplatz für die Nacht zu fahren. 

19.03. Ein Kaka-Tag
Der heutige Tag begann mit Pancakes, die wir uns in unserer kleinen Kofferraumküche auf dem Campingplatz zubereiteten! Sie haben super lecker geschmeckt und lange satt gehalten. 
Nach dem schmackhaften Frühstück sind wir zu drei unterschiedlichen Herr der Ringe Drehorten gefahren. Lustigerweise liegen die meisten Drehorte, die wir bis jetzt besucht haben an Flüssen. Mehr ist dort meistens nicht zu sehen – keine Tafel mit Erläuterungen oder Sonstiges. Richtige Fans erkennen wohl die genauen Szenen, aber für uns ist es häufig nicht ganz einfach, da viele Orte für die Film auch nachbearbeitet und teilanimiert wurden. Dennoch sind diese Stopps immer eine gute Unterbrechung für die Autofahrten. 

Genug von den Herr der Ringe Drehorten, weiter ging es für uns zum „Pukaha Mount Bruce National Wildlife Center“ einem Tierpark für neuseeländische Tiere. Dieser Park umfasst einen riesigen Teil an Regenwald, indem die Vögel frei leben können. Für die Besucher gab es einige große Volieren in denen jeweils nur ein Pärchen der Art saß. Auf uns wirkte der Park sehr tierfreundlich und alle Vogeljungen, die dort schlüpfen, werden wohl nach gewisser Zeit ausgewildert! Neben den Volieren gab es noch einen Fluss mit Aalen sowie ein großes Freiflug-Gehege zu bestaunen. Um 15 Uhr hatten wir die Chance bei der Fütterung der Kaka’s zuzusehen. Kaka’s gehören zu der Familie der bekannten Kea’s, die auf der Südinsel durch ihr freches Benehmen bekannt sind. Kea’s werden auch die Piraten der Berge genannt, wohingegen die Kaka’s die Piraten des Buschs genannt werden. Die Kaka’s die bei der Fütterung dabei waren, leben nicht in Gefangenschaft sonder leben frei in der Region. Da sie meisten aber in dem Tierpark aufgezogen wurden, wissen sie genau wann es Futter gibt und kommen zu der Stelle. Es war super zu sehen, wie ungezwungen die Fütterung stattfand und das die Kaka’s wegfliegen konnten wann sie wollten! Ein weiteres Highlight in dem Park waren die Terrarien mit zwei Kiwis. Kiwi’s sind nachtaktive Vögel, weshalb das Kiwihaus abgedunkelt war (deshalb haben wir auch keine eigenen Fotos von den Kiwi’s). Neben der Besonderheit generell einen Kiwi mal aus der Nähe zu sehen, gab es eine weitere Besonderheit und zwar den einzigen in Gefangenschaft lebenden weißen Kiwi (alle Jungen, die jedoch von dem weißen Kiwi im Park aufgezogen werden, werden auch ausgewildert!). Es war wirklich ein Erlebnis diese scheuen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten! 

Nachdem wir fast drei Stunden in dem Park verbracht hatten, fuhren wir weiter nach Woodville, wo ich einen Campingplatz hinter einer Turnhalle für 5$ pro Person entdeckt hatte. Bezahlen mussten wir an einer nahe gelegenen Tankstelle, wo wir dann auch den Schlüssel für die Toilette sowie die Dusche bekamen. Bevor wir Angus-Beef-Würstchen mit Bratkartoffel zum Abendessen machten, standen wir fast 2 Stunden vor der Bibliothek Woodvilles, um unseren Blog zu aktualisieren (die letzten Tage hatten wir nämlich nur die Möglichkeit Texte hochzuladen und keine Bilder). 
Das erste Mal in der Zeit in Neuseeland waren wir ganz alleine auf einem Campingplatz. 

20.03. Auf zum Meer nach Te Awanga
Als wir heute früh aufgewacht sind kam gerade ein anderer Camper an. Nach unserem Frühstück und einem kleinen Plausch unter Campern ging es wieder vor zur Bibliothek, da wir noch einige Bilder zu unserem Blog hochladen und auch noch nach Flügen von Hongkong nach Hanoi suchen wollten. Die Suche erwies sich als schwierig, da unser Internet nicht schnell genug war. Also fuhren wir in Richtung Meer. Wir fuhren zum „Ocean Beach“ nahe Hastings um im Pazifik zu baden. Dort gab es wieder wundervollen, feinen Sandstrand soweit das Auge reicht. Bevor es an den Strand ging haben wir noch die restlichen Würstchen und Kartoffeln von gestern gegessen, dabei wurden wir von einigen hungrigen Möwen belagert. Danach haben wir uns dem anstrengenden Sonnenbaden hingegeben. Es war so anstrengend, in der Sonne bei ca 27°C zu liegen und nichts zu tun… (nur so als kleiner Gag an alle Zuhause die im Schnee zur Arbeit müssen… wir denken an euch ;P ) 
Nachdem wir unseren Nachmittag am Meer verbrachten sind wir zu unserem heutigen Campingplatz gefahren. Erstaunlicherweise kostet er nur 12,5 NZ$ p.P. was ca. 7€ entspricht, ist aber von der Einrichtung in gutem Zustand. Das tolle an diesem Platz ist, dass hier nicht nur jeden Tag neue Camper kommen, sondern auch Einheimische in ihren zum Heim umgebauten Campern wohnen und wir direkt vorne am Meer sind und keine 20 Schritte machen müssen, bis wir auf dem Strand sind. Zum Abendessen gab es die Reste der letzten Tage welches wir am Strand mit einem Bierchen genossen haben. 

21.03. Von Napier nach Gisborne
In der heutigen Nacht hatten wir erstmals die ganze Nacht unser Fenster (geschützt durch Mückennetze) geöffnet. Dadurch, dass wir fast am Meer standen, hatten wir die ganze Nacht das Rauschen des Meeres zum Anhören! Das war sehr beruhigend.
Als wir dann aufstanden, lief gerade eine Entenfamilie direkt an unseren Camper vorbei, um dort frische Samen zu picken. Wir beobachteten sie aus unserem Bett heraus!
Nachdem wir unser Bacon-Ei-Sandwich am Strand gegessen hatten, fuhren wir in die Stadt Napier. Diese wurde 1931 fast vollständig von einem schweren Erdbeben zerstört und danach mit Gebäuden im Art-Deco-Stil wieder aufgebaut. Wir schauten uns die Häuser an und bummelten etwas durch die Innenstadt. Dort hatten wir glücklicherweise mal gutes Internet und hatten somit die Chance unsere Flüge von Hongkong nach Hanoi am 3.April zu buchen!
Weiter ging es durch Weinbaugebiete Richtung Gisborne. Diese Stadt liegt circa 170 km von Napier entfernt, hier in Neuseeland braucht man dafür 2 ½ Stunden. Die Landschaft änderte sich wiedereinmal je weiter wir Richtung Meer kamen. Die Hügel wurden sandiger, teilweise bewachsen von Gras.

Nach der Hälfte der Strecke hatte Jan Lust auf Meer und auf Mittagessen! Wir fanden den Mahia Beach, der noch an der Hawke’s Bay liegt. Dort belegten wir uns unser Baguette und nahmen uns noch Thunfisch dazu. Der Strand war menschenleer und voll mit Treibgut aus dem Meer. Der Sand war schwarz und sehr angenehm für die Füße. Hier verbrachten wir zwei Stunden und beobachteten gegenüber von uns eine Klippe, auf der es zu brennen schien.
Danach machten wir uns auf die letzten Kilometer nach Gisborne. Sie führten durch Tannenwälder, die Jan stark an den Schwarzwald erinnerten und toll dufteten! In Gisborne sind wir auf einem super Campingplatz mit Pool, Tennisplatz und das alles direkt am Meer. Wir haben erstmal eine Runde Tennis gespielt und nach einer heißen Dusche chinesische Nudeln zu Abend gegessen.  

22.03. Auf zur Bay of Plenty
Den heutigen Tag haben wir mit einer Runde Trampolin am Morgen begonnen, den tatsächlich gab es auf dem Campingplatz auch ein Art Trampolin.

Nach dem Frühstück sind wir dann zum Wainui Beach gefahren und haben dort einen längeren Spaziergang am weißen, weichen Sandstrand gemacht. Hier gab es tolle große Wellen und einige Surfer. Jan war so angetan von den Wellen, dass er kurzerhand seine Badehose anzog und Wellenreiten ging. Die Strömung war jedoch wirklich stark und so war er nach einigen Minuten 200 Meter weiter rechts als dort wo er ins Wasser gegangen war. Nach dem eine große Welle ihn überraschte, entschied er, dass es Zeit war wieder an den Strand zurückzukommen. 

Zurück am Auto hatten wir Hunger und Jan machte uns ein Bacon-Käse-Sandwich, welches wir auf einer Bank mit Weißwein aßen. Die ganze Zeit hatten wir einen tollen Ausblick auf die tosenden Wellen. 

Wir fuhren durch kurvige Berge, die mit Tannen und Palmen bewachsen waren. Den Anblick finden wir noch immer einzigartig! In dieser hügeligen Landschaft hielten wir an einem Coffee Caravan, bei dem Jan sich einen Cappuccino mit einem gefüllten Muffin und ich einen homemade Brownie holten. Dies alles wurde uns von einem Maori zubereitet. Wir hatten wirklich ein kleines Paradis gefunden. Sein Caravan stand nämlich auf seinem Grundstück, welches idyllisch an einem Fluss gelegen war. An einem Baum dort war eine Schauckel angebracht, von der man aus ins Wasser springen konnte. Eine Ziege war ein einer Leine angebunden und fraß Gras. Sie war begeistert von Jan’s salziger Haut, die er vom Baden hatte und schleckte ihn ab. Außerdem gab es auf dem Grundstück zwei Möglichkeiten zu übernachten. Einen alten Campingwagen, der liebevoll hergerichtet war und eine Hütte. Sie war zum Fluss hin offen. Es war wirklich traumhaft dort. Ich sah im Caravan noch Tüten mit der Aufschrift: Fresh Organic Figs (Frische Bio-Feigen). Die mussten natürlich auch mit und einige aß ich im Auto – wirklich lecker. 

Einige Kilometer weiter hielten wir am Hukutaia-Baum. Diesen konnten wir entdecken nachdem wir einige Minuten durch Dschungel gelaufen waren. Dieses Stück Natur ist dafür da, um zu zeigen, wie dieses Gebiet aussah bevor hier im 20. Jahrhundert alles für Weideland gerodet wurde. Auf einem Rundweg konnten wir die verschiedenen Pflanzen, darunter riesige Palmen und Farn sehen. Ebenfalls gab es am Eingang eine Tafel mit den verschiedenen Vögel zu sehen, die dort zu entdecken waren. Nach einigen Minuten kamen wir zum Hukutaia, einem circa 2000 Jahre altem Puripuri-Baum. Hier hat der Maori-Stamm, der in dieser Region gelebt hat, die Knochen ihrer Verstorbenen in den Baum gelegt. Es war und ist ein sehr heiliger und magischer Ort. Die einzigen Menschen denen wir dort begegneten, war eine Deutsche aus Nürnberg mit ihrer Gastfamilie. Wir kamen ins Gespräch und sie fragte uns, was wir auf der Südinsel am empfehlenswertesten fanden, weil sie dort nächste Woche hinreisen wird. Jan gab ihr unsere Blog-Adresse, damit sie unsere Beiträge von der Südinsel lesen kann. Also wenn du das hier ließt: Ganz liebe Grüße an Dich!! 
Nach dieser netten Begegnung und dem tollen Dschungel machten wir uns auf den Weg vor zum Meer, wo wir mehrmals anhielten, um die tolle Landschaft zu fotografieren. 

23.03. Kia Ora, ein Einblick in die Welt der Maori
Da wir uns gestern Abend noch für eine Tour zur „White Island“, (einem ca. 50km vor der Küste liegenden, aktiven Vulkan) angemeldet hatten, hat unser Tag sehr früh begonnen. Der ernüchternde Anruf kam um kurz vor 8 Uhr, dass die Tour leider abgesagt muss, wegen zu starken Wellengang. Zuerst waren wir enttäuscht, da wir uns erhofft hatten, auf dem Weg zum Vulkan viele Delfine und vielleicht auch Wale zu sehen. Kurz darauf entschlossen wir uns aber dazu etwas anderes für das Geld zu machen, das wir für die Tour ausgegeben hätten. Somit haben wir etwas in unseren Reiseführern geschaut und gesehen, dass es in Rotoura ein Maorifest gibt welches man besuchen kann. Dieses buchten wir sogleich und nachdem die Bestätigung kam haben wir unsere Sachen gepackt und sind nochmal vor ans Meer, wo uns wieder ein menschenleerer Strand erwartete. Lena baute ein Haus aus Treibgut und Jan „pflanzte“ einen Baum am Strand. Nach dieser kurzen, schönen Auszeit ging es nach Rotoura. 
Dort angekommen sind wir direkt zu unserem Campingplatz gefahren und haben uns bis zum Maorifest, welches gegen 16:30 Uhr los ging, ausgeruht. Kurz vor 16 Uhr sind wir nach Rotoura zum Treffpunkt gefahren. Dort wurden wir gleich herzlich mit einem „Kia Ora“ Willkommen geheißen, was „Herzlich Willkommen“ auf Maori heißt. Das Empfangscenter war eine großes Gebäude in dem erstmal alle Gäste zusammen kamen und dann gegen 17 Uhr wurde wir von unserem Busfahrer Davey abgeholt und zum Maori Dorf „Tamaki“ gebracht. Das Dorf wurde 1989 von zwei Brüdern, Mike und Doug, gegründet, mit der Idee, die Kultur der Maori den Menschen Neuseelands und Weltweit näher zu bringen und zu einem der Hauptbestandteile der neuseeländischen Kultur zu machen. Da ihnen für den Anfang keine Bank das nötige Kapital geben wollte, hat der jüngere der beiden Brüder, seine Harley Davidson verkauft und mit dem Erlös kauften sie sich einen kleinen Bus mit 16 Sitzen. Heute beschäftigen die Brüder 150 Maori in gesamt Neuseeland.
Als es mit dem Bus zum Maori-dorf ging wurde ein Häuptling für unsere Gruppe von unserem Busfahrer ausgewählt, dieser Häuptling hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Gruppe durch das Dorf zu führen und zudem musste er sich bei der Ankunft den Maorikriegern gegenüberstellen. 
Das erste gegenüberstehen mit den Maorikriegern war sehr angsteinflößend. Die Krieger kamen mit einem Kanu einen Bach entlang gepaddelt und haben dabei ihre bekannten Grimassen und lauten Kriegsschreie gezeigt. Nachdem uns der Maorihäuptling empfing wurden wir in das Dorf geleitet, wo uns verschiedene Bräuche der Maori gezeigt wurden. Darunter der Kampfschrei (welcher heutzutage vor allem durch das neuseeländische Rugby-nationalteam bekannt ist), ein Tanz für Frauen und auch noch ein Spiel mit Stöcken. 
Nachdem wir das Dorf durchquert hatten, ging es zum „Hangi“, einem traditionellen Festessen welches in einem Erdofen drei bis vier Stunden auf heißen Steinen köchelt.
 Es gab verschiedenes Gemüse wie Karotten und Kartoffeln, Salat, die in Neuseeland bekannten „Grün-Lippen-Muscheln“, Fisch, Hühnchen und Lamm. Als Dessert gab es Pavlova, eine Art Baiser-torte. Das Essen war so lecker dass Jan sich gleich noch einen Nachschlag holte, was man später auch gut an seinem Bauch sehen konnte…

Nach dem Essen gab es es noch ein Lied und wir wurden wieder zurück zum Empfangscenter gefahren. Auf der Fahrt zurück bedankte sich noch unser Bus-Häuptling für unsere Mitarbeit und wünschte uns noch eine schöne Reise.
Als wir wieder am Campingplatz waren, haben wir noch die Hotpools ausgenutzt, welche wirklich HOT waren! Es war eine sehr entspannende Art den Tag zu beenden. 

24.03. Die Taupo-Volcanic-Zone
Den heutigen Tag begannen wir etwas früher als sonst, da wir uns für heute vorgenommen hatten, einen Geysir zu sehen. In der Nähe von Rotoura gibt es den Lady Knox Geysir, welcher immer um 10.15 Uhr, eine ca. 20 Meter hohe Fontäne ausstößt. Dies haben Strafgefangene entdeckt, als sie 1901 in dem Wasser ihre Wäsche mit Seife wuschen. Durch die Seife wurde die Oberflächenspannung sehr gering und der Geysir brach aus. Uns war jedoch der Preis für dieses Spektakel zu hoch, und wir entschieden uns zum Orakai Korako Resort, eine kleinere vulkanische Region nördlich von Taupo zu fahren. Auf dem Weg hatten wir dank unserer App wieder einige Sehenswürdigkeiten entdeckt. So sahen wir zum Einen, einen sehr türkisfarbenen, dampfenden See. Hier roch es stark nach Schwefel und fauligen Eiern, aber der Anblick entschädigte dies. 
Einige Kilometer weiter haben wir noch sogenannte „Mud Pools“ also Schlammbäder gesehen. Auch hier hat es wieder stark gerochen, aber es war schon fast hypnotisierend, wie die ganze Zeit der Matsch geblubbert hat. 
Wieder einige Kilometer weiter sagte uns unsere App, dass es in der Nähe einen heißen Fluss gibt, also sind wir dort hin gefahren. Es ging wieder einmal eine lange Schotterpiste entlang und wir wollten schon fast umkehren, da sahen wir am Ende einen kleinen Parkplatz. Hier standen auch schon einige Autos und nach uns kamen auch zwei Familien mit fünf kleinen Kindern an. Wir packten unsere Kamera ein und liefen in den Wald. Nach wenigen Metern sahen wir einen kleinen Bach der ein bisschen dampfte. An einer Stelle wo der Bach etwas breiter wurde und ein kleiner Wasserfall entstand, hielten wir unsere Füße hinein und realisierten, dass das Wasser eine sehr angenehme warme Temperatur hatte. Sofort lief Jan zurück und holte unsere Badesachen und Handtücher. Wir zogen uns am Wegesrand schnell um und setzten uns genau in den kleinen Wasserfall. Dabei liefen die zwei Familien an uns vorbei und erzählten uns, dass es ein paar Meter weiter unten, ein großes warmes Becken gibt mit einem noch größeren Wasserfall. Also sind wir ihnen hinterher und sahen in der Tat ein großes Becken, mit ca. 10 Metern Durchmesser und einen großen, warmen Wasserfall. Es war ein sehr unwirklicher, schöner Ort. Einerseits war man mitten im Wald, unter großen Nadelbäumen und Farnen und andererseits saßen wir in einem ca. 35° C warmen Becken. Unter einer kleinen Aushöhlung lagen auch noch einige Teelichter. Wir konnten es uns sehr gut vorstellen wie schön es dort sein muss wenn es dunkel ist. 
Nachdem wir uns ordentlich entspannt hatten und wieder aufraffen konnten sind wir weiter zu einem anderen „Hot&Cool“-Fluss. Hier kamen ein kalter und ein heißer Fluss zusammen. Da hier aber schon sichtbar oft eingebrochen wurde, haben wir uns den Fluss nur kurz angeschaut. Auf dem Weg zum Auto sah Jan noch ein Warnschild auf dem stand, dass man den Kopf über Wasser halten sollte und man keinen Silberschmuck mit ins Wasser nehmen sollte. Natürlich hatte Jan den Kopf vorher unter Wasser und natürlich hatte er auch seine Silberkette angelassen. Bei der Kette sahen wir deutlich wie sie sich verfärbt hatte und nicht mehr silbern sondern eher Kupfern war. Beim Kopf-unter-Wasser war das Problem, dass man sich mit einem Virus anstecken könnte, der über die Nasennebenhöhlen eindringt. Da Jan nun sehr verunsichert war, hatte er sich entschieden, sich einer Art „Guantanamo-Dusche“ zu unterziehen. Dafür legte er sich mit freiem Oberkörper auf die Rückseite unseres Vans und streckte den Kopf zur Seite raus. Lena nahm dann einen 4 Liter Wasserkanister und goss es Jan direkt ins Gesicht. Jan hoffte, dass dadurch die Nebenhöhlen und alles andere durchgespült werden würde. Er merkte schnell dass es nicht seine beste Idee war :D Aber gut, er fühlte sich trotzdem besser und daraufhin konnten wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Orakai Korako Park.Hier sahen wir Sinterterassen, den unregelmäßig spukenden Vulkan „Diamond Geyser“, Schlammtümpel, Hot Pools und die „Ruatapu Cave“. Letzteres ist eine von zwei, in vulkanischem Gebiet vorkommende Höhle. Eine weitere soll sich irgendwo in Italien befinden. Der Park gefiel uns gut, leider hatten wir aber nicht die Chance den Geysir zu sehen. Zudem hatte es angefangen zu regnen und wir waren froh, als wir im Auto saßen. 
Weiter ging die Fahrt zum größten See Neuseelands, dem Lake Taupo, welcher sich in dem Krater des Vulkans Taupo gebildet hat. Der Ausbruch, der zu diesem riesigen Krater geführt hat, wird auf den Zeitraum um 186 n.Chr vermutet und stellt vermutlich den heftigsten Ausbruch der letzten 5000 Jahre dar. Leider hatten wir nur eine beschränkte Sicht auf den See, da es noch immer stark regnete. Angekommen am Campingplatz sprachen wir mit der netten Dame am Empfang, wie das Wetter morgen werden soll. Wir hatten nämlich vor den Tongario Alpin Crossing Track von 17  Kilometern zu laufen. Er soll zwischen 7 und 8 Stunden zu schaffen sein und Vulkane, Kraterseen, alpine Wüsten, Wasserfälle und heiße Quellen zu sehen. Leider soll es morgen den ganzen Tag stark regnen, wodurch unsere Wanderung leider ins Wasser fällt… puuhh, Glück gehabt….
Zum Abendessen haben wir uns zwei Angus-Rind-Steaks, welche wir vorher in einem Rotwein mariniert hatten, Kartoffelecken und Guacamole gemacht.


25.03. Glühwürmchen
Die heutige Nacht war leider nicht sehr erholsam. Es schüttete die ganze Nacht und in einem Auto kann das sehr laut sein. Nicht ganz so fit wachten wir auf und begannen den Tag. Jan machte auf dem Gasgrill des Campingplatzes Speck und Eier. Während des Essens kamen drei Hühner vorbei, die schauten ob eventuell etwas vom Tisch fallen würde.
Dann machten wir uns auf in den Tongariro National Park. Dort gibt es die größten Vukane des Landes zu sehen: den Tongariro, den Ngauruhoe und Ruapehu. Das Wetter schien ganz gut zu sein, weshalb wir uns etwas ärgerten den Tongariro Alpin Crossing Track nich doch einfach gelaufen zu sein – aber wir wissen natürlich nicht wie sich das Wetter mittags bzw. Nachmittags weiter entwickelt hat. Wir fuhren an diesen Riesen vorbei zu einem Wasserfall, der als Drehort für ein Szene mit Gollum aus Herr der Ringe genutzt wurde. 

Weiter ging es dann zwei Stunden nach Waitoma, wo die berühmten Glühwürmchen-Höhlen zu finden sind. In diesen zwei Stunden zeigte Jan, dass er das deutsche Autofahren nicht verlernt hatte und machte knapp 15 Minuten gut. 
Die Führung durch die Höhle ging ungefähr 45 Minuten. Uns wurde einiges über die Höhle erzählt z.B. dass auch hier die vier Zyklone der letzten Zeit schweren Schaden angerichtet haben. In den Höhlen stand meterhoch das Wasser, wodurch viele Glühwürmchen, vorwiegend die Weibchen weggespült wurden. Leider sind genau diese diejenigen, die am hellsten leuchten und leuchtende Fäden bilden. Wir wurden in Boote gesetzt und auf einem See unter den Kuppeln mit Glühwürmchen durchgeschifft. Leider war es so, wie unser Guide es gesagt hatte und es waren keine von den faszinierenden Fäden zu sehen. Wir waren etwas enttäuscht, da wir uns die Fahrt spannender vorgestellt hatten und wir erwartet hätten, dass man die Gäste vorab informiert, dass mehr als 16.000 Glühwürmchen weggeschwemmt wurden. Dennoch war es ein schönes Erlebnis die übriggebliebene Glühwürmchen kurz zu sehen. Von der Tour gibt es leider keine Bilder, da in der kompletten Anlage ein striktes fotografier Verbot galt (selbst wenn man hätte fotografieren können, wären die Bilder nichts geworden, weil es wirklich dunkel war...)

Nach der Tour stellten wir uns auf den Parkplatz und Jan machte uns Nudeln mit Pesto zum Mittagessen. Danach machten wir noch einen kurzen Spaziergang zu einem unspektakulären Aussichtspunkt und dann ging es weiter Richtung Matamata, wo die Filmstudios der Herr der Ringe-Filme liegen. Auf dem Weg dorthin änderte sich die Vegetation. Bei den Waitoma Caves gab es noch Dschungel, je weiter wir jedoch Richtung Matamata kamen desto mehr riesige, alte Eichen und Buchen sahen wir, und die typischen grün-bewachsenen Hobbit Hügel tauchten auf. 
Auf unserem Campingplatz gibt es zusätzlich zu einer Küche auch drei Schwimmbecken mit bis zu 39° warmen Becken. Dort entspannten wir bevor es zum Abendessen wieder Nudel gab, diesmal aber mit einer anderen Soße.  

26.03. Hobbiton
Am heutigen Tag haben wir etwas länger geschlafen, da wir zum einen erst um 12 Uhr (statt sonst um 10 Uhr) auschecken mussten und wir erst um 11 Uhr die Hobbit-Tour gebucht hatten. Pünktlich waren wir in Matamata am Touristen-Centrum wo unsere Tour mit einer Busfahrt zu dem Drehort Hobbiton ging. Dieser wurde vom Regisseur  Sir Peter Jackson auf der Alexander-Farm ausgesucht. Dort wurden 5,5 Hektar, der ingesamt 500 Hektar großen Fläche für die drei Filme der Herr der Ringe, sowie für die Hobbitfilme genutzt. Wir hatten einen super Guide, der uns stark an den Freund meiner Schwester Anne erinnerte. Er hat sehr viele Hintergrundinformationen gegeben, wie zum Beispiel, dass es einen künstlichen Baum im Filmset gibt. Der Großteil der Blumen, Früchte und des Gemüses sind echt. Es kümmern sich täglich viele Gärtner auch noch heute darum, das Set so schön wie möglich zu erhalten. Natürlich machten wir viele Bilder vor den unterschiedlichsten Hobbithöhlen. Am Ende gab es im Green Dragon noch einen Cider für mich und ein Starkbier für Jan. Wir sind sehr begeistert von der Tour und freuen uns jetzt schon darauf, die Filme mit dem ganzen neuen Wissen wieder anzuschauen! 
Nach der Tour fuhren wir zum höchsten Wasserfall der Nordinsel, den Wairere Falls. Um diesen zu bestaunen, liefen bzw. kletterten wir eine Stunde lang über Steine und Holzbrücken zu einem Aussichtspunkt. Der Wasserfall war beeindrucken groß. Wir aßen unseren Nudelsalat und genossen die Aussicht. 
Nachdem wir am Parkplatz zurück waren, suchten wir uns einen Campingplatz für den Abend aus. Als wir dort ankamen, war dort leider kein Platz mehr und wir fuhren einfach zum nächsten. Dort mussten wir nur über eine große Straße laufen und schon waren wir am Papamoa-Beach. Dort liefen wir eine Runde am Strand spazieren und genossen den Sonnenuntergang, Ich hatte die Chance schöne Muscheln zu sammeln und Jan nahm etwas des strahlend, weißen Sandes mit. 


Zum Abendessen gönnten wir uns Lachs mit Salzkartoffeln und Karotten. Danach gingen wir noch eine Runde in den Hot-Pool wo wir auf andere Deutsche trafen die hier ihre Abenteuer mit Work&Travel erarbeiten. Der Pool war wiedermal einfach nur herrlich!

 

27.03. Heute mal ganz entspannt…

Als wir heute früh aufgewacht sind, war uns wieder mal etwas kalt, aber es war ok. Da wir bis auf weiteres keine terminlichen Verpflichtungen hatten, konnten wir ruhig die Wecker klingeln lassen und uns nochmal umdrehen… Einige Wecker später sind wir aufgestanden und haben unser Ei auf dem BBQ-Grill zubereitet, einfach weil wir’s können :D

Dann haben wir uns überlegt, wo wir hin fahren wollen. Da wir erst am Samstag in Auckland sein müssen, haben wir ja eigentlich noch einige Tage Zeit, zudem wir auch von unserer bisherigen Planung noch ca. 2 Tage als Puffer haben. Daher haben wir lange überlegt ob wir auch noch mal ganz in den Norden fahren sollen, weil man dort mit Delfinen schwimmen könne, aber das war uns dann doch zu viel Fahrerei… Somit viel der Norden und alles was oberhalb von Auckland ist, raus aus der Planung. Wir haben uns dann dazu entschieden, erst einmal vor an den Strand zu fahren und ein bisschen am Strand spazieren zugehen.Dort haben wir einen Mann gesehen, der Muscheln in einem Netz sammelte. Wir dachten uns erst nichts dabei und haben weiter einfach nur nach schönen Muscheln geschaut. Als wir aber immer mehr von den Muscheln fanden, welche auch noch ganz und zu waren, fingen wir an sie zu sammeln. Jan holte später noch unsere Tupperbox, damit wir sie dort mit ein bisschen Meerwasser hineinlegen konnten. Wir sammelten soviel, bis ca. die halbe Box voll war und überlegten uns dann wie wir sie zubereiten könnten. 

Wir haben uns auf eine Weißwein-Sahne-Soße geeinigt und sind zum nächsten großen Supermarkt gefahren um die fehlenden Zutaten zu kaufen. Wir holten uns einen neuseeländischen Pinot Noir und als wir an der Kasse standen wurden wir fast schon so intensiv kontrolliert wie bei der Einreise nach Neuseeland am Flughafen durch den Zoll. Wir wurden erst kritisch begutachtet, da man Alkohol in Neuseeland erst ab 25 Jahren bekommt, dann wurde eine „ID“ von uns verlangt. Jan zeigte bereitwillig seinen deutschen Personalausweis. Dieser wurde angeschaut aber nicht als ausreichend erachtet… (Na klar, mein Personalausweis, welcher auf einer Hartplastik Karte ist, auf dem mein Geburtsdatum steht (welches das selbe wie auf dem Pass ist wohlgemerkt ), worauf wahrscheinlich noch meine Fingerabdrücke drauf gespeichert sind, ist nicht ausreichend um eine Flasche Wein zu kaufen.) Nein, Lena musste nochmal zum Auto laufen und Jans Pass holen, damit die Kassiererin verifizieren konnte, dass Jan auch wirklich über 25 ist. Im eigentlichen hätte man gedacht ok, jetzt bekommen wir aber die Flasche… Falsch gedacht, nachdem Jans Pass angeschaut wurde, wurde auch noch nach Lenas Pass verlangt… (Welch ein Blödsinn! Bekommt dann auch keine Mutter die mit ihren Kindern einkaufen geht einen Wein??? ) Nur weil wir den Wein wirklich gebraucht hatten, ist Lena nochmal zum Auto gelaufen und hat auch noch ihren Pass geholt. Endlich hat man uns den Wein verkauft und wie man merkt haben wir uns danach sehr darüber aufgeregt!!! (Wir waren ja auch schon in Bars und Liquor-stores ( „Alkohol-Läden“) in denen wir entweder nur den Ausweis oder gar nichts zeigen mussten…)

Genug davon. Einmal tief durchatmen und weiter geht der Bericht :)

Wir sind also nach dem kleinen „Abenteuer“ wieder vor an den Strand und sind die Straße weiter entlang Richtung Norden gefahren. Da es am Ende der Straße bzw. des Strandes einen Berg gab von dem man einen 360° Blick haben soll, wollten wir uns das mal anschauen. Fast am Berg angekommen, haben wir aber den nahegelegenen Strand schöner und entspannender gehalten und haben uns daher umentschieden. Weil wir auch langsam wieder hungrig waren, haben wir uns einfach auf dem Parkplatz am Straßenrand Pancakes in unserer Kofferraumküche gemacht. Jan genoss es förmlich die neidischen Blicke der vorbeifahren Autos zu sehen. Die Pancakes haben wir dann auf einer kleinen Wiese direkt vorm Strand gegessen. Es kamen wieder einige Möwen die auch etwas abhaben wollten, aber diese haben wir gekonnt ignoriert und sie sind kreischend wieder von uns geflogen.

 Nach dem Essen legten wir unsere Sachen an den Strand und sind ein bisschen an den nahegelegenen Felsen entlang gelaufen, auf der Suche nach schönen Muscheln. Das Wetter war perfekt für den Strand. Wir hatten ca 25-28°C Lufttemperatur und auf einer Anzeige stand, dass es ein UV-Wert der Stufe 9 gab (Die Skala reichte von 0 bis 11+). Daher haben wir uns auch mal wieder mit unsere 50+ Sonnencreme eingecremt. Da es Jan außerhalb des Wassers schnell zu warm wurde, aber das Wasser doch ein bisschen frisch war, holte er sich noch kurzerhand sein blaues Sportshirt, welches so eng anliegt, dass es im Wasser fast wie ein Neoprenanzug wirkte. Er nahm noch die Taucherbrille und den Schnorchel und ist an den Felsformationen entlang geschnorchelt. Er sah einige kleine Fische und viele Muscheln. Doch nach kurzer Zeit konnte er seinen Augen nicht trauen. Er sah unter sich und dachte ein großen Blatt entdeckt zu haben. Als er jedoch weiter ran schwamm, erkannte er einen ca. 1,5 – 2 Meter großen Stachelrochen. Der Rochen war direkt unter ihm und das Wasser hatte eine Tiefe von ca 2,5 Metern. Nach den ersten ungläubigen Blicken, eilte er aus dem Wasser, kletterte die Felsen hoch um auf dem oberen Kiesweg entlang zum Strand zu rennen. Er erzählte Lena von seiner Sichtung und rannte schnell weiter zum Auto um die GoPro zu holen, damit er den Rochen auch noch einmal unter Wasser fotografieren konnte. Wie vom Rochen selbst gestochen rannte er zum Auto und wieder zurück und mit der GoPro wieder auf die Felsen und direkt wieder ins Wasser… (Lena meinte danach schon dass er die ganzen anderen Strandbesucher mit seinem gerenne ganz verrückt machte…) Er ging vorsichtig an der Stelle an der er raus kam wieder in Wasser und hoffte den Rochen wieder zu sehen. Leider war der Rochen nicht mehr an der selben Stelle zu finden. Nach ein bisschen suchen im Wasser, konnte er ihn aber wieder einige Felsen weiter entdecken. Der Rochen hatte sich nahe eines Felsvorsprungs versteckt oder dort nach Nahrung gesucht. Einige Zentimeter des Kopfes waren unter dem Fels versteckt, doch man erkannte noch deutlich seinen Körper und den langen Stachel. Also nahm Jan die GoPro und machte ca. 360 Bilder, damit auch ja eins dabei ist welches passt. Nach einigen Minuten war dem Stachelrochen das Fotoshooting nicht mehr ganz so geheuer und er versteckt sich im sandigen Boden. Jan ging nach dieser kurzen Begegnung glücklich und zufrieden wieder aus dem Wasser und legte sich erstmal zum aufwärmen wieder an den Strand.

Wir lagen noch ungefähr eine Stunde in der Sonne bevor wir uns wieder zum Auto aufmachten und überlegten wo unser nächster Campingplatz sein sollte. Da wir uns noch nicht einig waren wohin wir sollten, haben wir uns einfach dazu entschieden, wieder zum gleichen Platz zu fahren wie gestern. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz haben wir auch das erste mal einen richtigen Stau in Neuseeland mitbekommen, gefühlt wollte die ganze Stadt in unsere Richtung. Endlich am Platz angekommen, bezogen wir wieder unseren alten Platz und gingen gleich in die Küche um unsere gesammelten Muscheln mit Nudeln und unserer hart verdienten Weißwein-soße zuzubereiten. Wir putzten die Muscheln und machten sie in die Pfanne zu den Karotten und Zwiebeln. Nach zwei Minuten fingen sie an sich zu öffnen und wir löschten das ganze mit dem Weißwein ab. Da auf dem gesamten Campingplatz eigentlich ein striktes Alkoholverbot gilt, haben wir den Wein schnell wieder in unsere schwarze Plastiktüte verschwinden lassen und haben einfach bei uns am Platz auf der Wiese gegessen. Den Wein haben wir dann einfach aus einer Tasse getrunken, damit es nicht auffällt.

Nach dem Essen ging es nochmal kurz in den heißen Pool und danach ins Bett, wo wir bemerkten dass unsere 50+ Sonnencreme heute nicht ganz gereicht hatte… Stichwort: Sonnenbrand!

28.03. Auf zu den Hot Pools am Hot Pools Beach im Norden

Heute haben wir es mal wieder etwas gemütlicher angehen lassen. Wir haben erst einige Wecker verschlafen und nach dem Frühstück geschaut wohin wir noch so wollten…

Zudem haben wir wären und nach dem Frühstück, noch nach einem Hostel für Hongkong geschaut, wo wir dann ab Sonntag für 2 Nächte bleiben wollen. Da wir noch auf dem Campingplatz WLAN hatten , haben wir einfach dort noch solange geschaut, bis die Dame von der Rezeption um 11 Uhr mal über den Platz lief, um zu schauen wer noch alles da ist, da der eigentliche Check Out immer um 10 Uhr ist, sind wir dann schnell los gefahren. Wir sind dann erstmal in Richtung Norden gefahren und haben auf dem Weg einen kleinen Umweg gemacht,  weil wir auf unserer App einen Spaziergang gefunden hatte der durch eine alte Goldmine führte. Laut der App hatte auch noch Jemand sein Handy und ein Anderer seine GoPro dort verloren. So hoffte Jan, dass er auf dem Spaziergang vielleicht auch noch einen kleinen Schatz finden würde. Der Spaziergang war sehr schön. Wir starteten von einem Parkplatz und liefen über eine Hängebrücke, die ziemlich wackelte. Danach haben wir alte Ruinen von Minen gesehen und es hingen an jeder Station Infotafeln mit Bildern von früher. Nachdem wir ca 30min gelaufen waren, kamen wir zu einem kleinen Tunnel. An der Decke entdeckten wir wieder einige Glühwürmchen, welche ihre langen Fäden sponnen. Einige Meter weiter war der Tunnel schon wieder vorbei und man sah auf der rechten Seite ca 20 Meter nach unten in die Schlucht zwischen 2 Bergen, in der ein Fluss entlang lief. Als wir den Weg weiter liefen kam wieder ein Tunnel . Diesmal war es von Vorteil eine Taschenlampe dabei zu haben,  da er länger und dunkel war. Wir waren natürlich gut vorbereitet und hatten alles dabei. Nach einigen Metern im Tunnel gab es einen Abzweig in den alten Stollen hinein. Da es keine Warnschilder oder Barrikaden gab, wollte Jan sich das unbedingt einmal anschauen. Lena war davon nicht ganz so begeistert . Nach einigem Zureden sind wir dann aber doch hinein gelaufen und wurden mit vielen Glühwürmchen belohnt. Es war ein sehr schöner Anblick diese kleinen Tierchen direkt über sich zu haben. Vor allem wenn wir das Licht ausmachten, sahen sie aus wie Sterne am Himmel. Wir sind also noch weiter in den Stollen hinein gegangen, bis wir wieder an einer Abzweigung ankamen. Jan entschied, dass wenn wir immer nach links hinein laufen und beim Hinauslaufen immer nach rechts, dass wir uns dann auch nicht verlaufen konnten! Lena fand das allerdings nicht so eine gute Idee. Da es zum Einen teilweise nass und zum Anderen aber stockduster in dem Stollen war. Außer unserem Licht und einigen Glühwürmchen war keine Lichtquelle vorhanden. Aber wir sind trotzdem weiter rein gelaufen und kamen nach ca 100 m an einer Wand an,  an der der Stollen endete. Also sind wir zurück um auch nochmal die andere Abzweigung zu erforschen. Hier endete es auch wieder mit einer Wand. Also sind wir zurück bis zur ersten Abzweigung um auf den Weg zurück zu kommen. Dort angekommen liefen wir die Runde weiter und sind auch nochmal über eine Hängebrücke direkt zwischen den Bergen und über den Fluss gelaufen. Nach dem Spaziergang gab es erstmal eine kleine Stärkung . Es gab Chinanudeln mit Ei. Nach dem Festmahl sind wir weiter zum Hot Pools Beach gefahren.

 

Auf dem Weg dorthin war Lena so müde, dass Jan ihr ein Kissen und die Bettdecke gab, dass sie auf der Fahrt schlafen konnte. Nach ca 1:30 Stunden sind wir am Campingplatz angekommen und haben uns erstmal unser Abendessen gemacht. Es gab Angusbeef-Fleischklöse in Tomatensauce mit Reis. Danach haben wir uns schnell unsere Sachen zusammen gepackt und sind vor an die Rezeption, um noch eine Schaufel auszuleihen, damit wir uns unseren eigenen heißen Pool graben können. Mit Schaufel im Gepäck sind wir dann an den Strand gefahren. Als wir am Strand ankamen, war bis auf uns nur ein anderes Pärchen am Strand. Somit waren wir die ersten die ihre Pools an diesem Abend gegraben hatten. Wir liefen zu einem Felsen , bei dem das Wasser sehr heiß sein soll. Jan fing gleich an zu graben und war nicht mehr aufzuhalten. Er schaufelte ein ca 40cm tiefes, 2meter breites Loch und hoffte auf heißes Wasser zu stoßen. Leider kam aus dem Sand nur kaltes Wasser empor. Also versuchte er es noch ein bisschen weiter unten. Dort kam sehr heißes Wasser aus dem Boden. Wir haben also erst beide Löcher gegraben und dann beide über einen Kanal miteinander verbunden, sodass wir in dem heißen Pool, etwas zum Kühlen hatten. Leider konnten wir nicht wirklich tief graben, da immer wieder der Sand nachzog. Wir hatten dann endlich unseren Pool fertig und legten uns ein bisschen hinein. Nach und nach kamen immer mehr Menschen an den Strand, um sich ihre eigenen heißen Pools zu graben. Der Mond war auch schon aufgegangen und Jan fand die Natur so schön, dass er sich auf einen erhöhten Felsen setzte und den Strand fotografierte. Auch wenn es auf den Bildern so aussieht, als wäre es taghell, dann stimmt das nicht. Die Bilder wurden alle nachts gemacht, nachdem die Sonne schon weg war. Der Mond war so hell, dass man auch noch alles sehr gut sehen konnte. Nach einigen Fotos ging Jan nochmal ein bisschen im Meer schwimmen. Es war immer noch Nacht und dunkel. Und Lena genoss in der Zeit ihren heißen Pool. Nachdem wir ca 3 Stunden am Meer waren sind wir wieder zurück zum auto gelaufen. Da wir uns förmlich 3 Stunden im Sand gewälzt hatten, hing der Sand nun ÜBERALL, und nicht zu wenig! Da es schon kurz vor 23:30uhr war, und es vorne am Parkplatz eine Dusche gab, duschten wir uns kurz ab und versuchten den gröbsten Dreck dort zu lassen. Da auch sonst keiner mehr da war am Parkplatz, duschte Jan einfach im Adamskostüm und später fuhren wir mit nichts als einem Handtuch bekleidet wieder zum Campingplatz zurück. Dort angekommen ging es erstmal schnell unter die heiße Dusche.

 29.03. Vom Hot Pools Beach zur „Cathédrale Cove“ am Hahei Beach.
Als wir heute früh von unseren Weckern geweckt wurden, dachten wir das sei ein Scherz. Dadurch, dass wir gestern erst um 23Uhr vom Strand zurück waren und dann noch geduscht und den Blog geschrieben haben, haben wir erst gegen 01:00 Uhr geschlafen. Somit hatten wir nur ca. 6:30 Stunden schlaf. Aber nach dem Frühstück waren wir auch wieder ansprechbar und hatten uns überlegt dass wir zu einer kleinen Bucht fahren wollten, bei der es eine Felsformation gibt welche aussieht wie ein großes Cathédralen Dach. Um dort hin zu gelangen, haben wir am Hahei Beach geparkt und sind dann innerhalb von einer Stunde zu der kleinen Bucht gelaufen, wobei 1:30 Stunden an den Info-tafeln stand. Wir sind dann eine Stunde dort geblieben und sind dann wieder zum Hahei Beach gelaufen. Da es auf dem Weg zurück so warm war, haben wir uns dazu entschieden uns nochmal vor an den Strand zu legen damit wir noch ein bisschen braun werden können. Wir lagen ca. zwei Stunden am Meer und hörten den Wellen zu. Gegen 17 Uhr sind wir dann nach Coromandel gefahren, wo unser heutiger Campingpatz liegt. Auf dem Weg dorthin hatten wir eine Straße mit ca. 20km Schotterpiste. Wir kamen uns vor wie bei einer Rally. Es kamen uns fast keine Autos entgegen und die Straße war so kurvig, dass Jan selbst mit 40km/h schon sehr schnell unterwegs war, obwohl 100 erlaubt waren. 
Unterwegs hielten wir an einem, sehr schönen, idyllisch im Dschungel gelegenen Wasserfall. Einige Kilometer weiter hatten wir ein weiteres bizarres Erlebnis. Wir kamen aus dem Dschungel mit der Schotterpiste, wieder auf eine richtige Straße. Doch auf einmal waren dort überall am Wegesrand Schweine und Hühner, welche nicht in einem Gehege waren. Es gab zwar einen Zaun, aber da der unterste Draht fehlte, konnten alle Tiere einfach so auf die Straße laufen und auch die Straßenseite wechseln. Wir hielten an um einige Fotos zu machen und so wie wir ausgestiegen waren, kamen einige Tiere auf uns zu um uns zu begrüßen. Das Gebiet drum herum glich eher einem Schrottplatz als einer Farm aber wir konnten ein Häuschen entdecken bei dem sich Personen befanden. Erst bei diesen Tieren bekam das Wort „Freilandhaltung“ die richtige Bedeutung, freier ging nicht!

Nach diesem Erlebnis sind wir weiter zum Campingplatz und haben uns erstmal unser Abendessen gemacht. Da wir unseren Camper am Sonntag wieder zurück geben müssen, müssen wir auch langsam unsere Vorräte wieder aufbrauchen und so gab es Spaghetti mit den übrigen Fleischklößchen von gestern und als andere Variante Spaghetti mit Thunfisch. Nach einer heißen Dusche und einem kurzen Telefonat mit Jans Schwester ging hier im Ort auf einmal eine laute Sirene an. Es war zuerst sehr beängstigend, da es 22 Uhr abends war und auf einmal der Alarm los geht, welcher nur bei Gefahren wie Tsunamis oder Angriffen los geht. Da sich aber niemand sonst aus seinem Camper bemühte und wir auch online keine Warnung finden konnten, haben wir den Bericht fertig geschrieben und sind ins Bett gegangen.

Auf nach Auckland
Den heutigen Tag haben wieder einmal entspannt mit dem Frühstück begonnen. Da die Abreise immer näher rückt, werden unsere Vorräte auch immer weniger…alles muss weg bis Sonntag!
Eigentlich hatten wir vor, das Künstlerdorf Coromandel, in dem wir übernachtet haben, uns noch genauer anzuschauen. Aber als wir losfuhren begann es zu regnen und wir entschlossen uns weiter zu fahren. Auf dem Weg nach Auckland machten wir an einer Stelle an der Straße halt und Jan servierte eine Melone. Es gab auch noch zwei Schaukelnn, die ich gleich ausprobierte. 
Weiter ging die Fahrt an der Küstenlinie Coromandel Peninsula. Auf der Gegenspur stockte bzw. Stand der Verkehr auf eine Strecke von mehr als 30 km. Zu Beginn fragten wir uns noch wieso, da wir an keinem Unfall oder etwas ähnlichem vorbei gefahren waren. Doch irgendwann kam mir die Idee, dass bestimmt viele der Großstädter das Osterwochenende für einen Kurzurlaub nutzen und zu den tollen Stränden und großartigen Küstenabschnitten fahren, von denen wir kamen. 
In Auckland angekommen gingen wir erst einmal in einem mexikanischen Restaurant essen, da wir sehr hungrig waren. 
Danach liefen wir durch auf einem Rundweg (den uns der Reiseführer vorgeschlagen hatte) durch die Stadt. Immer wieder kann man hier zwischen den Hochhäusern alte Gebäude entdecken. Die ganze Stadt ist auf rund 49 erbaut, die glücklicherweise das letzte Mal vor 600 Jahren das letzte Mal ausgebrochen sind.
Natürlich besuchten wir auch den Hafen, denn Auckland wird häufig als die „Stadt der Segel“ bezeichnet. Der Abschluss des Rundwegs war im Albert Park. Hier haben wir einige ziemlich große und alte Bäume entdeckt.
 Nach dieser Erkundungstour sind wir zu unserem Campingplatz für diese Nacht gefahren. Wir sind zwar nicht sonderlich zufrieden, da der Platz sehr unorganisiert wirkt aber wir haben nicht die Auswahl, da es nur 3 Campingplätze im Raum Auckland gibt. Dieser hat eine gute Entfernung zur Stadtmitte (20 Minuten) und eine gute Entfernung zum Ort, an dem wir sonntagfrüh unseren Van wieder zurück bringen müssen.
Nachdem wir ein wenig auf dem Campingplatz waren, sind wir nochmal nach Auckland gefahren. Hier haben wir uns mit einer Freundin von Jan, die er von seinem Austausch mit Villaines-la-Juhel kennt, getroffen. Naïla ist für ein Work and Travel Jahr hier in Neuseeland. Wir waren mit ihr und einer französischen Freundin Essen. Endlich haben wir Hirsch gefunden, denn meine Großeltern hatte uns noch in Deutschland auf einen Hirschbraten in Neuseeland eingeladen. VIELEN DANK😙 Es war nicht ganz die Art von Hirsch mit Klösen, die wir in Deutschland kennen, aber trotzdem sehr lecker. Jan bestellte ein Steak und so hatten wir einen sehr schönen Abend! 
Unser letzter Tag in Neuseeland
Den heutigen Tag starteten wir ziemlich hungrig. Da gestern Karfreitag war, gab es bei sämtlichen Lebensmittel ein plus von 15%, dabei war egal, ob sie im Restaurant oder im Supermarkt gekauft wurden. Daher haben wir gestern nicht mehr eingekauft und hatten somit nichts mehr zum Frühstücken, weil wir ja auch unsere Vorräte aufbrauchen wollten. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, waren wir also noch einmal schnell ein paar Cerealien und Milch einkaufen. Danach sind wir zum Mount Eden gefahren. Das ist einer von insgesamt 44 Vulkanen in und um Auckland. Wenn einer dieser Vulkane ausbrechen würde, wäre die Situation wahrscheinlich so wie damals in Pompéi. Das letzte mal waren die Vulkane aber um 1500 n.Chr aktiv, somit bestand keine Gefahr. Als wir beim Mount Eden angekommen sind, waren überall nur Parkplätze welche man auch bezahlen musste. Da Jan aber auch irgendwo ein Schwabe ist, fand er doch genau am Fuße des Hügels einen kostenlosen Platz. Dort machten wir unser Frühstück, bevor es auf den Vulkan ging. Obwohl Mount Eden ein Vulkan ist, war die Vegetation drum herum, überhaupt nicht wie man sich einen Vulkan vorstellen würde. Überall waren wieder Palmen und alles war grün. Wir gingen einen kleinen Weg durch den Wald entlang um nach oben zu kommen. Oben angekommen, hatten wir einen 360° Blick auf ganz Auckland. Wir sahen die Skyline vorne am Hafen und in der fast entgegen liegenden Richtung das Eden Park Rugby Stadion in welches wir heute Abend mit Naïla gehen werden. Als wir vor 2 Wochen in der einen Bar waren wo ein Shot 10NZ$ gekostet hat, hing an der Wand ein Plakat mit den Rugby spielen dieser Saison. Wir sahen, dass genau an dem Tag bevor wir Neuseeland verlassen würden ein Spiel stattfinden würde und haben uns gleich Karten gekauft. 

Zurück auf dem Campingplatz haben wir unsere zwei Rucksäcke gepackt. Zu Beginn haben wir Angst gehabt, dass nicht alles in die Rucksäcke passt...aber Jan hat wieder einmal fabelhaft gepackt und alles ist drin! 
Somit konnte unser Abschlussevent für Neuseeland kommen! Wir fuhren mit dem Bus zum Eden Park Stadium und trafen uns dort mit Naïla. Am Eingang musste Lena dann erstmal ihre komplette Kamera abgeben, weil diese im Stadion nicht erlaubt waren. In dem Büro war die Kamera aber auf jeden Fall sicherer als auf dem Campingplatz, also alles okay! Das Spiel war relativ unspektakulär, da die Blues (die Heimmannschaft) nicht sonderlich gut war und von Beginn an gegen die Sharks hinten lag. Trotz alledem, war es ein super Erlebnis das erste Mal Rugby in solch einem großen Stadion mit Bier und Burger anzuschauen! Leider verloren die Blues mit 40:64.  Nach dem Spiel sind wir dann nochmal in eine Bar mit Livemusik gegangen und haben den Abend mit einem Pitcher Bier ausklingen lassen. Zurück zum Campingplatz sind wir dann das erste mal mit Uber gefahren - eine Art Taxi, dass man über sein Handy bestellt und billiger als die „richtigen“ Taxis ist. Auf dem Campingplatz hat Jan dann noch ein großes Stück Melone verdrückt, welches sich noch im Kühlschrank befand und dann war es auch schon Zeit für die letzte Nacht in unserem Mini-Van.

Abflug von Auckland nach Hongkong 


Heute verlassen wir Neuseeland wieder und lassen 4 Wochen abwechslungsreiches Abenteuer hinter uns. Wir denken zurück an die vielen verschiedenen Landschaften, Tiere, Menschen und Orte welche wir hier gesehen haben. Es war wirklich sehr schön aber jetzt kommen neue Abenteuer in Asien. Heute morgen haben wir noch versucht alle unsere Vorräte aufzubrauchen, das was wir nicht mehr schafften haben wir anderen Campern am Campingplatz geschenkt. Nachdem auch bei uns der "Oster-Kiwi" waren machten wir uns auf den Weg zur Auto-rückgabestation. Als wir unser Auto zurückbrachten, kamen auch gerade wieder zwei Deutsche an, die zwei Wochen in Neuseeland bleiben. Denen haben wir dann noch unsere restlichen Sachen zum Kochen wie Öl, Salz und Gaskartuschen gegeben. Danach sind wir mit dem Taxi zum Flughafen gefahren und haben unser Gepäck aufgegeben. Dann haben wir noch einige Postkarten eingeworfen umd sind gespannt wann sie ankommen werden. Nach dem Sicherheitscheck sitzen wir jetzt am Gate und warten darauf in den Flieger zu können. Wir haben einen 11 stündigen Flug nach Hongkong vor uns. Das nächste Update kommt dann wieder von einem anderen Kontinent :)

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Kommentare: 17
  • #1

    Mary (Freitag, 09 März 2018 10:11)

    Das hört sich alles sehr toll und aufregend an. Drück euch. Geniesst diese tolle Zeit.�umärmel

  • #2

    Mama und Papa (Montag, 12 März 2018 19:15)

    Wie war die Wanderung . Wir haben heute auch einen Ausflug mit dem �‍♂️�‍♀️gemacht. Endlich wird es wärmer. Wünschen euch wunderschöne Tage.

  • #3

    mary (Dienstag, 13 März 2018 17:52)

    packt das Autan aus und holt euch mal so eine Mosquieto Spiralle zum abbrennen. Und ganz viel Spass noch

  • #4

    Julia (Donnerstag, 15 März 2018)

    Hey ihr zwei
    Ich verfolge fleißig eure Beiträge und bin echt neidisch. Genießt die schöne Zeit und nehmt viele Eindrücke und Erinnerungen mit
    Viel Spaß euch noch
    Kussii Julia

  • #5

    Made (Sonntag, 18 März 2018 15:13)

    Kia Ora!
    Macht echt viel Spaß euch so zu begleiten!
    Weiterhin viel Spaß!
    Liebe Grüße aus Bitz

  • #6

    Mama und Papa (Sonntag, 18 März 2018 21:00)

    Wir grüssen euch aus dem verschneiten Schwarzwald und wünschen weiter so viele tolle Erlebnisse.

  • #7

    Jan und Lena (Montag, 19 März 2018 23:01)

    Wir wollten uns hier auch mal bei euch melden und uns für die vielen lieben Kommentare von euch bedanken! Wir freuen uns sehr, dass so viele interessiert an unserer Reise sind und fleißig mitlesen! Liebe Grüße aus dem warmen Neuseeland :D

  • #8

    Nele (Dienstag, 20 März 2018 21:23)

    Super schöne Bilder! Viel Spaß euch noch.

  • #9

    MAPA (Freitag, 23 März 2018 14:47)

    Eigentlich brauchen wir jetzt nicht mehr nach Neuseeland fliegen.
    Eure Informationen und Bilder sind so interessant und beeindruckend.
    Euch noch eine schöne Woche am anderen Ende der Welt.

    Liebe Grüße
    Mama und Papa

  • #10

    Mary (Samstag, 24 März 2018 00:10)

    Liest sich ganz wunderbar. Ich hoffe ihr erlebt noch lauter tolle Abenteuer.♥️

  • #11

    Mama und Papa (Sonntag, 25 März 2018 18:20)

    So tolle Fotos. Es ist wie im Paradies. Eure Berichte sind spannend. Genießt die Zeit und lasst es euch gut gehen.

  • #12

    Mapa (Sonntag, 25 März 2018 19:13)

    hi ihr 2, denkt ihr noch an die Hirschsteaks?

  • #13

    Anne (Montag, 26 März 2018 22:06)

    Ich wünsche Euch noch eine tolle Zeit und viele tolle Erlebnisse! :*

  • #14

    Mama und Papa (Donnerstag, 29 März 2018 12:37)

    Nun sind schon 4 tolle und erlebnisreiche Wochen vergangen. Danke für die schönen Fotos und Berichte. Wünschen euch eine gute Weiterreise.

  • #15

    Domi :) (Donnerstag, 29 März 2018 23:29)

    So nun kam ich auch mal dazu, euren Reiseblog zu lesen.
    Faszinierend!! Genießt die Zeit und kommt heil wieder.

    PS. Moskitos im Auto.. ich hätte ausgesehen wie Schweizer Käse.. völlig durchlöchert �

    Freu mich auf weitere Texte und Impressionen :)

    LG

  • #16

    Oma Bitz (Freitag, 30 März 2018 12:48)

    Habe gerade in der Wolfsbergstraße die schönen Bilder und Berichte gesehen. Bin begeistert! Wünsche euch noch eine gute Zeit!
    Liebe Grüße

  • #17

    Mama und Papa (Sonntag, 01 April 2018 00:13)

    Gute Weiterreise. Packt die vielen schönen Erinnerungen mit ein.