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Nach Vietnam werden wir Anfang April reisen. Hierfür werden wir von Auckland nach Hong Honk fliegen und von dort mit einem Flugzeug nach Hanoi fliegen. Somit wird unsere erste vietnamesische
Stadt Hanoi sein. Wir freuen uns schon sehr auf die vietnamesiche Kultur mit all ihren Geschäckern, Farben und Gerüchen.
Unser zweitägiger Zwischenstopp in Hongkong
Bevor es nach Hanoi geht sind wir erst noch zwei Tage in Hongkong. Da wir das relativ spontan entschieden, haben wir den Beitrag dafür
zum fünften Stopp in Hongkong geschrieben.
Di: 03.04.18: Flug von Hongkong nach Hanoi
Heute sind wir wirklich früh aufgewacht. Wir waren kurz nach 6:00 Uhr hellwach und wollten das ausnutzen um noch etwas von Hongkong zu erleben. Wir beschlossen, dass wir nach dem aufstehen
nochmal in die Stadt gehen würden um noch ein bisschen über die Märkte zu schlendern. Nachdem Jan das Frühstück bei einem chinesischen Bäcker holte, was sich teilweise als reine Zufallsauswahl
erwies da er nicht wusste was genau wo drin ist, haben wir im Zimmer gegessen und uns dann fertig gemacht. Wir sind dann wieder durch Straßen gelaufen, an denen auf beiden Seiten überall kleine
Stände aus den Gebäuden ragten. Wir sahen einen Fischverkäufer, der noch lebende und zappelnde Fische auf dem Tresen hatte. Sobald man sich einen ausgesucht hatte, wurde dieser geköpft, die
Innereien entnommen und dann in einer Tüte verpackt. Nach diesen Eindrücken brauchte Lena erstmal eine Cola, die Wärme und wahrscheinlich auch das viele Gelaufe machten ihr ganz schön zu
schaffen. Da wir gestern schon durch eine Art Computer-Markt gelaufen sind, wollten wir dort heute noch einmal hin um vielleicht das ein oder andere Technikschnäppchen zu bekommen. Wir liefen die
Straße wo der Markt war mehrmals entlang aber fanden ihn nicht wieder. Fasst schon enttäuscht gingen wir wieder zum Hostel zurück. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch einen anderen Computer-Markt
in den wir dann auch gingen. Es war ein bisschen suspekt. Diese Märkte sind keinesfalls so wie wir kennen. Es war kein großer einziger Markt sondern eher sehr viele Händler, die alle nur einen
kleinen Laden von ca 4-10 Quadratmetern in einem großen Gebäude mit schmalen Gängen haben. Es war fasst so wie die Winkelgasse aus Harry Potter nur eben für Computerzubehör. Das komische dabei
ist auch, dass es bei fasst allen Händlern genau die gleichen Produkte gibt, nur eben zu teilweise unterschiedlichen Preisen. Aber kommen wir zurück warum wir überhaupt in den Markt wollten. Jan
hatte überlegt sich eine Semi-professionelle Drohne mit Kamera und GPS zu holen, da diese in Deutschland wahrscheinlich deutlich teurer sind als in Hongkong und Lena hatte sich für ein neues
Objektiv für ihre Kamera interessiert. Da wir aber heute nicht mehr soviel Zeit hatten, haben wir nur mal ein bisschen geschaut und sind dann wieder zum Hostel und haben unsere Sachen geholt.
Dann sind wir wieder mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Am Flughafen angekommen, gab es erstmal für uns eine kleine Verwirrung da wir bei dem großen Airport erstmal unseren Terminal suchten…
(Wir standen direkt davor sind nur zuerst in die falsche Richtung gelaufen) Nach der Gepäckaufgabe, haben wir uns in ein chinesisches Restaurant im Flughafen gesetzt und etwas gegessen.
Als wir danach durch die Sicherheitskontrollen durch waren
mussten wir erstmal mit einer Bahn zu unserem Gate fahren. Der Flughafen von Hongkong ist wirklich groooooß. Am Gate hatten wir perfekte Sicht auf die Startbahn und Jan machte einige Bilder. Er
hatte sogar den richtigen Moment erwischt und konnte fotografieren wie unsere beiden großen Rucksäcke in den Bauch des Flugzeugs gebracht wurden. Im Flugzeug gab es eine Überraschung, die
Maschine war an sich zwar kleiner als alle anderen bis jetzt, aber wir hatten dafür viel mehr Beinfreiheit und zudem war die Maschine nur zu ca. 30 Prozent belegt. Wir hatten einen guten
Fensterplatz, direkt vor dem Notausgang am Flügel, von welchem Lena den Start gut filmen konnte. Als Jan sich dann später eine Reihe nach hinten zu den Notausgängen setzen wollte, kam ein Steward
und forderte ihn auf sich entweder wieder auf seinen Platz zu setzen oder auf einen Platz der nicht bei den Notausgängen ist, da dort nämlich noch mehr Beinfreiheit ist und man diese extra
bezahlen muss…
Kurzer Aufreger: „Na klar, der Flug ist zu 70% leer und nur
weil man bei der Buchung am Anfang mehr bezahlen sollte darf ich mich dort jetzt nicht hinsetzen??? Die Sitze bleiben doch sowieso unbelegt!“
Nun gut, Jan setzte sich wieder nach vorne und schrieb diesen
Text munter weiter, während Lena sich den Reiseführer von Vietnam genauer anschaute.
Nach insgesamt 2 Stunden landetet wir bei blauen Himmel in
Hanoi. Nach den Flughäfen von Singapur, Auckland und Hong Kong erschien uns dieser doch sehr klein und süß. Die Einreise samt Visum klappte super einfach und auch Jans Rucksack war schnell da.
Nur auf meinen mussten wir etwas warten, bis er dann mit offener Klappe zu uns fuhr. Wir vermuten, dass sie sich auf Grund der Muscheln usw. den Inhalt näher anschauen
wollten.
.
Wir bestellten uns ein Taxi und fuhren für umgerechnet 8 Euro zu unserem Hostel. Bereits auf dem Weg fiel uns der
verrückte Verkehr auf. Alle fahren wie sie wollen und wenn die Spur gewechselt wird, hupft man laut bevor geschaut wird. Leider war die Adresse des Hostels nicht ganz korrekt, an der uns der
Taxifahrer rausließ und so mussten wir noch ungefähr einen Kilometer laufen, bis wir unser Hostel erreichten. Dort angekommen wurden wir sehr herzlich begrüßt und unser Zimmer gezeigt. Wir haben
ein großes Zimmer mit Fenster, Klimaanlage und Kühlschrank. Nur das Bad ist besonders, da man vor bzw. Über der Toilette duscht – ohne Vorhang oder Wanne. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten,
haben wir uns ins Getümmel gestürzt! Hier fahren überall (für uns sehr ungeordnet) Mofas und man muss wirklich aufpassen, wenn man die Straßen überqueren will. Nach ein wenig herumlaufen fanden
wir einen Stand der Sugar Cane verkaufte, der Zuckerrohrsaft, den wir bereits aus Singapur kennen. Natürlich wurde ein Becher davon mitgenommen und wir machten uns auf Essens-Suche. Diese
gestaltet sich etwas länger, da wir müde und unschlüssig waren, welcher Garküche wir eine Chance geben wollen. Wir entschieden uns für eine, bei der es Hühnersuppe gab – genau das richtige um den
Magen zu füllen. Für zwei große Schüsseln bezahlten wir umgerechnet 3 Euro. Danach setzten wir uns noch in eine Bar und tranken ein Bierchen. Hier gibt es überall kleine Tische und Stühle auf
denen man sich an die Straße setzten kann und dem Getümmel zuschaut. Jan fühlte sich wie auf Kindergartenmöbeln. Nach diesem anstrengenden und an Eindrücken überladenen Tag haben wir uns sehr auf
unser Bett gefreut
Mi. 04.04.18: Ho-Chi-Minh
Die erste Nacht, die wir in Hanoi verbracht haben, war warm und laut. Auch Nachts fahren die Vietnamesen mit ihrem Lieblingsfortbewegungsmittel hupend durch die Straßen. Die Nacht wurde aber
definitiv durch das frühstück wieder gut gemacht. Im 8. Stock unseres Hotels gab es Frühstück. Wir hatten die Wahl zwischen zwei deftigen Nudelgerichten oder verschieden Varianten von Sandwich
mit Ei. Wir fühlten uns, als würden wir bei den Besitzern des Hotels im Esszimmer sitzen. Die kleine Tochter saß mit am Tisch und spielte auf ihrem Tablet. Der Ausblick aus diesem Dach-Zimmer war
auch fantastisch!
Nach dieser Stärkung, machten wir uns mit einem Taxi auf den Weg zum Ho-Chi-Minh Mausoleum. Morgens und abends für jeweils 3 Stunden kann man sich den aufgebahrten Leichnam Ho-Chi-Minhs
anschauen. Hierfür standen wir ungefähr 20 Minuten in einer Schlange, die sich langsam voran bewegte. Überall standen Wachen in weißen Militäranzügen, die darauf achteten, dass alles geordnet
abläuft. Der Leichnam befand sich dann in einem Gebäude, aufgebahrt in einem Glassarg. Danach besichtigten wir noch Gebäude, in denen Ho-Chi-Minh zu seiner Zeit gelebt hat bzw. Gäste empfangen
hat. Mit uns waren viele Schulklassen dort, die etwas über Ho-Chi-Minh lernen sollten. Spannender war es für sie, sich Jan genau anzuschauen und ihm zu winken – sie waren alle begeistert von
seiner Größe! Nachdem wir noch eine Pagode und die Parkanlage angeschaut hatten, gönnten wir uns an einem Stand einen Mangosaft, sowie zwei Sugar-Cane-Juice (Jan’s absolutes Lieblingsgetränk
mittlerweile).
Gestärkt liefen wir etwas durch die Stadt, bis wir an eine
Stelle kamen, an der Schienen durch eine schmale Gasse verliefen. Der Zug fährt hier regelmäßig am Tag durch. Es sind dann nur wenige Zentimeter zwischen dem Zug und den Häuserwänden. Den Anblick
fanden wir faszinierend.
Weiter ging es zu einem Gefängnis, dass Jan besichtigen
wollte. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Franzosen erbaut und diente als Gefängnis von politischen Gefangenen. Die Umstände in denen die Menschen dort gefangen gehalten wurden, waren
unmenschlich. Personen die zum Tode verurteilt waren, wurden für eine Dauer von mindestens 10 Monaten in ihrer Zelle an ihre harte Liege, die aus Beton bestand, geschnallt. Während dieser Zeit
wurden sie nicht abgeschnallt, nicht mal wenn sie auf eine Toilette mussten. Der einzige Kontakt war der Wärter der zweimal am Tag eine viel zu kleine Ration Essen und Wasser brachte. Während des
Vietnamkrieges wurden in dem Gefängnis amerikanische Piloten festgehalten, deren Maschinen von den Vietnamesen abgeschossen wurden und die sich mit einem Fallschirm retten konnten. Diese
bezeichneten das Gefängnis als das „Hilton von Hanoi“, da die Vietnamesen sie sehr gut versorgten. Sie konnten während ihrer Gefangenschaft Basketball oder Billiard spielen, bekamen Post von
ihren Angehörigen und konnten sich meist frei im Gefängnis bewegen.
Nach der Besichtigung beschlossen wir, in unser Hotel zurück
zu gehen, um uns etwas auszuruhen. Auf dem Weg dorthin hielten wir aber oft an, um Bilder von den vielen Motorrollern und ihren verschiedensten Ladungen zu machen. Mittlerweile haben wir auch den
Dreh raus, über die Straßen zu gehen. Hier gibt es nämlich nicht „bei Rot musst du stehen, und bei grün darfst du gehen“. Ebenso ist der Rechtsverkehr eher eine Empfehlung. Die Autos,
Fahrräder und Motorräder fahren hier wie sie wollen. Als Fußgänger muss man hier den Mut haben einfach loszulaufen. Die Motorräder und Autos fahren dann einfach um einen herum, man sollte nur
nicht stehen bleiben!
Im Hotel angekommen machten wir eine längere Pause, da Lena
ziemlich Kopfschmerzen von dem Gehupe, der Luft und der Temperatur hatte.
Zum Abendessen rafften wir uns aber nochmal auf und liefen
durch die Straßen, um uns eine gute Garküche rauszusuchen. Es gab wieder eine Suppe mit Nudeln, Fleisch und Gemüse. Auf dem Rückweg schauten wir uns noch ein Hostel an, in dem wir morgen unseren
Aufenthalt in Hanoi noch verlängern wollen. Es begann zu regnen und wir machten uns zurück ins Hotel, wo wir lange duschten und dann hundemüde ins Bett fielen.
Do. 05.04.18: Nächstes Hostel und eine verbotene Stadt in Hanoi
Heute sind wir wieder ungewollt um 6:30 Uhr aufgewacht, da es bereits um die Uhrzeit hell und total laut war. Wir haben noch ein wenig weiter gedöst und sind dann zum Frühstück gegangen. Dort
haben wir wieder Omelett gefrühstückt und ich habe ein paar Bilder von der Aussicht gemacht.
Da wir uns entschieden hatten noch ein anderes Hostel in Hanoi
auszuprobieren, haben wir alle unsere Sachen zusammengepackt und sind dort hingelaufen. Die Wartezeit auf unsere Betten im Schlafsaal haben wir damit überbrückt unseren Blog zu aktualisieren und
mit Bildern zu bestücken.
Als das geschafft war und wir unsere Betten hatten, machten wir uns auf in die Stadt. Wir liefen etwas durch die
Stadt und kamen zu einem Markt auf dem Gewürze, Blumen, Klamotten und Technik aber auch Frösche, Schildkröten und andere Meerestiere zum Verkauf standen.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel hatten wir Hunger und Jan
suchte auf seiner App nach einem empfohlenen Straßenrestaurant. Dort gab es angebratenes Schweinefleisch in einer Art Fischsuppe, mit Reisnudeln und Salat zudem bestellten wir noch 4
Frühlingsrollen.
Papp satt liefen wir weiter zu Cura Bac, einer Zitadelle welche sich auf einer großen Mauer befindet. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einer sehr schönen katholischen
Kirche vorbei, die wir uns auch nochmal von innen anschauten.
Dann ging es fast genau daneben zur alten Zitadelle. Diese
Zitadelle steht über dem Westtor einer verbotenen Stadt und ist das einzige Relikt welches noch komplett original und über 1000 Jahre alt ist. An der Vorderseite des Westtors sieht man zwei
Kanoneneinschläge, welche von den Franzosen mittels Kanonenschiffen verursacht wurde. Der Rest des Geländes ist ein alter Palast, bzw die alte verbotene Stadt in Hanoi. Man sieht heute noch
einige alte Relikte welche bei Ausgrabungen gefunden wurden. Zudem wurde diese Festung während verschiedener Kriege und Belagerungen von den Vietnamesen genutzt, das letzte mal war das im
Vietnamkrieg. Heute ist dieses Areal ein von der Unesco anerkanntes Weltkulturerbe. Nachdem wir den ganzen Tag gelaufen sind haben wir uns wieder mal ein Uber Taxi bestellt und sind für weniger
als 1€ die 10min zu unserem Hostel gefahren.
Da wir unseren
Vietnam Urlaub noch nicht wirklich gut vorbereitet hatten, hatte Lena schon ein wenig Angst, dass wir etwas verpassen könnten. Und so setzten wir uns an einen Tisch bei der Bar, bestellten uns
zwei Bier und fingen an unsere nächsten Tage zu planen. Wir haben machten uns einige Gedanken darüber wie wir reisen wollten und wo wir schlafen könnten um möglichst viel zu sehen. Wir
entschieden uns für einen Trip nach Sapa im Norden von Vietnam. Der Bus dorthin geht morgen früh um 6:30 Uhr von daher haben wir wieder eine kurze Nacht. Nachdem wir dann unsere nächsten Tage
gebucht hatten und 7.700.000 VND ärmer waren, sind wir nochmal in die Stadt gelaufen um in einem Restaurant etwas zu essen. Es gab „Chicken-Curry mit Mango und Pommes“ und „Chicken mit
Kokosnussmilch und Reis“. Beim Verdauungsspaziergang danach gab es für Jan wieder einen Sugar-Cane.
Fr. 06.04.18: Nächster Stopp Sapa
Heute ging es für uns um 6:30 mit einem Bus nach Sapa. Wir wurden direkt am Hostel abgeholt und fuhren dann erst Mal eine Stunde durch die Stadt, um alle Anderen die auch nach Sapa wollten,
einzusammeln. Dann hieß es plötzlich: „Alle Sachen zusammen packen, wir wechseln den Bus.“ Wir waren etwas erstaunt, da wir es uns schon in dem Bus gemütlich gemacht hatten. Wir stiegen in einen
Schlafbus um. Es war sehr aufregend für uns, da wir damit nicht gerechnet hatten und noch nie mit so einem Bus gefahren waren. Man muss sich den Bus in drei Reihen vorstellen, zwei am Fenster und
eine Reihe mit Liegesitzen in der Mitte. Zudem gab es zu den unteren Sitzen auch immer noch einen Sitz darüber (wie in einem Hochbett). Wir suchten uns die Plätze ganz hinten aus, weil wir dort
drei Sitze nebeneinander hatten.
Durch das Wackeln des Busses und die frühe Aufstehzeit,
dauerte es bei mir nicht lange bis ich einschlief. Jan hingegen schaute einen Film. Als wir den ersten Stopp an einer Raststätte machten, begann es heftig zu regnen. Dies sollte sich leider auch
bis zur Ankunft, 5 Stunden später in Sapa nicht ändern. Unser Busfahrer kannst die Strecke von circa 260 km auswendig und überholte Lastwagen in Kurven und bei entgegen kommendem Verkehr. Zum
Glück ging bei allen Manöver alles gut, da wahrscheinlich der entgegen kommende Verkehr durch seine Lichthupe eingeschüchtert war und auswich bzw. bremste. Nach dem zweiten Stopp ging es endlich
in die Berge und durch die nasse Scheibe konnten wir immer mehr Reistreppen erkennen. 17 km vor Sapa hielt der Bus für bestimmt 30 Minuten an, da die Busse und Transporter vor ihm auch hielten.
Wir wissen noch immer nicht wieso, aber irgendwann ging es dann auf der linken Spur (hier ist Rechtsverkehr!) an den anderen wartenden Fahrzeugen vorbei nach Sapa.
Etwas zu Sapa: Hier leben ethnische Minderheiten wie zum
Beispiel die Hmong, Phu La oder auch Dao. Diese Bergvölker gehören zu den ärmsten Menschen Vietnams. Sie sehen auch etwas anders aus, als die Menschen die wir bis jetzt in Hanoi gesehen haben.
Häufig tragen sie eine sehr bunte Tracht. Vom Tourismus versuchen diese Völker natürlich zu profitieren und versuchen einem in der Stadt Souvenirs, wie Armbänder oder ähnliches zu verkaufen.
Häufig werden dafür die jungen Kinder geschickt, um mit ihrem flehen und den traurigen Gesichtern die Herzen der Touristen zu erweichen. (In einem Bericht habe ich gelesen, dass man den Kindern
nichts geben soll, da man sie somit abhält zur Schule zu gehen.)
In Sapa angekommen, wurden wir erstmal von einigen Frauen in
der traditionellen Tracht belagert um uns Wandertouren oder Souvenirs aufzuschwatzen. Dies lehnten wir dankend ab und liefen 20 Minuten durch den Regen, samt unseren Rucksäcken, zu unserem Hotel.
Dort angekommen wurden wir informiert, dass es erst Mal keinen Strom, somit auch kein heißes Wasser für die Dusche gebe (Spoiler: jetzt haben wir Strom und Jan duscht :D ). Wir machten uns dann
nochmal mit leichterem Gepäck auf um die Stadt zu erkunden. Sie ist unsere Meinung nach nicht wirklich schön und sehr touristisch. Überall kann man sich für wenige Dollar lange Massieren lassen
oder Klamotten, Rucksäcke oder Souvenirs kaufen.
Wir entschieden uns nach der langen Fahrt in ein Restaurant zu
gehen und dort zu essen. Dies ist um einiges teurer als in eine Garküche zu gehen, aber hier hatten wir nichts ansprechendes in der Art gefunden. Es gab Nudeln mit Gemüse für mich,
Fleischbällchen in einer leckeren Soße mit Reis für Jan und als Vorspeise Frühlingsrollen.
Durch den Regen sowie die kalten Temperaturen ( wir sind hier
auf 1.600m und als wir angekommen sind, waren es um die 15 Grad) haben wir uns in dem Restaurant mit einem heißen Tee und einem Bailys-Kaffe aufgewärmt und danach zurück zu unserem
Hotel.
Wir haben unsere warmen Klamotten aus Neuseeland rausgesucht
und sind mit Mütze, Schal und langen Unterhosen unter der Jeans losgelaufen, um zu schauen wo wir morgen etwas durch die Reis-Terrassen laufen können. Hier werden nämlich viele verschiednen
Touren durch die Terrassen angeboten, wir haben aber im Internet gelesen, dass es auch kein Problem ist, diese alleine zu erkunden. Die beschriebene Stelle haben wir gefunden und sind dort einige
100 Meter in der Dämmerung Richtung Reis-Terrassen gelaufen. Wir waren überwältigt von der Schönheit der Landschaft und hoffen sehr, dass es morgen nicht regnet, sodass wir bis 15 Uhr das
Gebiet erkunden können. Dann geht es nämlich wieder mit einem Schlafbus zurück nach Hanoi.
Da es hier nachts sehr kalt werden kann, gibt es in unserem
Zimmer eine Heizlampe und sogar Heizdecken. Wir sind sehr gespannt, ob wir diese heute Nacht brauchen werden – gewappnet gegen die Kälte sind wir aber!
Sa. 07.04.18: Matsch-Wandern durch Reis-Terassen in Sapa
Mit lange Auschlafen wurde es heute wieder nichts, da wir den Vormittag nutzen wollten um die tolle Landschaft zu genießen. Selbst wenn wir es gewollt hätten, lange zu schlafen, wäre das nichts
geworden. Unser Zimmer hatte ein Fenster mit offenen Holzlammellen, welche zwar schön aussahen jedoch den kompletten Lärm der Hauptstraße in unser Zimmer ließen Da Sapa momentan einen großen
Wachstum am Tourismus hat und die ganzen Besucher untergebracht werden müssen, wird hier auch samstags ab Sonnenaufgang begonnen, zu bauen. Dementsprechend standen wir kurz nach 6 Uhr senkrecht
im Bett, als die ersten Lastwagen hupend an unserem Hotelzimmer vorbei fuhren. Also zogen wir uns an und gingen frühstücken.
Wir ließen unsere Rucksäcke im Hotel und machten uns auf Richtung Reis-Terassen. Wir waren kaum auf der Straße und schon waren wir umgeben von Frauen in bunter Tracht, die uns in die Reisfeder
begleiten wollten. Jan und ich hatten schon vorher ausgemacht, dass wir die Tour alleine machen wollen und ignorierten sie. So einfach wie in Europa mit beispielsweise den Eiffelturm-Verkäufern
in Paris ist das hier leider nicht. Wir liefen vor, zwei Frauen uns hinterher. Wir sprachen kein Wort mit ihnen, sie folgten uns trotzdem. Nach einer halben Stunde des Ignorierens und des
Hinterherlaufens fanden wir uns mit unserem Schicksal ab und liefen nun zusammen mit den zwei Frauen durch die Terrassen. Da es gestern und heute Nacht stark geregnet hatte, war alles schlammig
und die zwei Frauen mit ihren Gummistiefeln halfen und durch den Matsch. Irgendwann gaben sie Jan und mir auch zwei Bambusstäbe um das Laufen zu erleichtern. Wir fingen an uns etwas mit ihnen zu
unterhalten. Die eine Frau war 34 Jahre alt, die andere 54 (leider kann ich mich nicht mehr an die Namen erinnern, sie waren einfach zu schwer). Sie zeigten uns die Reispflanzen und erklärten
uns, dass sie auch Mais anbauen. Die Erklärungen ihrerseits waren in gebrochenem Englisch und Zeichensprache. Nach zwei Stunden und atemberaubenden Ausblicken auf die Reis-Terrassen und
einigen Wasserbüffel, gaben wir den zwei Frauen zu verstehen, dass wir nun wieder zurück nach Sapa müssten. Sie kamen zu uns und machten ihre Körbe auf: „Shopping!“. Natürlich hatten wir mit
sowas gerechnet und schauten uns verschiedene handbestickte Taschen, Kissenbezüge und Schals an. Wir entschieden uns für eine kleine Tasche und einen silbernen Armreifen und zahlten ihnen jeweils
100.000 Dong (umgerechnet 3,50 €). Das war für uns okay, da wir sie schon um die Hälfte runtergehandelt hatten. Wir glauben, dass sie nicht ganz zufrieden waren, wir verabschiedeten uns aber und
liefen einen steilen, matschigen Weg nach oben auf die Hauptstraße.
Von hieraus gingen wir zu einem Restaurant und aßen
Fisch und Reis mit Gemüse, da wir zum einen Hunger und zum Anderen die lange Fahrt nach Hanoi vor uns hatten.
Wir holten unsere Rucksäcke im Hotel ab und liefen damit einen
Kilometer bergauf zum Hauptplatz von Sapa. Hier hatten wir dann noch 45 Minuten Zeit, bevor unser Bus zurück nach Hanoi fuhr. Dort angekommen fragten wir uns, wie wir überhaupt unseren Bus finden
sollten. Wir hatten weder einen Namen des Busunternehmens noch eine Telefonnummer oder ein ausgedruckten Ticket – bezahlt war aber alles. Uns wurde lediglich gestern gesagt, dass um 15:30 Uhr ein
Bus wieder zurück fährt. Der Platz um die Kirche herum war jedoch voll mit Menschen und mit den unterschiedlichsten Bussen. Nach kurzer Zeit kam ein Mann auf uns zu und fragte uns, ob ihr nach
Hanoi fahren wollten. Puh er hatte uns gefunden! So konnten wir noch einmal entspannt auf einen kleinen Markt laufen, auf dem die Einheimischen ihre selbstbestickten, bunten Taschen, Schals und
Klamotten verkauften. Alles war jedoch wieder einmal sehr touristisch! Vor dem Bus beobachteten wir dann noch eine einheimische Mutter mit ihren drei Kindern, wie sie ihre Mittagspause
machten. Sie schien arm zu sein und aß Reis mit Fleisch. Das größere Mädchen (wir schätzen sie auf 4 Jahre) hat in der Zeit wo ihre Mutter gegessen hat, auf ihre circa 6 Monate kleine Schwester
und 2 Jahre alten Bruder aufgepasst. Den Kindern hat man angesehen, dass sie aus armen Verhältnissen stammen. Uns taten die Kinder aber auch die Mutter leid, da sie vermutlich den ganzen Tag den
reichen Touristen hinterherlaufen um Geld zu erbetteln. So versuchen sie vom Tourismus in der Region zu profitieren.
Nach diesen teilweise erdrückenden Beobachtungen, machten wir
uns dann wieder in dem Schlafbus auf den Weg Richtung Hanoi. Die Fahrt verbrachten wir mit dem Bestaunen der Landschaft, die wir gestern wegen des Regens nicht sehen konnten. Jan schaute noch
einen Film und nach circa 6 ½ Stunden kamen wir dann um kurz vor 22 Uhr in Hanoi an unserem Hostel an. Eigentlich waren wir ziemlich müde und wollten Schafen, aber bei der Fahrt zum Hostel
merkten wir, dass ja Samstag war und am Wochenende die Innenstadt Motorrad frei ist. Auf den Straßen waren noch mehr Stände zu finden und neben verschiedenem Obst wurden auch Fleischspieße
verkauft. Unser Abendessen war gerettet! So liefen wir noch durch die Innenstadt die Stimmung erinnerte uns an eine sehr gesellige Kirmes. Überall standen Menschengruppen. Es wurde Karaoke
gesungen, Hackeysack gespielt und zu Musik aus Bassstarken Boxen getanzt! Auch die Kinder kamen nicht zu kurz und konnten auf Kinderautos oder Kindermopets durch die Innenstadt fahren. Es war
richtig schön und wir sind froh Hanoi am Wochenende erlebt zu haben!
So. 08.04.18: Unsere Kreuzfahrt in der Hâlong Bay
Heute sind wir durch einen ziemlich nervigen Wecker geweckt worden. Der Eigentümer des Weckers lag dösend daneben und bemerkte nicht, dass sein Wecker alle anderen im Zimmer geweckt und genervt
hatte… Während Lena kurz duschte, packte Jan die Sachen zusammen, da wir heute zur Halong Bay fahren und dort eine Nacht auf einem Schiff schlafen werden. Nachdem Lena wieder von der Dusche kam,
klingelte der Wecker übrigens immer noch… Egal, nach dem Frühstück wurden wir von einem Bus abgeholt und fuhren dann ca. 4 Stunden zur Halong Bay. Die Fahrt war leider nicht so komfortabel wie
die letzte Busfahrt, da wir keinen Schlafbus hatten sondern einen kleinen Bus für 18 Personen. Zudem waren die Sitze mit einem komischen Lederbezug von welchem wir immer wieder abgerutscht sind.
Als wir dann unsere erste Pause hatten hielten wir an einem „Rasthof“ bei dem es gestickte Bilder zu sehen und kaufen gab. Diese Bilder waren wirklich atemberaubend detailliert. Sie wurden von
Menschen mit Beeinträchtigungen gemacht und wenn ein Bild verkauft wird, bekommen sie einen Anteil von 65%, was ziemlich viel ist, da die Bilder zwischen 50 und mehreren Tausend Euro gekostet
haben. Uns wurde erzählt, dass es davon abhängt wieviele Details in einem Bild sind und es demnach auch zwischen einigen Wochen und bis zu 8 Monaten dauern kann, bis so ein Bild fertig ist.
Nach diesem kurzen Halt, sind wir weiter Richtung Halong Bay.
Dort angekommen, wurden wir auf ein kleines Tenderboot gebracht, welches uns dann auf unser Schiff gebracht hat. Mit uns sind 14 andere Touristen auf dem Boot. Das Schiff ist ziemlich komplett
aus Holz und hat einen gewissen Charme. Auf dem ersten Deck gibt es einige Gästezimmer, die Küche und den Anleger für das Tenderboot. Auf dem zweiten Deck gibt es noch zwei weitere Zimmer und die
Bar bzw. den Essbereich. Zu guter Letzt haben wir noch ein Sonnendeck, von welchem wir dann heute Nacht noch einmal versuchen werden schöne Bilder von der Milchstraße zu machen wenn das Wetter es
zulassen sollte. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung konnten wir unsere Zimmer begutachten.
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Unsere Kajüte war einfach aber schön eingerichtet. Wir haben dann unsere Sachen zum Baden und die GoPro in unseren wasserdichten Sportsack gemacht und sind mit dem Tenderboot zu einem
schwimmenden Fischerdorf gefahren.Dort hatten wir die Chance entweder mit Kajaks oder mit einem kleinen Boot mit Fahrer, durch die Inselgruppe zu fahren. Wir entschieden uns natürlich für die
Kajaks, da wir Sommer von der Natur auf eigene Faust entdecken konnten. Wir sind zwischen den unwirklich wirkenden Inseln durchgefahren und haben einige kleine schwimmende Häuschen gesehen,
welche von der Fischern genutzt werden.
Als wir wir zurück im Fischerdorf waren, gab eine kurze Führung und unser Guide erklärte uns wie die Fischer mit ihren Austern, Perlen herstellen. Es war sehr interessant zu
sehen, wie ein Fischer die Auster leicht öffnete und ihr dann ein kleine Perle einsetzte. Diese eingesetzte Perle wird dann mit den Jahren immer größer und bekommt durch die natürliche Funktion
der Auster den schimmernden Schein. Nach ca 4 Jahren werden die Perlen dann geerntet, wenn man jedoch länger wartet werden auch die Perlen größer. Im Anschluss hatten wir auch noch die
Möglichkeit Perlenketten und Ringe zu kaufen.
Danach ging es mit dem Tenderboot zu einem kleinen Strand wo wir uns gleich umzogen und ins (für unsere Verhältnisse wirklich sehr ) warme Wasser sprangen. Wir konnten ca. 1
Stunde am Strand entspannen und schwimmen. Leider haben wir vergessen von dort etwas Sand mitzunehmen, aber vielleicht bietet sich morgen nochmal die Gelegenheit.
Nach dem Strand ging es wieder aufs Schiff und wir konnten den Sonnenuntergang vom oberen Deck fotografieren. Wir hatten das Glück, dass wir eine Französin in der Gruppe
haben, welche auch beruflich als Hochzeitsfotografin arbeitet. Sie wollte unbedingt viele Fotos mit uns und dem Sonnenuntergang machen. Wir fanden es ziemlich lustig, da sie uns auch immer genau
sagte was wir zu tun hatten und wo wir hinschauen sollten. Nach diesem improvisierten Fotoshooting, gab es Abendessen.
Es gab ein wahres „Surf&Turf“, also Hühnchenschenkel, gebackener Fisch, Garnelen, „Fischkuchen“, Schweinespieße, Reis, Salat und Gemüse. Alles wurde in einer
großen Schale serviert die auf den Tisch gestellt wurde und sich jeder am Tisch einfach nehmen konnte was er wollte.
Nach dem Abendessen hatten wir die Möglichkeit Kalamare zu fischen/angeln. Tatsächlich fing Lena auch nach 30 min einen kleinen Kalamar, den Sie aber nach einer kurzen
Freude, aus Mitleid wieder ins Wasser warf.
Später holte Jan die Kamera und begann Fotos von der bezaubernden Landschaft bei Nacht zu machen. Dabei kam auch wieder die Französin dazu. Da sie für Ihre Hochzeitsbilder
immer nur bei Tag fotografierte, kannte sie sich gar nicht mit Langzeitbelichtung aus und Jan erklärte ihr die Grundkenntnisse. Dann standen wir fast den ganzen Abend auf dem Sonnendeck und
machten Bilder von der Umgebung bei Nacht.
Mo. 09.04.18: Aufwachen beim Sonnenaufgang der Halong Bay
Heute früh wurden wir durch den Bootsmotor geweckt, da der Kapitän uns aus der kleinen Bucht hin zu der nächsten Attraktion fahren wollte. Das war gerade als die Sonne aufgegangen war, also
kurz nach 6 Uhr und Jan stand auf und ging hoch auf das Sonnendeck um einige schöne Fotos zu machen.
Nachdem Lena dann auch aufgestanden war, ging es zum Frühstück
und danach zu einer Höhle durch die wir mit vielen anderen Touristengruppen gelaufen sind. Wir sind danach nochmal kurz an einen Strand und konnten dort etwas Sand mitnehmen.
Wieder auf dem Schiff haben wir unsere Sachen gepackt und dann
einige romantische „Hochzeitsbilder“ mit unserer neuen „Hochzeitsfotografin“ gemacht. Im Anschluss konnten wir mit unserem Guide „Quat“ vietnamesische Frühlingsrollen kochen. Er zeigte uns wie
wir sie zubereiten und was es mit der Füllung auf sich hat. Die fertigen Rollen konnten wir dann beim Mittagessen verspeisen.
Nach einer Dusche im Hostel waren wir dann auch bereit uns mit unseren neuen Bekanntschaften zu treffen und durch die „Bars“ zu
ziehen. Wir verabredeten uns mit Roxane, unsererfranzösischen Fotografin(Si tu lis ca: Merci pour la super soirée et
nous sommes déjà très excité de recevoir/voir tes photos)und gingen mit ihr durch die Straßen wo wir danndurch Zufall auf
das Hosteltrafen das Lenas Eltern uns empfohlen hatten. Es war ein richtiges Party-Hostel. Unten im Eingangsbereich war es so laut wegen der Musik, sodass extra zwei „Aufseher“ an denTüren
standen und immer wieder die Türen schließen mussten, damit die Musik nicht so nach draußen dringt. Zudem gab es dort eine Bar wie in einer Disco und alle 10 Minuten gab es wechselnde
„Happy-Hours“. Wir tranken ein Bier an der Bar und fuhren danach aus Neugier in den 5. Stock wo wir eine große Lounge fanden, mit Tischfußball, Billiard, Computer zur freien Verfügung und einen
Fernseher auf dem der Film „Avatar“ lief. Leider war es schon kurz nach 10 Uhr als wir dort ankamen und so wurden wir darauf hingewiesen, dass wir kein Tischfußball mehr spielen durften. Nach
diesem kurzen Diskobesuch sind wir in eine andere Bar. Dort setzten wir uns ins Obergeschoss wo fast niemand war und zudem ein kostenloser Billiardtisch stand. Wir tranken noch ein Bier und eine
Cola und Jan bestellte sich eine Shisha. Da der Billiardtisch gerade belegt war, hatten wir Zeit um uns mit Roxane richtig zu unterhalten. Sie reist in ganz Frankreich
umher, um von Paaren Hochzeitsbilder zu machen, somit haben wir vielleicht eine Chance sie wieder zu sehen, wenn wir
auch mal wieder in Frankreich sind. Dann hatten wir irgendwann auch die Chance Billiard zu spielen. Wir spielten zwei Runden bevor es dann wieder zum Hostel zurück ging.
Di: 10.04.18: Endlich raus aus
Hanoi
Heute haben wir den Absprung geschafft und fahren nun endlich aus Hanoi in Richtung Süden nach Nhin Bhin. Wir hatten mal wieder eine viel zu kurze Nacht, aber wir wollen hier ja auch was erleben.
Nach dem Frühstück kam der erste kurze Schreck als Jan ein Uber-Taxi bestellen wollte, teilte uns unsere Rezeptionistin mit, dass Uber von einem anderen Dienst aufgekauft wurde und daher nicht
mehr in Vietnam funktioniert. Also bestellten wir uns ein normales Taxi und fuhren für 1€ zum Bahnhof. Dort nahmen wir den Zug und fuhren ca. 2 Stunden an Reisfeldern, Fischteichen und kleinen
Tempeln entlang. Während der Zugfahrt kamen immer wieder „Schaffner“ vorbei und verkauften Snacks wie Brötchen, gekochte Eier, Chips, Popcorn sowie Wasser und Bier. Währe da nicht das ständige
Schaukeln durch die Schienen gewesen, hätte man meinen können, dass wir in einem Flugzeug sitzen. Uns gegenüber saß ein altes, vietnamesisches Ehepaar die wir gerne Fotografiert hätten, da sie so
süß aussahen, aber wir dachten uns dass es vielleicht komisch sein könnte und haben es gelassen. Des weiteren haben sie uns auch gleich am Anfang schon mit unserem Gepäck geholfen und versucht
sich auf vietnamesisch mit uns zu Unterhalten. Da das jedoch nicht möglich war, haben wir uns mit Mimik sowie Füßen und Händen unterhalten. Einmal wollte der Mann dann auch eine Zigarette rauchen
gehen und bot Jan auch eine an. In Ninh Binh angekommen, wurden wir am Bahnhof gleich von mehreren „Taxis“ aufgefangen. Da wir tatsächlich eine Strecke von 3km hatten und wir diese nicht mit
unseren 23Kg schweren Rucksäcken laufen wollten, haben wir ein Taxi genommen, dessen Fahrer uns seid der Ankunft nicht mehr allein gelassen hatte. Wir sind also mit dem „Taxi“, welches im übrigen
wahrscheinlich gar kein richtiges Taxi war, zu unserem Hostel gefahren. Dort saß an der Réception ein junger Vietnamese der kein Englisch konnte und dafür seine Chefin anrief, die sich dann kurz
mit uns übers Handy unterhielt. Wir haben dann auch gleich unser Zimmer bekommen und da wir die letzten Nächte so wenig geschlafen hatte, war Lena so müde, dass sie erstmal 3 Stunden schlief. Jan
schaute in der Zwischenzeit was wir in der Umgebung von Ninh Binh machen könnten, da die Stadt selbst relativ nichts zu bieten hat. Die Stadt dient eher nur als Übernachtungs- und Transitort für
diejenigen die sich die Landschaft drumherum anschauen wollen. Nach Lenas Mittagsschlaf hatten wir Hunger und fragten die mittlerweile eingetroffene Chefin nach einem guten Restaurant. Sie sagte
wir müssten nur zwei mal nach Rechts abbiegen und nach 500m käme ein gutes Restaurant nach dem kleinen See… Das haben wir gemacht. Zwei mal Rechts und nach ca 500m und nach dem Teich sahen wir
einige Restaurants, jedoch waren alle Menschenleer… Wir fanden ein Restaurant, vor dem einige Männer saßen und ihr Mittagsbier tranken. Wir gingen hinein und wurden von freundlichen
Vietnamesen empfangen, die uns in den komplett leeren Speisesaal brachten und bekamen eine Speisekarte auf vietnamesisch. Nach etwas Verwirrung hatten die Bediensteten doch noch eine Karte auf
Englisch finden können. Da wir viel Hunger hatten bestellten wir Nudeln mit Fleisch und Gemüse, ein ganzes Hühnchen (welches in Ministücken gehackt bei uns ankam) und nochmal extra Gemüse… Wir
wussten gar nicht genau was wir jetzt alles bekommen würden und hatten schon Angst als die ersten Teller kamen. Wir waren sehr enttäuscht als das Hühnchen ankam, da wir eigentlich dachten es wäre
wenigstens etwas angegrillt, aber es kam ein gelbes Hühnchen welches an sich nach nichts schmeckte und auch von der Konsistenz eher an Kaugummi erinnerte. Nachdem wir die viel zu teure Rechnung
bezahlt hatten, für etwas was uns nicht schmeckte, haben wir am Straßenrand nochmal ein Sugar-Cane Getränk gekauft und sind noch ein bisschen durch die Straßenblocks gelaufen. Es war schon
ziemlich lustig, da wir häufig von Menschen erstaunt angeschaut wurden, weil sie so große Personen wie Jan wohl nicht so häufig hier sehen. Wieder im Hostel angekommen, machten wir noch mit
unserer Receptionistin aus, dass wir noch eine Nacht länger bleiben wollen, damit haben wir dann morgen Zeit die Umgebung hier mit dem Moped zu erkunden.
(An unsere Eltern: Keine Sorge, hier ist so gut wie kein Verkehr und wir ziehen auch Helme an! ;) )
Mi. 11.04.18: Motorrad fahren in Ninh Binh
Nachdem wir gestern Abend früh ins Bett gegangen waren, starteten wir den heutigen Tag um 8 Uhr mit unserem Frühstück. Danach packten wir unseren Rucksack und mieteten uns einen Roller bei
unserem Hotel. Die Besitzerin wollte weder einen Führerschein sehen, noch etwas unterschrieben bekommen. Nach einer kurzen Einweisung fuhren wir los. Hier in Ninh Binh ist der Verkehr wirklich
nicht mit der Großstadt Hanoi zu vergleichen. Trotzdem ist es etwas anderes, plötzlich mitten in dem Getümmel von Autos und Motorrädern zu sein, zumal wir keine Motorräder gewohnt sind und wir
auch gleich einen Roller mit 135cc bekommen haben. Wir suchten unser erstes Ziel heraus und fuhren los. Leider waren die Trang An Grotten geschlossen (diese hatte uns die Frau vom Hotel
empfohlen). Wir fuhren weiter zu den Mua Cave, die Jan interessierten. Auf dem Weg dorthin, hielt Jan am Straßenrand und ich fuhr eine Strecke mit dem Motorrad. Das erste Mal für mich und dann
auch noch in Vietnam. Es war sehr aufregend, aber als der Verkehr stärker wurde, lies ich Jan wieder ans Steuer.
An den Höhlen angekommen, begann der Aufstieg. Am Anfang gab es eine kleine, niedrige Höhle zu besichtigen. Danach ging es eine steile Treppe den Berg hinauf. Die Stufen waren sehr hoch, was sehr
anstrengend war. Zudem war es heute ziemlich schwül und so mussten wir einige Pausen machen, bis wir am Gipfel angekommen waren. Hier thronte ein steinerner Drache. Die Aussicht
entschädigte aber alles. Von hier oben hatten wir den Blick auf grüne Reisfelder und Kalkfelsen. Diese Region wird nämlich auch die trockene Halongbucht genannt. Diese Ähnlichkeit können wir nur
bestätigen. Auf der anderen Seite hatte man Aussicht auf einen Flusslauf, auf dem viele Boote fuhren.
Genau diese Bootsfahrt war dann auch unsere nächste Station. Bevor wir jedoch dort hin fuhren, liefen wir einen kleinen Weg hinein und kamen an eine Hotelanlage. Diese befand sich wunderschön in
Reisfeldern und an einem See. Die Häuser waren aus Bambus gebaut und von innen sehr gemütlich. Hier entschieden wir uns eine Pause zu machen und Hähnchen mit Kokosmilch und Ingwer zu essen. Dazu
gab es zwei Fruchtsäfte und Tipps von den Bedienungen, wie wir am besten unser Zugticket für den nächsten Tag buchen könnten.
Nach diesem idyllischen Stopp, fuhren wir zum Tam Coc Gebiet, wo wir eine 90 minütige Bootsfahrt durch drei Höhlen und vorbei an grünen Reisfeldern machten. Außer uns waren noch sehr viele andere
Touristen auf dem Wasser unterwegs. Unser Bootsführer zeigte uns einige Tiere auf dem Fluss (alles natürlich mit Händen und Füßen, den die meisten sprechen hier kein Englisch). Viele Bootsführer
hielten die Paddel mit ihren Füßen, um ihre Arme zu entasten.
Nachdem die Bootsfahrt vorbei war, machten wir uns mit unserem Motorrad weiter. Wir entschieden und zur Bai Dinh Pagode zu fahren. Wir
brauchten dort aber 45 Minuten hin und als wir dort ankamen dämmerte es leicht und wir entschieden am nächsten Tag nochmal dorthin zu fahren. Trotz alledem war die Fahrt keine vergoldete Zeit, da
das Motorrad fahren für uns ein absolutes Highlight war. Jan genoss es durch den Verkehr zu düsen und ich genoss die Aussicht. Wir entschieden uns noch einmal zum Bahnhof zu fahren um unsere
Zugticket für morgen direkt am Schalter zu kaufen. Das war eine Odyssee. Zu Beginn mussten wir kurz vorm geglaubten Ziel umdrehen, um unsere Pässe von der Rezeption zu holen, da diese beim
Ticketkauf gebraucht werden. Dann gaben wir in unser Navi „Bahnhof“ ein und fuhren los. Am Ziel angekommen, sahen wir keinen Bahnhof. Also suchten wir noch einmal auf dem Handy und gaben eine
neue Adresse ein. Dies wiederholte sich noch zwei Mal und immer wieder kamen wir am gleichen Gebäude herauf, was wie ein Bahnhof aussah, jedoch ein Hostel war. Jan ging in das Gebäude und fragte
nach. Er erfuhr, dass dies der alte Bahnhof war und der neue 1 km weiter zu finden war. Endlich dort angekommen, teilte uns ein Mitarbeiter durch einen Zettle mit, dass erst um 19:30 (also mehr
als 40 Minuten) jemand da wäre, um uns ein Ticket auszustellen. Wir entschieden uns nicht so lange zu warten, sonder ins Hotel zurück zu fahren und unser Ticket online zu kaufen. Im Hotel
angekommen skypten wir mit Jan’s Mama, bevor Jan dann hungrig loszog um etwas zu essen zu holen. Er ging in das Restaurant an der Straßenecke nebenan und fragte ob es auch etwas zum mitnehmen
gebe. Da es nichts zum mitnehmen gab, setzte er sich in das Restaurant und bestellte sich eine Nudelsuppe und ein Bier. Er versuchte Lena mehrmals auf dem Handy über WhatsApp und Facebook zu
erreichen, aber Lena war im Hotelzimmer mit dem Blog beschäftigt. Als Jan das Essen für sich bestellt hatte, setzte sich einer der Kellner mit zu ihm und versuchte sich mit Hilfe einer
Übersetzungs-app mit Jan zu unterhalten. Schnell kamen auch noch zwei andere hinzu und so gab es eine sehr nette Konversation mithilfe des Übersetzers. Nach ca. 15min sah Lena dann auf ihrem
Handy dass sie einige Nachrichten von Jan verpasste und kam schnell hinterher ins Restaurant. So aßen wir dann doch noch zusammen und unterhielten uns, so gut es ging, mit den
anderen.
Do. 12.04.18: Ein Tempel und die Steinmetz-Sadt
Als wir heute früh aufwachten, stellten wir fest, dass Jan sich durch die Rollerfahrt gestern leicht erkältet hatte. Folglich hatte
er eine ständig laufende Nase und teils leichte Kopfschmerzen, welches wir aber mit Aspirin Komplex und Nasentropfen gut behandeln konnten. Während dem Frühstück konnten wir über den PC des
Hotels unsere Bilder endlich mal nachhaltig von den SD-Karten auf unseren USB-Stick sichern. Danach haben wir uns wieder den Roller ausgeliehen und sind zu der Pagode gefahren, bei der wir schon
gestern waren, aber nicht mehr besichtigen konnten, weil es schon so spät war. Teilweise hatte es leicht geregnet und dadurch war auch die Luftfeuchtigkeit höher. Laut Jans Handy lag die
Temperatur bei ca 32C und 70% Luftfeuchtigkeit. Wir sind vom Parkplatz zur Pagode gelaufen, was ungefähr ein Weg von 1km war und wir waren schon nach 200 Metern erschöpft… Nach einer kurzen
Trinkpause haben wir uns weiter hoch zur Pagode gequält. Oben angekommen hatte sich die Anstrengung mehr als gelohnt. Wir kamen zu einem Turm der ca. 70 Meter hoch war und von dem wir eine super
Aussicht auf die gesamte Umgebung hatten. Der Eingangsbereich des Turm bestand im Erdgeschoss nur aus einem riesigen vergoldeten Raum in dem ein ca. 2,5m großer Buddha in der Mitte thronte.
Danach ging es im zweiten Stock mit dem Aufzug nach ganz oben von dort konnten wir die ganze Gegend um die Tempelanlage sehen.
Wieder unten angekommen sahen wir einen Amerikaner der gerade
seine Drohne steigen lies um Bilder zu machen. Da Jan sich schon seit Hongkong überlegt hatte sich genau diese Drohne zuzulegen, lief er zu dem Mann und unterhielt sich ein wenig mit ihm. Nach
dem Gespräch gingen wir weiter zu der großen Pagode. Diese war riiiiiießiiiiig (kein Tippfehler ;) ) und innen standen 3 goldene, riesige Buddhas. Das war sehr beeindruckend!
Nach der Pagode haben wir noch den Aufstieg zum Buddha auf dem
Berg gewagt.
Als wir dann später wieder am Parkplatz waren haben wir dort
noch etwas gegessen. Dabei ist uns aufgefallen, wie sehr wir uns wieder auf Deutschland freuen. Vietnam ist an sich schon schön, es gibt viel zu sehen und man staunt immer wieder über den
Verkehr. Aber trotzdem kann es manchmal ziemlich anstrengend sein, wenn man um alles feilschen muss, weil man sonst konsequent übers Ohr gehauen wird. Zudem macht es uns zu schaffen, dass die
Menschen hier teilweise sehr aufdringlich sind wenn sie etwas verkaufen wollen. Andererseits sind die Menschen aber auch sehr hilfsbereit und ausgesprochen nett. Wären wir als Personen alleine
unterwegs, dann wäre es womöglich nicht so gut wie es jetzt ist. Nach dem Mittagessen am Parkplatz wollten wir noch ein Steinmetz-Dorf anschauen. Laut Jans App gibt es in der Nähe von Ninh
Binh ein Dorf in dem lauter Steinmetze leben, diese verarbeiten den ganzen Tag die Steine um daraus die ganzen Buddhas, Löwenskulpturen, Grabsteine und Dachverzierungen zu machen. Der Weg zu
diesem Dorf war sehr abenteuerlich. Wir fuhren erst mit unserem Roller ein kurzes Stück auf der Autobahn, wo auch die ganzen großen LKW an uns vorbei sausten. Dann ging es auf einen Schotterweg
der zwischen den Reisfeldern lang führte.
Gefolgt von Wegen die wir normalerweise nicht einmal mit einem Fahrrad entlang fahren würden. Laut Navi waren wir aber steht’s richtig! Entfernt sahen wir ein riesiges
Zementwerk. Und je näher wir kamen, desto mehr Steinmetze sahen wir und desto dreckiger/staubiger wurden die Straßen. Da wir den richtigen Ort mit den Steinmetzen nicht fanden, haben wir uns
einen neues Ziel ausgesucht, zu welchem wir von den Steinmetzen aus starten konnten. Auf dem Weg zu unserem neuen Ziel wurde es aber auch immer abenteuerlicher. Egal welchen Weg wir nahmen,
es gab immer Menschen die uns sagten dass wir falsch sind. Einmal sind wir auf einer Straße gefahren und dachten wir seihen richtig, auf einmal Stoppten uns Polizisten und zeigten uns mit Gesten
dass wir nicht weiter fahren dürfen und einen anderen Weg nehmen sollten. Wir sind dann so gefahren wie es unser Navi gesagt hatte und fanden uns auf auf einem Feldweg zwischen Reisfeldern
wieder. Dort riefen uns zwei Frauen von der Reisplantage zu, dass wir umdrehen müssen und fuchtelten wie wild in der Gegend herum. Da wir durch das Gefuchtelt kein schönes Bild der Frauen im
Reisfeld machen konnten, sind wir wieder umgekehrt und haben uns entschieden es für heute gut sein zu lassen und sind wieder nach Ninh Binh gefahren.
Auf dem Weg sahen wir wieder viele Steinmetze denen wir kurz
und sehr beeindruckt zuschauten, wie sie mit Kreissägen und Bohrern die schönen Figuren und Formen schufen. Zurück ging es dann wieder über die Autobahn. In Ninh Binh angekommen, waren wir noch
etwas essen in einem Restaurant wo es auch mal westliche Küche gab. Also bestellten wir uns Burger mit Ice-Tee und einen Schoko-Banane Milchshake. Auch wenn es noch nicht so lang her ist, dass
wir Burger hatten, so war es doch etwas ganz besonderes für uns. Zum Abschluss gab es noch einen Mango-Smoothie für Lena und eine Cola für Jan.
Bevor wir den Roller dann wieder im Hotel abgeben mussten,
wollte Jan noch einmal ein Runde alleine drehen. Er setzte Lena am Straßenrand ab und fuhr von der einen Ampel zu nächsten und wieder zurück. Dabei flitzte er wie beim Slalomfahren durch den
Verkehr. (Das war ein Spaß! ) Danach sind wir dann zum Hotel zurück und haben den Roller wieder abgegeben. Da wir aber noch 3 Stunden hatten bis unser Zug fuhr, haben wir uns noch zwei Stunden in
die Lobby gesetzt. Währenddessen bekamen wir überraschenderweise immer wieder Obst von einem Angestellten. (Da sieht man wieder wie freundlich und aufmerksam die Menschen hier sind…) Eine Stunde
bevor unser Zug ging, haben wir dann ein Taxi genommen und sind zum Bahnhof gefahren. Übrigens hat die Fahrt vom Hotel zum Bahnhof in einem offiziellen Taxi nur 52.000 VND gekostet statt der
80.000 VND in einem inoffiziellen Taxi vom Bahnhof zum Hotel. Das macht einen Unterschied von 1€, was hier schon sehr viel ist! Darum werden wir dann auch die nächsten Fahrten nur noch mit
offiziellen Taxis machen!
Freitag der 13.
Die Fahrt im Nachtzug nach Hue begann erst einmal gut. Als wir unser Abteil gefunden hatten, erwartete uns schon ein netter Vietnamese der auch das 6 Bett Abteil gebucht hatte. Er war ganz
begeistert von unseren Rucksäcken und probierte Jans wie schwer er war. Danach bestaunte er Jan Zipper-Hose und half uns dann das ganze Gepäck zu verstauen. In dem kleinen Abteil gab es jeweils 3
Betten übereinander. Die Matratzen waren sehr hart und Jan passte gerade noch so ins Bett. Der nette Mann mit seiner Frau schlief in den zwei Betten ganz oben, ein anderes Paar in den Betten
direkt über uns. Da es bereits 22 Uhr war, als alles verstaut war, machten wir das Licht aus und versuchten unser Glück mit dem Einschlafen. In der ersten Zeit war es sehr heiß in unserem Abteil,
obwohl es eine Klimaanlage geben sollte. Jan und ich sind gleichzeitig gegen 3 Uhr aufgewacht, weil wir beide sehr starke Bauchschmerzen hatten. Wir wussten, dass das auf Asienreissen passiert
aber wieso ausgerechnet im Nachzug? Dementsprechend war die Nacht sehr unruhig auch nachdem wir einige Tabletten genommen hatten, versuchten wir weiter zu schlafen. Zudem funktionierte jetzt die
Klimaanlage zu gut und wir froheren richtig. Die ersten verließen unser Abteil gegen 5.30 Uhr und ab dem Moment konnten wir auch nicht mehr richtig schlafen, weil es sehr hell war. Zudem waren
die Anderen in unserem Abteil sehr aktiv und saßen auch teilweise auf Jans Bett, da die oberen Betten es nicht zuließen dort aufrecht zu sitzen. Ich wachte einmal auf, weil die vietnamesische
Frau auf meinem Bett saß und halb über mich gebeugt versuchte an die Steckdose zu kommen. Man darf hier also nicht berührungsscheu sein!
Das nette Paar verabschiedete sich einen Bahnhof vor Hue und für uns hieß es noch eine Stunde weiter mit Kopf-, Glieder- und Bauchschmerzen.
Am Bahnhof angekommen brauchten wir ein Taxi. Natürlich rannten alle wieder auf uns zu und wollten uns für 150.000 Dong fahren. Das war uns jedoch viel zu teuer und wir
handelten einen Taxifahrer auf 60.000 Dong runter. Mit ihm stieg ein Vietnamese ein, der sehr gutes Englisch sprach. Er zeigte uns ein Buch, indem Kunden von ihm, ihre Rezessionen
aufgeschrieben hatten. Er macht nämlich Motorrad-Touren von Hue nach Hoi An über den Wolkenpass. Da uns sowas interessierte hörten wir ihm bis zu unserem Hotel zu. Er wollte sich mit uns in einem
Kaffee neben dem Hotel verabreden und uns noch mehr erzählen. Da er uns jedoch kleinen Preis sagen wollte und wir sehr müde von der Nacht waren, sagten wir ihm ab und gingen in unser Hotel. Hier
wurden wir schon strahlend von der Rezeptionistin mit einem Begrüßungsgetränk empfangen. Sie half uns unser Gepäck in das Zimmer zu bringen, was statt 14 Uhr bereits um 9.30 Uhr fertig war! Wir
wollten uns direkt in das tolle Bett legen, da klopfte es an der Tür. Die nette Dame brachte uns einen Obstteller mit Ananas, Banane und Passionsfrucht. Wir waren begeistert aber zu müde um ihn
aufzuessen.
Wir legten uns ins Bett und schliefen 5 Stunden. Jan hatte Fieber bekommen und nahm dann erst einmal etwas gegen die ganzen Krankheitssymptome. Nachdem es im etwas besser
ging, entschieden wir eine kurze Tour in die Stadt zu machen, um Wasser und etwas zu Essen zu holen. Jan entdeckte eine französische Boulangerie in der wir uns mit Croissant und Brioche
eindeckten, da wir uns sicher waren, dass das unser Magen gut verträgt. In einem der wenigen Supermärkte hier, kauften wir uns Trinken und sahen doch tatsächlich Ritter Sport Schokolade (meine
Schwester arbeitet bei Ritter Sport und deshalb sind wir immer auf der Suche, wo es hier in Asien Ritter-Sport-Schoki gibt).
Sa, 14.04.18: Hitze, Tempel und ein bisschen Strand
Nachdem wir heute Morgen gegen 8 Uhr nach 12 Stunden Schlaf aufgewacht sind, ging es uns auf jeden Fall viel besser als am Tag davor. Wir gingen zum Frühstück und bestellten uns dann ein Motorrad
für den Tag. Als wir aus der Hoteltür gingen traf uns fast der Schlag – es war richtig warm. Die Dame von der Rezeption zeigte uns das Motorrad uns wollte uns zur nächsten Tankstelle schicken,
damit wir dort das Benzin für den Tag tanken sollten. Doch die Anzeige stand auf leer und wir konnten keinen Meter mehr damit fahren. Also wurde uns schnell ein neues gebracht und die Fahrt
konnte trotz der Hitze los gehen. Die Tankstelle an der wir tankten, sah im ersten Moment für uns geschlossen aus. Doch dort Stand ein Mann, der aus PET-Flaschen Benzin verkaufte. Da auch andere
Vietnamesen dort „tankten“ versuchten wir unser Glück.
Danach machten wir uns mit vollem Tank, auf den Weg zur
„Verbotenen Stadt“. Dies ist ein sehr großes Gebiet auf dem ganz viele Tempel und Zitadellen stehen. Auf Grund der Hitze (Jans Handy zeigte im Schatten 39 Grad und in der Sonne teilweise 49 Grad
an) entschied der Schatten unseren Spaziergang durch die alten Gemäuer. Wir schauten uns die alten, schönen Gebäude an und machten einige Bilder! Wir verbrachten hier fast 3 Stunden. Wir
beschlossen ins Hotel zu fahren, um uns dort etwas abzukühlen und frisches Wasser zu holen.
Als wir nach einer Stunde das Hotel wieder verließen, war der
Himmel bewölkt und die Temperatur war auf 35 Grad gesunken. Dies war wirklich zu merken und so machten wir uns auf zu einem Strand, der nur 20 Minuten von Hue entfernt liegt. Dort angekommen
setzten wir uns in ein Restaurant direkt am Meer und bestellten angebratene Nudeln mit Garnelen und für Jan mit Fleisch. Das Essen dauert bis es kam, war aber dafür umso leckerer. Wir genossen
die Brise am Strand und beobachteten eine Gruppe von Vietnamesen die Krabben aßen und viel Bier tranken. Die Gruppe Vietnamesen neben uns wollen Jan auf ein Bier einladen, da sie es nicht
verstanden dass er nur Sprite trank. Jan wollte aber nicht, da er zum einen noch Motorrad fahren musste und da sein Bauch sich noch ab und zu meldete.
Nachdem wir
fertig beobachtet hatten, liefen wir noch eine Runde am Strand. Viele Vietnamesen gehen dort abends hin, um den Abend ausklingen zu lassen. Somit waren viele Familien dort mit ihren
Kindern.
Als die Sonne langsam unter ging, machten wir uns auf den Weg
zurück in die Stadt. Jan fuhr wie ein Vietnamese durch den Verkehr. Ich nahm einige von seinen Manövern mit unserer GoPro auf. Auf einer Kreuzung 2km von unserem Hotel entfernt, fühlte sich das
Fahren irgendwie komisch an und der Hinterreifen wackelte. Jan bremste ab und wir hielten am Fahrbahnrand. Der Hinterreifen war platt. Wir standen keine Minute, da kam schon eine Deutsche auf uns
zu, die unser Bremsmanöver gesehen hatte und bat uns ihre Hilfe an. Wir beschlossen das Motorrad zum Hotel zu schieben. Viele Vietnamesen fuhren an uns vorbei und schauten uns ungläubig an, wieso
wir unser Motorrad schoben. Einige 100 Meter vor unserem Hotel winkten uns Vietnamesen von der Seite, die eine Werkstadt hatten. Der Mann begann unser Motorrad zu reparieren und musste den
kompletten Schlauch entfernen, da ein großer Riss darin war. Wir zahlten dafür 120.000 Dong (4€). Wir wollten von ihnen einen Quittung haben, damit wir im Hotel nachweisen konnten, wie viel wir
gezahlt hatten. Diese wollten sie uns aber partout nicht ausstellen und so gingen wir. Im Hotel angekommen zeigten wir den Schlauch und erzählten was passiert war. Sie sagten, dass wir uns vor
der Reparatur bei ihnen hätten melden sollen, da die Motorradfirma die Reparatur hätte machen können. Da wir aber genauso viel für das Telefonat bezahlt hätten, wie für die Reparatur, ließen wir
es auf sich beruhen und tranken erst einmal das Getränk was uns die Rezeptionistinnen angeboten hatten und knabberten an einer Art Reiswaffel jedoch dünn wie ein Crêpe mit Speck und Zwiebeln.
Super lecker und wohl eine Spezialität in der Gegend hier.
Endlich im Hotelzimmer angekommen duschten wir und packten
schon einmal unsere Rucksäcke für morgen.
So. 15.04. Mit dem Motorrad über den Hai Van Pass von Hue nach Hoi An
Heute sind wir sehr früh aufgewacht, weil wir wegen der heute anstehenden Motorradtour sehr aufgeregt waren. Wir frühstückten und brachten danach unsere großen Rucksäcke an die Rezeption, da
diese mit einem Bringdienst zu unserer neuen Bleibe gebracht werden sollten. An der Rezeption wartete schon unser Guide „Pô“ auf uns und nachdem wir alles beim Hotel bezahlt hatten kam auch schon
Jans Roller an. Jan hatte wieder den gleichen Rollertyp wie die letzten Tage, also eine 135cc. Und kannte sich daher schon mit dem Fahrzeug aus. Lena fuhr bei dem Guide mit, da dieser ein
deutlich komfortableres Motorrad mit zwei Seiten Koffern hatte, wo sich Lena festhalten und hinten auch anlehnen konnte. Nachdem wir mit den netten Rezeptionistinnen noch ein paar Fotos gemacht
hatten, ging es los.
Wir fuhren bei Nieselregen durch den dichten Verkehr von Hue
und Jan versuchte immer am Guide dran zu bleiben. Nach ca 3km bemerkte Jan dass sein Hinterrad sich wieder schwammig anfühlte, also genau so wie gestern kurz bevor der Reifen platt war. Er gab
dem Guide Bescheid und wir fuhren erstmal an eine Tankstelle, wo der Guide aber nur einmal den Tank füllen lies. Wir machten ihn nochmal auf den Reifen aufmerksam und er nickte kurz, um uns damit
zu zeigen, dass er einen Plan hatte. Wir waren etwas verwirrt aber fuhren erstmal weiter. Einige Kilometer später hielt er plötzlich am Straßenrand bei einer „Werkstatt“ (Es war eher eine
Gartenhütte am Straßenrand mit Strom und einem Kompressor). Unser Guide teilte dem „Mechaniker“ mit, dass der Reifen wohl platt sei und so schauten sich die beiden den Reifen genau an. Sie
füllten ihn mit Luft und sahen so, dass ziemlich viel Luft an mehreren Stellen rauskam. Da es mehrere kleine Löcher waren, versuchte der Mechaniker den Reifen zu flicken. Dafür steckte er eine
Art Gummidraht in das Loch und versiegelte es mit Kleber. Unser Guide telefonierte in der Zwischenzeit mit dem Hotel wo wir den Roller ausgeliehen hatten. Er wollte ihnen zu verstehen geben, was
für einen Mist sie uns angedreht hatten, dass es schon nach 3 km kaputt geht. Laut der Organisation, von welcher das Hotel die Bikes verleiht, ist der Benutzer für sämtliche Schäden außerhalb des
Bikes selbst haftend. Da die Reifen außerhalb der Maschine liegen, mussten wir also die Reparatur zahlen (So wie gestern auch… Wir kamen uns vor, als würden wir deren ganze Flotte erneuern…).
Nach ca 20min war der Reifen dann geflickt und es konnte weiter gehen.
Wir fuhren einige Kilometer bis der Guide auf einmal in den
Gegenverkehr fuhr um uns das Fischerdorf auf der anderen Straßenseite der Autobahn zu zeigen. Wir hielten am Straßengraben (auf der falschen Seite!) und liefen einmal bis zu den Booten. Auf dem
Weg waren ein paar Fischer die ganz erstaunt waren als sie Jan sahen. Nachdem wir einige Fotos geschossen hatten und zurück zum Roller liefen, kam ein älterer Fischer zu Jan und hielt im ein
Bambusrohr entgegen. Er wollte damit Jan Körpergröße messen. Es war ziemlich lustig, da Jan laut der Berechnung des Fischers auf 2,10m kommen sollte. Danach sind wir weiter über die Autobahn
Richtung Hai-Van-Pass gedüst.
Bevor wir jedoch dort hin kamen, machten wir einen Stopp an einem Flusslauf der über große Steine floss und an dem die Vietnamesen kleine Terrassen gebaut hatten. Hier hielten wir und Jan hüpfte
natürlich schnell in seine Badehose und kühlte sich in dem kalten Nass ab. Er genoss es richtig die Felsen mit der GoPro herumzurutschen.
Wir fuhren wieder zurück auf die SH1 und Pô brachte uns zu
einem Restaurant am Meer. Hier gab es für uns Garnelenspieße und Nudeln mit Meeresfrüchten. Es schmeckte alles sehr lecker, war leider für Lena etwas zu schwarf gewürzt.
An dem tollen Strand fiel uns wieder der ganze Müll auf, der
dort einfach hingeworfen wurde.
Nach der Stärkung wagten wir dann endlich die Fahrt auf den
Hai-Van-Pass. Dieser Pass wird auch als der Wolkenpass von Vietnam bezeichnet und teilt das Land in zwei Klimazonen ein. Früher verlief hier auch die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam. Die
Fahrt dort rauf war atemberaubend schön und Jan und Pô hatten ihren Spaß sich in die Kurven zu legen und sich langsam den Berg hinauf zu schlängeln.
Je höher wir zur Spitze des Passes kamen, desto wolkiger wurde
die Umgebung. Auf dem Pass zog dann der Nebel von der Nordseite auf die sonnige Südseite. Dies war toll anzusehen. Wir machten einige Bilder und machten uns dann runter ins Tal nach Da Nang.
Wieder einmal fuhren Jan und Pô hier um die Wette und hatten viel Spaß! Ich war heilfroh das ich sicher auf dem Rücksitz saß und mir keine Gedanken machen musste, wie ich um alles in der Welt
nach unten komme!
Nach 20 Minuten kamen wir in Da Nang an. Es war eine sehr schöne Stadt mit riesigen Wolkenkratzern und es sah aus wie in Dubai. Es
war ein wirklich schönes Erlebnis mit dem Motorrad über die großen weiten Straßen, durch die Hochhausschluchten zu düsen. Wir kamen dann zu einer Höhle in der einige Statuen aufgebaut und mit
LED´s beleuchtet waren. Einige Tunnel führten tief hinein in den Berg und je tiefer man ging desto mehr Teufelsstatuen waren an den Seiten. Es gab auch in der Höhle eine enge und sehr steile
Treppe, welche zu einer Aussichtsplattform führte.
Nach der Höhle hat Pô schon auf uns in einem kleinen Restaurant gewartet wo wir dann auch auch seine Tour bei TripAdvisor bewerten
sollten. Uns kam es ein bisschen komisch vor, warum man noch während der Tour eine Bewertung abgeben sollte, wobei der Guide einem auch noch über die Finger schaut, aber da uns die Tour sowieso
gefallen hatte, haben wir das eben kurz gemacht.
Danach ging es weiter nach Hoi An. Dort angekommen fuhren wir erst nochmal zu einer Schneiderei, welche uns als Pô´s Familie vorgestellt wurde (was wahrscheinlich einfach
nur zu Verkaufswecken war). In der Schneiderei konnten wir uns einige Anzüge und Kleider anschauen welche wir uns hier maßanfertigen lassen konnten. Hoi An selbst hatte aber hunderte von diesen
Schneidereien, da Hoi An im 18. Und 19. Jahrhundert ein sehr bedeutender Handelshafen war. Somit konnten wir uns hier einfach mal anschauen was es so gibt und uns einen Kostenvoranschlag holen.
Dieser fiel dann auch ziemlich hoch aus, da Pô wahrscheinlich bei einer erfolgreichen Vermittlung auch nochmal Provision bekommen hätte… (unsere Einschätzung!). Wir haben trotzdem einige Bilder
gemacht und eine Visitenkarte bekommen, damit wir es uns ja noch überlegen konnten. Danach ging es zum Hotel, welches dieses mal ein „Homestay“ ist, d.h. Wir leben mehr oder weniger bei einer
Familie zuhause. Das Hotel war nach einer kurzen Suche endlich gefunden und Pô hatte das andere Hotel in Hue angerufen, damit wir bestätigen konnten, dass die Tour zu Ende war. Zu unser
Überraschung wollte uns das Hotel die zwei platten Reifen erstatten, sodass Pô uns das Geld hätte geben sollte, aber da wir ihm sowieso soviel Trinkgeld geben wollten (was vielleicht doch ein
bisschen viel war, aber er hat sich sehr darüber gefreut), haben wir ihm gesagt, er soll das Geld behalten und einfach vom Hotel dann das Trinkgeld bekommen. In unserem Hotel angekommen, mussten
wir feststellen, dass die großen Rucksäcke nicht geliefert wurden. Unsere Rezeptionistin rief dann bei dem Hotel in Hue an und die riefen den Bringservice an. Dieser rief dann wiederum unser
neues Hotel an und sagte wir sollen selbst vorbeikommen und die Rucksäcke hohlen, da sie so viele da hätten und nicht mehr wüssten welcher wohin muss. Wir ließen uns die Adresse von der
Rezeptionistin geben und fuhren los. Wir hatten ja noch das Motorrad mit dem Jan gefahren ist. Wir fuhren ca 5km bis zur uns gegebenen Adresse, dort war aber kein Büro oder ähnliches zu finden.
Wir suchten kurz, bis ein junger Mann uns bemerkte und uns fragte was wir denn suchen würden. Wir erklärten ihm kurz unsere Situation und er sagte uns, dass wir nur die Straße wieder zurück
fahren sollten und nach ca 5min wäre dort das Büro. Wir fuhren also zurück und Lena war schon richtig geladen, weil wir mit einem fast leeren Tank noch unserem Gepäck hinterherfahren sollten,
welches eigentlich schon längst im Hotel liegen sollte.
Nach 5min standen wir wirklich vor dem Büro und sofort kamen zwei junge Kerle von der anderen Straßenseite strahlend angerannt um uns zu begrüßen. Lenas miese Laune war dann
sofort wieder verpufft und die zwei fuhren unsere ca. 23 Kg schweren Rucksäcke mit einem Roller zu unserem Hotel. Also 2 große 23Kg Rucksäcke + nochmal 2 Personen (ein Fahrer und einer der hinten
noch gehalten hat… ). Das klingt zwar abenteuerlich, ist aber in Vietnam fast normal… Am Hotel angekommen, konnten wir dann endlich komplett Einchecken und uns nach der langen Motorradfahrt
ausruhen und frisch machen.
Nach einer kurzen Pause ging es dann zu Fuß nochmal in die Altstadt hinein und zu einem Nachtmarkt. Die Altstadt war wunderschön beleuchtet. Überall hingen bunte Lampions
und es roch nach asiatischen Räucherstäbchen und leckerem Essen.
Wir liefen an zahlreichen Schneidern vorbei, Lampionverkäufern und Souvenirläden. Als wir am Fluss ankamen, setzten wir uns in ein Restaurant, wo wir dann frische
Frühlingsrollen, einen Grünen-Papaya Salat und eine Pizza aßen.
Danach liefen wir nochmal über eine kleine Brücke, auf der alte Frauen schwimmende Kerzenlaternen verkauften, die man dann auf dem Fluss schwimmen lassen konnte. Auf dem
Rückweg fielen uns die bewucherten Stromtrassen am Straßenrand auf. Diese waren schon so sehr von Bäumen bewachsen, dass man zwischen den Kondensatoren die Lichtblitze deutlich zischen hören und
sehen konnte.
Mo. 16.04. Kleider machen Leute und Strand macht braun…
Heute haben wir uns überlegt zu einem der Schneider in Hoi An zu gehen. Nach dem Frühstück haben wir uns einige Rezensionen und Blogeinträge durchgelesen und uns dann für einen Schneider namens
„“Ba-Ri“ entschieden. Wir liehen uns vom Hotel 2 Fahrräder aus und fuhren in die Altstadt. Nach einer Kreuzung kurz vor unserem Ziel wurde Lena von einer Beifahrerin auf einem Roller während der
Fahrt angesprochen, ob wir denn nicht ein paar Kleider von ihr gemacht haben wollen. Eigentlich hatten wir uns ja schon unseren Schneider rausgesucht und auf Verkaufsgespräche mitten auf der
Straße keine Lust, sodass Jan die Frau schon abwimmeln wollte. Das stellte sich aber als sehr schwierig heraus, da die Frau uns zumindest ihre Karte geben wollte und Jan dafür in den Shop kommen
sollte. Jan ging also schon etwas genervt mit und stellte dann fest, dass es genau der Schneider war, zu dem wir ursprünglich auch wollten. Also gingen wir beide hinein und bekamen sofort 2
Verkäuferrinnen vorgesetzt die uns beraten sollten. Wir wurden zuerst gefragt was wir denn haben wollten, dann welche Stoffe und Farben und dass wiederholten sie einige male… Nachdem wir
irgendwann genug hatten, wurden wir genauesten Vermessen und die Preise wurden ausgerechnet. An dieser Stelle können wir sagen, es war viel was wir gekauft hatten, aber dafür haben wir dann
auch mal einige Stücke in unserem Kleiderschrank, die wir bisher nicht hatten, weil sie uns von der Stange nicht gepasst hätten oder als Maßanfertigung in Europa viel zu teuer wären…
Danach haben wir unsere Fahrräder genommen und sind erstmal an
den Strand gefahren um uns von der Hitze abzukühlen. Wir fuhren ca. 5 km dann kamen wir an einen sehr schönen Strand mit Sonnenliegen und einem kleinen „Straßencafé“ (es war eher eine Frau mit
einer Speisekarte und wenn man etwas bestellte wurde es von einem Rollerfahrer gebracht). Wir legten uns auf die Sonnenliegen und genossen erst einmal die Sonne, den Wind und das Meer. Wir
bestellten bei der Frau „Hähnchen-Süß-sauer mit Reis“ und aßen direkt am Meer.
Nach dem Essen ging Jan sich einfach bei dem Hotel-Resort
direkt neben uns am Strand umziehen. Er lief einfach über den Strand und über die Hotelanlage bis er eine Umkleidemöglichkeit fand. Danach sprang er in das warme Nass. Laut Jans Aussage war es
das wärmste Meer in dem er jemals geschwommen ist. Es war wie ein warmes Wellenbad. Das Wasser hatte mindestens 25 Grad. Er genoss es richtig sich immer wieder in die Wellen zu schmeißen und
obwohl es so warm war, war er fast alleine im Wasser. Lena lag derweil auf der Liege und versuchte sich auszuruhen, obwohl der Wind ziemlich stark blies.
Nachdem Jan sich dann genug ausgepowert hatte, fuhren wir
wieder mit einem kleinem Umweg zum Hotel zurück. Bei dem kleinen Umweg wollten wir schauen, ob wir das Hotel finden zu welchem wir hoffentlich morgen wechseln werden. Wir fanden es leider
nicht, aber dafür sind wir einen kleinen Weg am Fluss entlang gefahren, wo viele Fischer unter Kokosnuss-Palmen saßen. Als wir wieder im Hotel waren, duschten wir erstmal und fuhren danach
wieder weiter in die Altstadt um etwas zu essen. Für Jan gab es einen Burger und Lena suchte sich eine Reisspezialität aus Hoi An aus. Dazu gab es zwei Cocktails.
Danach schlenderten wir noch etwas am Fluss entlang und kauften an einen Lampion-Verkaufsstand bei einem ganz netten Vietnamesen einen kleinen, blauen Lampion für
Zuhause.
Di. 17.04.18: Ein sehr bunter Tag
Heute starteten wir unseren Tag wieder mit einem Frühstück in unserem Homestay. Nachdem wir die frisch gewaschene Wäsche und auch alle anderen Sachen wieder in unsere Rucksäcke verstaut hatten,
bestellten wir uns ein Taxi. Dieses fuhr uns zu unserem nächsten Homestay. Wir wollten nämlich näher an den Strand und das Meer. Hier angekommen wurden wir ganz herzlich von der Besitzerin Thung
begrüßt. Es gab einen vietnamesischen grünen Tee und Melone zur Begrüßung. Unser Zimmer war wieder sehr schön und nachdem wir dort unsere Sachen abgestellt hatten, liehen wir uns ein Fahrrad aus
und fuhren damit an den Strand. Dort legten wir uns ans Meer unter Palmen. An dieser Stelle war das Schwimmen verboten, da sehr starker Wellengang war.
Irgendwann machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt zu
unserem Schneider, denn die erste Anprobe stand bevor. Ich probierte meine Kleide und hatte nur wenig zu bemängeln. Jan probierte seine Anzüge und auch dort fanden wir noch Kleinigkeiten die
geändert werden sollten. Es hieß, dass wir in 5 Stunden am Abend wieder kommen sollten, um die Änderungen anzuschauen.
Somit hatten wir genug Zeit durch die Stadt zu bummeln. Wir
suchten uns einen Markt herauf, auf dem es neben Souvenirs auch Obst, Gemüse und Tiere zu kaufen gab. Es waren tolle Fotomotive für mich dabei!
In einem Laden sprachen uns Gongs für die Wand an. Jan
handelte mit dem Besitzer und handelte ihn um 70.000 Dong nach unten. Als der Mann das Geld von uns hatte und wir den Gong, setzte er sich auf sein Fahrrad und fuhr davon. Ab da waren wir uns
nicht mehr sicher, ob es überhaupt sein Laden gewesen war...Naja wir hatten unseren Gong! Weiter ging es in ein „Kaufhaus“ in dem es Unmengen an Schuhen und Klamotten gab.
Langsam hatten wir Hunger und so gingen wir in eine große
Markhalle, in der es Essensstände gab, die alle lokale Gerichte anboten. Wir bestellten uns Frühlingsrollen und frittierte Wantan mit einem Durian-Smoothie (Durian ist eine grüne, große Frucht
die eklig riecht aber lecker schmeckt und die es hier in Asien überall gibt. Entweder als Getränk, einfach so zum Essen oder auch in der veganen Küche als Fleischersatz). Alles schmeckte lecker
und war zudem noch sehr günstig.
Weiter ging unsere Shoppingtour in einem süßen Geschäft, in
dem es Buddhas geschnitzt aus Zedernholz gab, sowie Gesichter mit Bärten aus Bambusstangen mit Wurzeln. Sie sahen wirklich toll aus und waren alle handgemacht. Wir entschieden uns für einen
grinsenden Buddha, der uns hoffentlich in Deutschland immer ein Grinsen aufs Gesicht zaubert, wenn wir ihn anschauen!
Vorerst war unsere shopping beendet und so schlenderten wir
noch etwas durch die Straßen mit den vielen Lampions. An dem Restaurant, indem wir gestern gegessen hatten, entschieden wir uns auf Grund der Happy Hour noch einen Cocktail zu trinken, bevor wir
wieder zum Schneider mussten.
In der Schneiderei angekommen, probierten wir wieder unsere
Sachen und bei Jan war noch etwas an den Jackets zu ändern. Die Verkäuferin bat uns 15 Minuten zu warten, damit ihr Bruder schnell mit den Jackets zur Fabrik fahren könne, um die Änderungen zu
machen und dann direkt zur Anprobe wieder zurück zu kommen. Gesagt getan. Morgen um 10 Uhr müssen wir wieder dort hin und dann wird hoffentlich alles passen.
Nach der Anprobe hatten wir Hunger und gingen wieder in die
Markthalle von nachmittags. Dort bestellte ich mir eine Nudelsuppe und Jan Reis mit angebratenem Schweinefleisch. Jan machte sich etwas Gedanken, da das Essen den ganzen Tag ungekühlt in der
Auslage lag und für ihn nur kurz erhitzt wurde.
Nachdem wir mit Essen fertig waren, machten wir uns mit
unseren Fahrrädern unbeleuchtet auf den Rückweg. Wir genossen die Fahrt durch die kleinen Gässchen voller Lampions. Nach etwa 25 Minuten erreichten wir dann unser Homestay und freuten uns über
eine Dusche und das Bett.
Mi. 18.04 Schneider, Lampions und ein weiblicher Buddha
Heute früh wurden wir von mal wieder von Baumaschinen geweckt, da neben unserem Homestay ein neues Haus gebaut wird. Dementsprechend waren wir schon etwas genervt als wir zum Frühstück gingen.
Das Frühstück, auf welches wir dann 25min gewartet hatten, haben wir auf einer kleinen Terrasse direkt am See gegessen. In der Zwischenzeit, bis das Essen kam, entspannte Lena noch in einer
Hängematte. Nach dem Essen packte Lena unsere Sachen und Jan lief schon mal zu unserem neuen Heim, welches nur ca 3min zu Fuß entfernt lag. Nach kurzer Suche fand er es, außer einem kleinen
bellenden Hund war aber keiner zuhause. Etwas verunsichert lief er zurück und wir besprachen nochmal kurz welche Sachen wir später mit dem Packet beim Schneider nach Deutschland schicken wollen,
da wir sonst unsere neuen Kleider nicht mehr mitnehmen können. Danach ging es mit dem Motorrad wieder in die Stadt zur Anprobe beim Schneider. Da wieder etwas bei Lenas Kleid nicht ganz passte,
haben wir es wieder ändern lassen und sollten nach 30min wieder kommen zur erneuten Probe. Diese Zeit nutzten wir um nochmal einige Lampions als Souvenirs einzukaufen. Wir kauften erst einen
Lampion für Lenas Eltern und sind danach nochmal an den Fluss vorgefahren um eine kleine Pause zu machen. Dann wollte Lena doch nochmal auch einen für uns haben und so fuhren wir schnell nochmal
zu dem Laden. Die Frau erkannte uns sofort wieder, da wir schon so oft da waren und so bekamen wir unseren (hoffentlich letzten) Lampion etwas reduzierter. Danach ging es gleich wieder zum
Schneider um zu schauen, ob dieses mal alles passen würde. Leider warf das Kleid immer noch auf der einen Seite komische Wellen, welche auf der anderen Seite nicht waren und so wurde es abermals
geändert. Da wir aber nicht den ganzen Tag in der Innenstadt und mit Schneider-Hop-In/Hop-Out verbringen wollten, fuhren wir mit dem Roller nach Da Nang und sagten den Näherinnen dass wir am
späten Nachmittag wieder kommen würden. Wir fuhren ca. 50 min bis wir in Da Nang bei einem riesigen, weiblichen Buddha ankamen. Dieser Buddha steht auf einem kleinen Berg und ist aus einem
einzigen großen Stück Marmor gefertigt. Die Statue ist 72m hoch und misst 17m im Durchmesser. Im Inneren der Statue soll es eine Treppe geben, welche in den Marmor gemeißelt wurde, mit der man
ganz zur Spitze hinauf kann, diese war aber leider verschlossen.
In der Nähe des Buddhas gab es noch einige Tempel welche man
nur mit bedeckten Knien anschauen durfte. Da wir aber beide kurzen Hosen anhatten, bekamen wir beide eine Art Rock den wir uns umhängen sollten. Zudem war auch wieder eine große Pagode vorhanden,
vor der ein großer Buddha schlief.
Als wir anfingen Hunger zu verspüren, sind wir wieder auf
unser Motorrad gesprungen und in die Innenstadt von Da Nang gefahren. Dort fuhren wir wieder über die große Brücke von der aus man die schöne „Drachenbrücke“sehen konnte. Wir hielten kurz im
dichten Verkehr auf der Brücke um Fotos zu machen und fuhren danach weiter durch den Verkehr um auch nochmal über die besagte Drachenbrücke selbst zu fahren.
Auf dem Rückweg fuhren wir am Strand entlang wo uns
besondere „Nussschalen“ auf dem Sand auffielen. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um kleine Fischerboote die wirklich wie große, halbe Kokosnüsse aussehen. Wir merkten zudem auf der Fahrt mal
wieder, dass der Gehweg nicht nur für Passanten gut ist, sondern auch sehr gut für Motorräder zum befahren nutzbar ist, oder auch die Fahrtrichtung nur eine Empfehlung ist. In Hoi An angekommen
fuhren wir gleich wieder zum Schneider wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden. Ein letztes Mal hat Lena ihr Kleid anprobiert und es passte wie extra für sie gemacht (kleiner Scherz am Rande :P
).
Danach suchten wir uns ein kleines Café-Restaurant wo wir dann lecker aßen.
Danach warteten wir noch auf die Frau von der Post mit der wir
das Paket füllten, welches wir nach Deutschland schicken wollten. Als alles erledigt war, fuhren wir zur nächsten Tankstelle um unseren Tank für 5000VND mit etwa 250ml Benzin zu füllen, das
entspricht 18 Cent. Somit kostet hier 1L Benzin nur 64 Cent. Da wir aber nur noch bis zu unserem Homestay kommen mussten, welches ca. 3km entfernt war, reichte diese Menge gut aus. Dort nahmen
wir dann all unsere Sachen und liefen rüber zu unserem neuen Homestay.
Das Zimmer dort ist sehr gemütlich, auch wenn es auf den
ersten Blick etwas karg aussehen kann. Wir mussten feststellen, dass das Bett wohl eher für Asiaten gedacht ist, da die Matratze so hard ist, dass man Meinen könnte, sie sei aus Holz. Mal sehen
wie wir schlafen werden.
Do. 19.04 Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist toll :D
Nach einer kurzen Nacht (da wir gestern Abend noch unser Zugticket für heute buchen mussten und keine Kreditkarte für das Bezahlen akzeptiert wurde, letztendlich ging es dann aber doch) auf de
viel zu festen Matratze, sind wir heute einigermaßen erholt aufgewacht. Bevor wir zum Frühstück gegangen sind, haben wir schon einmal angefangen unsere Rucksäcke neu zu packen, da ja dort jetzt
noch unsere maßgeschneiderten Klamotten mit rein passen müssen. Es passte alles wunderbar und so waren wir bereit fürs Frühstück. Als wir dann aber von der Besitzerin des Homestays zu hören
bekamen, was es zum Frühstück geben würde, waren wir es doch nicht mehr so ganz. Es bestand die Auswahl zwischen Nudelsuppe und Rice-Cake (Reiskuchen) (in den anderen Unterkünften hatten wir
bisher immer eine mittelgroße Auswahl zwischen Eiervariationen, Baguette mit Marmelade oder Nudelsuppe). Lena versuchte sich am Reis-Kuchen und Jan an der Nudelsuppe. Letzteres hat sehr lecker
geschmeckt, wohingegen der Reiskuchen kein Kuchen sondern ein Pudding aus geliertem Reiswasser war. Die Konsistenz war sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Frühstück machten wir uns mit einem Taxi auf den Weg
zum Bahnhof in Da Nang. Dort angekommen machte Jan sich erst einmal auf die Suche nach einer Bäckerei, da wir zum Einen unser Frühstück nachholen mussten und damit wir zum Anderen etwas zu essen
für die 9-Stündige Zugfahrt hatten. Er fand eine super Bäckerei, in der er Croissants, Kokosmakronen, Muffins und Käsekuchen einkaufte. Ich wartete so lange in der Bahnhofsvorhalle mit unseren
Rucksäcken.
So ausgerüstet stand der Zugfahrt nichts mehr entgegen. Wir
hatten super bequeme Sitzplätze, bei denen man die Lehnen stark nach hinten klappen konnte. Auf der Fahrt schauten wir ein paar Folgen unserer Serie und planten etwas die weiteren Tage
durch, da wir am 01.05 spätestens aus Vietnam ausgereist sein müssen, da dann unser Visum abläuft.
In den vietnamesischen Zügen ist es nichts ungewöhnliches,
dass ab und zu Mal eine Schabe an einem vorbei grabbelt, oder dass man den nackten Fuß des Passagiers hinter sich an der Schulter hat.
Selbstverständlich schauten wir aber auch viel aus dem Fenster
und schauten uns die Landschaft mit den vielen Bauern auf ihren Feldern (Reis- und Getreide) sowie die vielen Häuser an.
Es kamen auch wieder während der Fahrt einige Verkäufer durch
den Zug, die Essen verkauften und zu unserer Überraschung gab es sogar etwas Warmes, so wie im Flugzeug, umsonst.
Nachdem wir satt waren, spielten wir noch ein paar Runden Skipo auf den Klapptischen. Sogar der Schaffner blieb kurz bei uns stehen und schaute uns interessiert beim Spielen zu.
Nach 9 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich in Nha Trang an
und fuhren mit dem Taxi zum Hostel. Dort verstauten wir schnell unsere Rucksäcke und liefen danach nochmal kurz vor ans Meer, welches nur 5 Gehminuten entfernt ist.
Fr. 20.04. Merken: Beim Motorrad fahren, Sonnencreme auftragen!
Heute haben wir uns nach dem Frühstück wieder ein Motorrad für den Tag gemietet. Wir hatten von einem Strand gelesen, der zum einen sehr schön sein soll, weil er etwas entfernt von der großen
Stadt liegt und zweitens nicht so touristisch ist. Da wir dort nicht mit etwas zu essen rechneten hielten wir wieder an einer vietnamesischen Bäckerei und deckten uns mit leckerem Gebäck ein. Wir
fuhren eine halbe Stunde bis wir bei dem „Strand“ ankamen. Leider war von einem verlassen Strand weit und breit nichts zu sehen. Die Vietnamesen hatten den Strand mit improvisierten Hütten so zu
gebaut, dass man praktisch keinen Strand mehr hatte, sondern direkt von einer Hütte ins Wasser ging. Zudem war der Strand wieder voll ist Vietnamesen die alle nur unser Geld haben wollten. Da uns
das nicht gefiel, sind wir die Straße weiter gefahren und haben an jeder Möglichkeit geschaut ob wir an den Strand kommen und ob es dort schön ist zum baden. Wir fuhren also in der prallen
Mittagssonne und haben uns aber nicht vorher eingecremt (was im Nachhinein eine dumme Idee war…). Leider war auch an der Hauptstraße, welche wir befuhren, nur eine Megabaustelle an der nächsten,
hier wird wohl schon kräftig gebaut für die Touristen in 10 Jahren. Das Einzige was wir davon hatten, waren Baustellen die uns den Zugang zum Strand verbauten. Genervt von der Fahrerei, den
Baustellen und der Hitze fuhren wir wieder ein Stück zurück und Jan entdeckte an der Küste eine kleine Einbuchtung im Gebüsch. Wir parkten dort unser Motorrad und liefen die Steine hinunter zum
„Strand“. Der Strand war leider kein Sandstrand sondern ein Steinstrand und nicht gerade der sauberste. Da wir aber keine Lust mehr hatten weiter zu suchen blieben wir. Jan nahm sich die
Taucherbrille und Schnorchel und sprang ins Wasser, während Lena sich erstmal im Schatten ausruhen musste. Er sah einige kleine Fischschwärme und viele kleine Krebse welche am Boden den Plankton
von den Steinen aßen. Wir blieben ca. 3 Stunden an diesem Strand und Lena kam auch nochmal ins Wasser.
Danach fuhren wir wieder zurück nach Nha Trang und legten uns
dort nochmal an den langen, öffentlichen Strand. Nach dem Strand machten wir uns im Hotel kurz frisch und gingen danach in ein deutsches Restaurant, das „Haus Bremen“ (welches aber vorne eine
bayrische Flagge hatte). Es wurde von einem Deutschen Mann mit seiner kambodschanischen Frau betrieben, sodass wir unser Schnitzel und Cordon-bleu mit Bratkartoffeln auch mal auf Deutsch
bestellen konnten. Das Essen war einfach super lecker und wir bekamen von dem Wirt auch noch einige Tipps für unsere weitere Reise.
Danach ging es wieder zurück ins Hostel, da uns dort die Happy
Hour mit Freibier auf der Dachterrasse erwartete. Dort setzten wir uns zu einer Gruppe von anderen Backpackern dazu und verbrachten den Abend mit ihnen. Wir hatten einen Italiener, der sich viel
mit uns Unterhielt, zudem einen Franzosen, der Jan fragte ob er sich denn sicher sei, dass Jan nicht doch ein Franzose statt einem Deutschen ist, dazu kamen noch zwei Frauen aus Slowenien, ein
Ire und zwei Israelis. Wir hatten also eine bunte Truppe gefunden. Später stellte sich noch heraus, dass eine von den Sloweninnen heute Geburtstag hat und so zogen wir mit ihnen nochmal los um
ins „Rabbit Hole“ (Hasen-Höhle), einem Nachtclub am Meer, zu gehen. Auf dem Weg dorthin bekamen wir noch ein „Wegbier“ geschenkt und zudem auch noch den Eintritt für den Club. Der Club war
natürlich sehr westlich, da sich die Vietnamesen den Eintritt wahrscheinlich nicht leisten könnten. Es gab die uns bekannten Hits mit ordentlich, wummerndem Bass und eine Vielzahl an
Lichteffekten. Da wir aber morgen gegen 7 Uhr aufstehen müssen um den Shuttlebus zu unserem nächsten Hostel zu bekommen, sind wir gegen kurz nach 12 Uhr zurück gelaufen.
Sa. 21.04. Mit dem Kater zum nächsten
Hostel
Die Nacht war heute sehr kurz. Wir sind kurz nach 7 Uhr
aufgestanden und haben all unsere Sachen wieder in die großen Rucksäcke gepackt, damit wir das Shuttle um 8:30 Uhr bekommen. Nachdem wir im Hostel ausgeheckt hatten, liefen wir los zu einem Café
von welchem aus das Shuttle abfährt. Wir hatten noch ca. 15 min um zum Café zu kommen, welches eigentlich nur 150m entfernt liegen sollte. Wir liefen die Straße entlang und suchten anhand der
Hausnummern das Café. Natürlich liefen wir erstmal zu weit und scheinbar direkt dran vorbei. Als wir dann 400m weiter mal nachfragten, wo denn das Café sei, sagte man uns wir müssten wieder
zurück laufen. Da wir jetzt nur noch 7min Zeit hatten, machte sich schon ein wenig Stress bemerkbar. Als wir beim Café ankamen sahen wir noch ein paar andere Backpacker die auch zu dem Hostel
wollten und so konnten wir beruhigt auf das Shuttle warten. Als es dann da war und wir zum Hostel fuhren, fühlten wir uns mal wieder wie bei einem Wettrennen, da die Fahrer hier links und rechts
überholen, viel zu dicht auffahren und auch so einfach nur versuchen den Vordermann weg zu hupen. Als
wir endlich heil im Hostel ankamen, waren wir sofort begeistert. Das Hostel liegt direkt am Meer, also wirklich direkt direkt!
Beim Check-In bekamen wir Smart-Armbänder (also Armbänder
mit integriertem Chip (ähnlich wie Fitnesstracker)) mit denen wir dann unsere restlichen Sachen bezahlen können/müssen. Wir haben zwei Betten in einem 16er Schlafsaal bekommen, der so wie wir
ankamen noch komplett leer war.
Dann ging es schon zum Mittagessen, welches wir dann mit
unserem Armband bezahlen mussten. Da dieses Hostel hier mitten im Nirgendwo liegt, sind die Preise für alles was man kauft auch etwas höher als wo anders. Da wir aber dafür mitten im Nirgendwo an
einem wunderschönen Ort, direkt am Meer sind und uns das erste mal in Vietnam wirklich wohl fühlen, ist es uns das wert. Wir genossen die Mittagssonne am Strand und Jan schnorchelte sich durch
ein Labyrinth von Korallen, welche an Stäben im Wasser befestigt waren, um sie wieder anzusiedeln, da das Korallenriff hier durch einen Sturm wohl stark beschädigt wurde. Er entdeckte einige
Fische zwischen den Stäben, darunter auch Einen der eine etwas kubische Form hatte. Das Wasser hatte die Temperatur, welche man normalerweise hat wenn man sich im Wasser erleichtert… :D Also
sehr, sehr warm!
Nach einem kurzen Mittagsschlaf am Strand fing Jan noch einen
Krebs im Wasser und wir machten einige Bilder vom Strand. Nach einer Dusche ging es zum Abendessen, wo wir Spaghetti Carbonara und eine vegane mexikanische Bowle hatten. Dann kam der Flair des
Partyhostels auf, die Musik wurde lauter, die Animateure feuerten die Gäste zum Alkohol trinken an und als Partygag bekamen die Personen, welche sich als das andere Geschlecht verkleiden, den
Alkohol zum halben Preis. Somit gab es dann einige Männer die in Kleidern herumliefen und Frauen welche sich die Shorts von ihren Freunden anzogen und sich Schnurrbärte malten. Es hatte etwas von
einer Klassenfahrt in der 8. Klasse. Wir holten aber lieber die Kamera aus dem Rucksack und machten einige Bilder vom Meer mit den vielen Fischerbooten im Hintergrund, welche so zahlreich
vorhanden waren, dass man meinen konnte am Horizont wäre eine Großstadt.
Nach einem kurzen Strandspaziergang legten wir uns nochmal auf
ein Sonnenbett und schauten eine Folge unserer Serie. Da wir aber schon bei der Mitte fast einschliefen, sind wir ins Bett gegangen und haben versucht zu schlafen. Im Zimmer war es sehr warm,
weil es keine Klimaanlage gab. Da die Türen mit Schlitzen offen sind, ebenso wie die Fenster hätte eine Klimaanlage auch nichts gebracht. Dafür gab es an jedem Bett einen kleinen Ventilator,
welcher die Luft zirkulieren lies. Wir hatten auch noch einige Engländer, die bekanntlich gerne feiern, trinken und laut sind, deshalb wachten wir dann auch noch einige Male auf, als eben diese
wieder in das Zimmer kamen.
So. 22.04 Warme Nacht und Sonnenbrand
Nach einer warmen, lauten Nacht (trotz Ohrstöpsel) gingen wir gegen 9 Uhr zum Frühstück und schon da knallte die Sonne wie sie nur konnte. Nach dem Frühstück machten wir uns fertig für den
Strand und gingen an Felsen schnorcheln. Wir liefen ca. 200m von unserem Hostel bis zu den Felsen am Strand entlang. Ab der Hälfte wurde es so steinig, dass Lena mit den Tauchschuhen weiter
lief und Jan einfach am Wasser entlang schnorchelte. An den Felsen angekommen, hatten wir eine super Stelle gefunden, von welcher aus man mit einem Kopfsprung direkt ins Wasser springen
konnte und direkt daneben auch noch einige Korallen und Fische sehen konnte.
Wir verbrachten dort ca. 2 Stunden und genossen wieder das
sehr, sehr warme Wasser. Auf dem Rückweg fand Jan noch einen Sonnenhut für Frauen welchen er dann für Lena mitnahm. Außerdem fanden wir auf den letzten 50m zum Hostel so viel Müll und Tüten im
Meer treiben, dass Jan beschloss aufzuräumen. Wir sammelten soviel Müll auf diesen paar Metern, dass ganze 4 volle Plastiktüten zusammen kamen (Und das war leider auch noch einer der sauberen
Strände die wir in Vietnam gesehen haben…).
Danach ging es zum Mittagessen und von dort direkt in die
Hängematten. Dort entspannten wir uns dann erstmal bevor es danach wieder an den Strand zum Muscheln sammeln und Schnorcheln ging. Nach einer kurzen Dusche am Abend haben wir uns dann überlegt
wie wir die nächsten Tage planen sollten. Laut unserer Planung lagen eigentlich schon 2 Tage hinterher, da wir aber noch einige Tage als Puffer hatten machten wir einfach einen neuen Plan.
Nachdem auch das geschafft war, ging es zum Abendessen.
Es gab Spanferkel mit Rosmarin-Kartoffeln, Krautsalat und
einem Maiskolben. Das Essen war so lecker dass wir uns gleich noch eine Portion holten, obwohl es für vietnamesische Verhältnisse ziemlich teuer war.
Pappsatt legten wir uns dann vorne nochmal ans Meer auf ein Sonnenbett aus Bambus und machten einige Nachtaufnahmen vom Meer. Wir merkten dann auch, dass wir uns mal wieder
ziemlich verbrannt hatten, vor allem Lena sah ziemlich rot aus ( und das obwohl wir uns 3 mal mit 50+ Sonnencreme eingecremt hatten…). Also holte Jan noch eine Matratze, Kissen und eine Decke für
das Sonnenbett. So konnten wir uns schön am Meer hinlegen und schliefen sogar durch den leichten Wellenklang ein. Leider wurden wir dann aber wieder von Moskitos geweckt und beschlossen dann
einfach bei uns ins Bett zu gehen.
Mo. 23.04. Hummerrot ist unsere neue Farbe
Heute morgen sind wir durch unseren vom Sonnenbrand schmerzenden Rücken aufgewacht. Lena hat es dieses mal etwas mehr getroffen als Jan aber dafür war Jan ja die Tage vorher schon genauso dran.
Nach dem Frühstück packten wir erstmal unsere Sachen, da es für uns heute wieder zurück nach Nha Trang geht, und zogen uns um für den Strand. Wir stellten unsere großen Rucksäcke bei der
Rezeption ab und gingen wieder den Strand entlang bis zu den Felsen wo wir auch gestern schon waren. Dort machte Lena erstmal ein paar Bilder von Jan, der von den Felsen ins Meer sprang. Erst
einige Male von ca. 1m Höhe und dann ging es an die 5m hohen Felsen. Das machte Jan so viel Spaß, dass er es gleich wiederholen wollte. (Und eine kleine Beschwichtigung an die Eltern wieder: Jan
hatte vorher genauestens geschaut an welchen Stellen es wie tief war und wo man gut rein springen konnte!)
Danach durfte auch Lena ins Wasser, die ja vorher noch die
ganzen Bilder schießen musste. Wir schnorchelten ein bisschen an den Felsen entlang und hatten heute sogar eine relativ gute Sicht unter Wasser, sodass wir auch wieder einige Fische sehen
konnten. Wir fanden einen Einsiedlerkrebs mit einem fast Faust großen Haus, welches soooo schön war. Da wir aber den Krebs nicht aus seinem Haus vertreiben, noch in töten wollten, ließen wir ihn
wieder im Meer frei.
Danach duschten wir uns im Hostel nochmal ab und aßen etwas kleines zum Mittagessen, bevor es mit dem Shuttlebus wieder zurück nach Nha Trang ging. Dort angekommen liefen
wir zu unserem Hotel, und buchten dort eine Schnorcheltour mit einem Boot sowie die weiter Fahrt am Abend nach Mui Ne für morgen. Ungünstigerweise ist heute auch noch das wasserdichte Gehäuse von
unserer GoPro kaputt gegangen, sodass wir erstmal so etwas wie einen Elektroladen suchen mussten. Die Suche bei Google ergab einen Treffer bei Bad Dürkheim, was uns nicht wirklich weiter half,
die Rezeptionistin im Gegensatz half uns sehr und verwies uns an ein Kamerageschäft gleich um die Ecke. Dort kauften wir ein Gehäuse (welches dann auch hoffentlich Wasserdicht sein wird) und
etwas damit die Kamera nicht untergeht. Danach suchten wir uns noch einen Bäcker, da wir morgen kein Frühstück im Hotel haben und liefen noch über einen kleinen Nachtmarkt welcher voll mit Russen
war.
Abschließend gingen wir noch bei einem kleinen Restaurant direkt neben unserem Hotel etwas Essen. Dort kam dann ein Mann auf seinem Motoroller vorbei und wollte uns Bücher
verkaufen. Das war ein so ungewöhnliches Bild, dass wir es für die Nachwelt festhalten mussten :)
Di. 24.04 Zu Besuch bei Nemo und seinen Freunden
Heute haben wir das erste Mal in Vietnam in einem Hotel geschlafen, dass kein Frühstück angeboten hat. Somit mussten wir heute früh erst einmal ein Café suchen. Direkt um die Ecke von unserem
Hotel gab es einen Laden, der europäisches Frühstück (Omelett) anbot. Dazu gab es dann noch einen sehr guten Kaffee für Jan und für mich einen Iced Mango Tea ( auch sehr lecker!).
Nachdem wir gestärkt waren, wurden wir von einem Fahrer an unserem Hotel für die heutige Schnorchel-Tour abgeholt. Wir fuhren circa 30 Minuten durch die Stadt um alle anderen Gäste
einzusammeln, bis wir zum Bootsableger kamen. Dort stiegen wir auf ein kleines Boot um, und genossen in Schwimmwesten die Fahrt in der vietnamesischen See. Hinter uns saßen 3 Französinnen aus
Nantes welche sehr neidisch auf Jans Croissants und Pain-au-Chocolat waren. Sie fragten ihn auf Englisch wo er das her hatte und waren sehr verblüfft als er ihnen auf Französisch antwortete.
Wir erzählten ein wenig und Freundeten uns mit ihnen an. Jan erzählte, dass er bei seinem Austausch immer in die Nähe von Nantes fährt und so besteht die Möglichkeit, dass er Sie mal wieder
sehen kann. Als wir an der Insel namens „Hot Mun Island“ ankamen, durften wir zum ersten Mal ins Wasser. Es war super! Jan sprang als aller erster mit einem Kopfsprung in das
erfrischende Wasser.
An der Stelle an der wir hielten war das Wasser ca. 15m tief und so klar, dass wir bis auf den Grund sehen konnten. Wir sahen unzählige Arten von Fischen und Korallen und freuten uns diese
Unterwasserwelt zu erkunden. Wir hatten 45min Zeit bevor es wieder aufs Boot zum nächsten Spot ging. Die Zeit verging wie im Flug, wir sahen viele bunte Fische, tiefe Gräben und einige hohe
Unterwasserfelsen. Nachdem die Zeit um war, ging es zu den nächsten zwei Spots, welche nur ein paar hundert Meter weiter waren und wir wieder jeweils 45min hatten.
Zwischen dem 2 und 3 Spot bekamen wir ein Mittagessen,
dafür wurde die mittlere Sitzreihe umgeklappt zu einem großen Tisch und die Gäste saßen ringsherum. Es gab gebratene Frühlingsrollen, Fisch, Gemüse, Nudeln und Ei.
Das Essen war sehr lecker, das einzige Problem war nur,
dass wir direkt im Anschluss mit einem vollen Bauch hätten entweder Schnorcheln oder auf dem Sonnendeck relaxen können. Da wir die Tour ja gebucht hatten entschieden wir uns für das
Schnorcheln, was definitiv eine gute Entscheidung war, da wir beim letzten Spot nochmal einige Tiere sehen und schöne Muscheln sammeln konnten.
Jan sammelte auch eine sehr schöne Muschel, welche aber
leider noch von einem Einsiedlerkrebs bewohnt wurde, da wir das erst bei der Rückfahrt zum Hotel bemerkten, gingen wir sofort nach der Ankunft erst noch einmal zum Strand und warfen dann die
Muschel samt Krebs ins Meer.
Danach ging es zurück ins Hotel wo wir netterweise noch
einmal duschen durften (wir waren ja schon ausgecheckt). Dort kam dann auch noch eine Gruppe anderer Deutsche an, mit denen wir dann ein bisschen erzählten. Sie waren ganz neidisch, dass wir
solange Reisen können und auf das was wir alles Erlebt haben :D . Zum Abendessen haben wir noch in einem Restaurant eine Nudelsuppe bestellt, welche kurz danach in fast kochendem Wasser
ankam. Danach ging es wieder ins Hotel wo wir auf unseren Nachtbus nach Mui Ne warteten. Während der Wartezeit konnte Jan noch unser nächstes Hotel in Mui Ne buchen und Lena unterhielt sich
mit der Rezeptionistin. Sie erzählte uns, dass Sie einen Freund hat und wenn Sie Ihn heiratet, dass Sie dann zu seiner Familie ins Haus ziehen und nicht in ein eigenes Haus oder Appartement.
Das ist in Vietnam wohl normal und auch der Umstand dass man mit 25 Jahren schon Kinder hat wäre normal. Sie wollte zudem von uns wissen wann wir das nächste Mal verreisen würden, wenn wir
wieder in Deutschland wären. Als wir Ihr dann erzählten dass wir vielleicht im August wieder nach Frankreich fahren würden war Sie auch etwas Neidisch, weil Sie anscheinend noch nie verreist
sei. Um zum Bus nach Mui Ne zu kommen, wurden wir mit einem Minivan abgeholt. Dieser hatte eigentlich 4 Sitzreihen, die 3. Reihe bestand aber aus Plastikhockern welche auch bei den ganzen
Straßenimbissen zu finden sind. Durch die abermals wilde Fahrweise des Fahrers, stand Jans Hocker zwischenzeitlich nur auf zwei Beinen. Im Schlafbus schauten wir uns dann den Film „Expedition
Happyness“ auf englisch an. Der Film ist von zwei Berlinern die einfach genug hatten von ihrem stressigen, mit Terminen vollgepackt Alltag, sodass Sie beschlossen sich einen amerikanischen
Schulbus in New York zu kaufen und dann von Alaska nach Mexiko und bis nach Brasilien zu fahren. Den Film haben wir schonmal in Darmstadt mit Lenas Eltern gesehen und er ist ein absolut
sehenswerter Film! Unbedingt anschauen!!! (Netflix —> Expedition Happyness).
Wir sind dann gegen 1:30Uhr in Mui Ne angekommen und
wurden von dem Sicherheitsmann an der Réception bis ins Zimmer gebracht. Dort hatten wir ein bisschen mit der Klimaanlage zu kämpfen, da diese nicht kalt genug wurde, aber wir waren so müde
von unserem Tag, dass wir auch so schlafen konnten.
Mi. 25.04. Sand, überall Sand.
Die Nacht war zwar relativ warm, aber wir konnten trotzdem
ziemlich lange schlafen. Eine halbe Stunde bevor das Frühstück zu Ende war, gingen wir zum Pool wo wir die Bar und den Frühstücksbereich fanden. Wir hatten einen strahlenden, warmen Morgen und
konnten unser Frühstück mit Blick aufs Meer genießen. Noch vor dem Frühstück monierten wir die zu schwache Klimaanlage an der Reception und nach dem Frühstück war schon ein Techniker bei uns im
Zimmer und versicherte uns, dass es jetzt funktionieren sollte. Es war tatsächlich etwas kälter aber immer noch bei ca. 29 Grad im Zimmer, sodass wir abermals zur Reception gingen und dadurch den
Wechsel des Zimmers angeboten bekamen. Wir stimmten zu und buchten uns für den Tag noch zu einer Bustour zu den 4 berühmten Sehenswürdigkeiten in Mui Ne. Nachdem wir unser neues Zimmer, mit einer
funktionierenden Klimaanlage, hatten, packten wir unsere Sachen und gingen zur Hauptstraße wo wir noch etwas Verpflegung für den Tag kaufen wollten, da die Bustour 5 Stunden dauern und wir erst
nach Sonnenuntergang wieder zurück kommen würden. Nachdem wir einen Supermarkt fanden liefen wir zu dem Ort wo uns der Bus abholen sollte. Mit uns waren noch 15 andere Backpacker bei der Tour und
so konnte es zum ersten Stop, dem „Fairy Springs“ Wasserfall losgehen. Nach einer 5min Fahrt kamen wir an und liefen mit der Gruppe zum Zugang. Dieser wurde von einem jungen Vietnamesen bewacht,
der von Jedem 5000VND ( etwa 20 Cent) haben wollte, nur damit wir zu den sonst kostenlosen Flusslauf und dem Wasserfall kommen konnten. Jan holte schon das Geld raus, da wollte auf einmal einer
aus unserer Gruppe an dem Vietnamesen vorbeilaufen. Dieser wehrte sich vehement dagegen, da ihm ja durch unsere Gruppe ein sehr guter Verdienst verloren gehen würde. Der Typ aus unserer Gruppe
meinte aber, dass er gestern schon hier war und es kostenlos war. Es kam zu einem kurzen hitzigen Wortgefecht, in welchem der Vietnamese sagte, dass es Flussabwärts kostenlos sei. Also gingen wir
geschlossen 15m weiter Flussabwärts um dort ins 10cm tiefe Flussbett zu kommen und liefen dann wieder an dem Eingang vorbei in Richtung Wasserfall. Es war wiedermal ein sehr eindrucksvoller Ort.
Wir liefen in einem kleinen, orangefarbenen Rinnsal, Links neben uns Ragten riesige Rote Dünen empor und rechts von uns waren Bananen- und Kokosnusspalmen. Wir liefen etwa 30min Stromaufwärts bis
das Wasser zu tief wurde. Es war so tief, dass kleine Kinder dort schwimmen und toben konnten. Da wir aber noch die ganze Tour vor uns haben sollten, sind wir wieder zurück zum Bus gelaufen. Auf
dem Weg dorthin kamen, wir an einem Mann vorbei der eine Schlange auf den Schultern
hielt. Er wollte natürlich auch wieder Geld damit verdienen, dass man mit der Schlange Fotos macht. Wir hatten uns dann auch mit einem anderen Deutschen (Jonas) angefreundet und die restlichen
Stops immer mit ihm erlebt.
Weiter ging es dann zu einem Fischerdorf, bzw. Eher zu einem
Fischmarkt direkt am Meer. Wir sahen unzählige Fischerboote und hunderte der kleinen Nussschalen. Ebenso entdeckten wir am Strand einen Haufen von schönen Muscheln. Diese waren wahrscheinlich
eher als Nebenprodukt mit an Land gebracht worden und dann einfach am Strand entsorgt. In vielen schönen, großen Muscheln waren sogar noch Einsiedlerkrebse, welche dann aber schon Tot waren. Da
die Muscheln wahrscheinlich zu sehr stinken würden, haben wir nur ein paar mitgenommen, welche schon leer waren.
Danach ging es weiter zu den weißen Dünen. Diese waren fast so
schön wie in der Sahara und wir hatten die Möglichkeit sie mit Quads zu befahren. Den Spaß wollten sich Jan und Jonas nicht entgehen lassen und so wurden 2 Quads für 20min gemietet. Bei den Quads
fuhr jedesmal auch noch ein Fahrer mit, da es früher wahrscheinlich vermehrt zu Unfällen von Touristen kam. So saßen wir dann zu Dritt auf dem Quad (Jan fuhr, Lena saß hinter ihm und der Fahrer
hing sich noch irgendwie hinten rechts dran) und sausten über die Dünen. Da Lena normalerweise noch nicht einmal selbst die kleinsten Achterbahnen auf dem Jahrmarkt fährt, war es für Sie eine
besonders große Überwindung. Auf der höchsten Düne angekommen, hatten wir nur kurz Zeit Fotos zu machen, ehe es wieder einen sehr steilen Abhang hinunter ging. Dieser war so Steil, dass Ihn unser
Fahrer fuhr und wir beide hinten drauf saßen. Lena hielt das zuerst für einen Scherz, dass wir wirklich diesen Abhang runter fahren würden, aber nein, er tat das wirklich und es war sehr, sehr
aufregend! Nachdem wir die 20min gut überstanden hatten und voll mit Adrenalin gepumpt waren, liefen wir zur Beruhigung nochmal kurz auf die Dünen und machten noch einige
Bilder.
Danach ging es weiter zu den roten Dünen. Dort konnten wir den
Sonnenuntergang beobachten. Leider war es dort wo die Sonne unterging etwas bewölkt, wodurch wir nicht den tollen Untergang bekamen, wie wir ihn erwartet hatten. Nichtsdestotrotz war es eine
super Tour und ein sehr schöner Tag.
Als wir im Hotel wieder ankamen, spülten wir erstmal
sämtlichen orangenen, weißen und roten Sand von uns und gingen danach zum Dinner am Pool. Dort gönnte Lena sich ein Vietnamesisches Mango-Kokosnuss-Curry und für Jan gab es Spaghetti Bolognese,
welche eher nach Spaghetti Süß-Sauer schmeckten, aber es war trotzdem sehr lecker. Wir wurden von den Animateuren danach auch noch zum Beer-pong eingeladen, da wir aber genug Action für einen Tag
hatten und noch den Blog schreiben wollten, entschieden wir uns aufs Zimmer zu gehen.
26.04. Auf nach Saigon oder auch Ho-Chi-Minh-City
Da wir ja gestern unser Zimmer getauscht hatten, konnten wir eine erholsame Nacht (dank Klimaanlage) verbringen. Wir frühstücken am Pool mit wunderschönem Aussicht und trafen dann Jonas wieder.
Mit ihm verabredeten wir uns am Pool, zuvor mussten wir aber noch unsere Sachen zusammen packen und dann aus dem Zimmer aus checken. Am Pool tauschten wir dann mit Jonas unsere geschossenen
Bilder vom Tag zuvor aus und entspannten noch etwas am und im Pool.
Gegen 12 Uhr war es dann Zeit unsere Rucksäcke zu nehmen und
an die Hauptstraße hinunter zu laufen, wo wir auf den Bus nach Saigon warteten. In Vietnam ist es oft so, dass man erst von einem kleineren Bus eingesammelt wird und dann zum großen Schlafbus
gebracht wird. Genau so war es heute bei uns wieder einmal.
Auf Grund Jans Größe haben wir uns im Schlafbus die Plätze
ganz hinten reservieren lassen, da er dort die Füße in den Gang strecken kann und wir auch so mehr Platz haben, als auf den Einzelplätzen. Die 4 Stunden Fahrt nutzen wir um weitere Folgen unserer
Serie zu schauen, zu schlafen und aus dem Fenster zu schauen. An den Toren von Saigon wurden dann der Verkehr wieder dichter und wir beobachteten das Treiben auf den Straßen. Glücklicherweise
hielt der Bus keine 5 Minuten Fußweg entfernt von unserem Hotel. Wir liefen also die kurze Strecke und konnten direkt in unser Zimmer. Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, gingen wir direkt
die Stadt erkunden. Gegen 18 Uhr geht hier die Sonne unter, weshalb wir Saigon heute erst einmal im Dunklen entdeckt haben. Da wir ja den ganzen Nachmittag im Bus saßen, hatten wir Hunger und
gingen dann erst einmal etwas Essen. Für Jan gab es einen scharfen Sandwich und für mich Reis mit Gemüse und Hühnchen.
Weiter ging es danach durch einen Stadtpark. Hier sahen wir Gruppen die Gymnastik machten, Federball oder Hackeysack spielten oder zu Musik Standardtänze
tanzten. Wir sahen uns das eifrige Treiben an und waren erstaunt, dass die Menschen sich bei den Temperaturen so auspowern. Hier sind es nämlich auch um 19 Uhr abends noch über 30
Grad.
Wir liefen weiter durch den Park, als wir von einer Gruppe
Jugendlicher angesprochen wurden, die uns fragten, ob wir ihnen helfen könnten Zitate von berühmten Persönlichkeiten zu verstehen. Sie waren alle in einem Englischkurs und dies war die Aufgabe
ihrer Lehrer, die einige Meter weiter saßen. Wir erklärten ihnen die Bedeutung von zwei Zitaten von Shakespare und John Kennedy. Dann mussten sie sich neue Leute suchen, die sie ansprechen
mussten damit sie ihnen helfen. Wir fanden diese Aufgabe sehr lustig, die Zitate aber auch anspruchsvoll, um sie mit dem wenigen Englisch richtig zu verstehen.
Wir liefen danach weiter zum Ban Thanh Markt. Die Stände
bauten genau dann auf, als wir dort ankamen und man konnte wieder Hüte, verschiedenste Dekoartikel sowie Tees und Früchte kaufen.
Wir bummelten über den Markt, entschieden uns aber dann wieder
zurück ins Hotel zu laufen, da wir doch müde waren. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer besonders befahrenen Straße vorbei. Hier nutzte Jan die Chance und stellte sich auf eine Verkehrsinsel
und machte Bilder und Videos von dem Treiben. Viel Motorradfahrer schauten Jan erstaunt an oder winkten ihm zu.
Nachdem alles im Kasten war, liefen wir weiter Richtung Hotel.
Dort kamen wir an einer französischen Bäckerei vorbei, bei der wir Croissants für morgen sowie ein Oreo-Käsekuchen zum direkt Essen kauften. Zurück im Hotel freuten wir uns über die kalte
Dusche.
Fr.27.04. Cu CHI Tunnel und alte Bekannte
Heute haben haben wir uns eine Tour durch die Cu CHI Tunnel
gebucht. Das ist ein Tunnelsystem welches von den Cu CHI Rebellen während des Vietnamkriegs, umgeben von Wäldern, gebaut wurde um sich unentdeckt vor den Amerikanern zu verstecken und zu bewegen.
Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Shuttle abgeholt. Wir unterhielten uns mit zwei anderen Backpackern aus Italien und Slowenien über unsere kommenden Tage, da wir ja noch nach Kambodscha
gehen wollen und die von dort her kamen. Dann fuhren wir für 2 Stunden in das 70km entfernte Tunnelsystem. Auf der Hälfte des Weges hielten wir wieder an einer Werkstatt mit Behinderten wo feine
Mosaike aus Enteneierschalen gefertigt wurden.Danach ging es weiter zu den Tunneln. Dort angekommen wurden wir fast von der Hitze erschlagen. Es waren gut 35 Grad und ziemlich schwül. Wir hatten
einen vietnamesischen Tourguide, der uns alles auf englisch erklärte. Leider war unsere Gruppe etwas groß (ca 40 Personen) und der Guide ist etwas schnell durch die ganze Anlage gegangen. Aber
sonst war es sehr Eindrucksvoll zu sehen, wie einfallsreich die Rebellen waren. Sie haben z.B. Tunnel mit 3 Ebenen gebaut. In 3, 6 und 9m tiefe. Die Tunnel in 3m Tiefe, konnten nur krabbelnd
besichtigt werden, zumal sie schon für die Touristen etwas vergrößert wurden. Kaum vorzustellen, wie es für die Amerikaner gewesen sein muss, wenn sie doch mal einen Eingang gefunden hatten und
dann dort ohne Licht und zudem noch krabbelnd durch kriechen mussten um an die Rebellen zu kommen. Die Rebellen hingegen hatten sich eine super Verteidigung gebaut. Die Tunnel waren durch
Bambusstäbe belüftet, welche an der Erdoberfläche wie Erdlöcher von Tieren oder Ameisenhaufen getarnt wurden. Zudem hatten sie überall im Wald entweder Sprengfallen für Panzer und Soldaten oder
auch normale Fallen mit spitzen Bambusstäben im Boden versteckt. Ebenso hatten sie kleine Löcher welche ca. 30x40cm breit und mit Blättern bedeckt waren, sodass die Rebellen sich fast unsichtbar
im Boden verstecken konnten. Für die Touristen wurden diese Löcher dann unter der Oberfläche auch wieder etwas breiter gemacht, sodass diese auch reinpassen. Unser Guide erklärte uns das charmant
so: „Da die westlichen Touristen gerne und viel zu McDonalds gehen, mussten wir die Tunnel und Löcher etwas breiter machen, damit sie auch hineinpassen…).
Als wir weiter in den Wald hinein liefen hörten wir Schüsse
die immer näher kamen. Die Schüsse kamen von einem Schießplatz direkt auf dem Gelände, wodurch man als Besucher noch einmal mehr den Eindruck vermittelt bekam wie es wohl im Krieg war. Ihr hatten
die Möglichkeit selbst auch einige Gewehre und Pistolen auszuprobieren, wir hätten lediglich die Kugeln zahlen müssen. Da man aber mindestens 10 Patronen kaufen musste, war es uns zu teuer und
wir kauften uns lieber eine Cola und ein Eis, was wohl auch gescheiter war bei der Hitze. Auf dem Rückweg hielt der Bus noch einmal bei einem Restaurant am Straßenrand wo man etwas essen konnte.
Da wir nicht die 45min unnütz in der Hitze draußen sitzen wollten, gingen wir rein um etwas kaltes zu trinken und gebratene Nudeln mit Fleisch zu essen.
Danach ging’s wieder zurück nach Ho Chi Minh City, wo wir beim „War Remnant Museum“ (Kriegsmuseum) raus gelassen wurden und uns dieses noch anschauten. Es war ziemlich
beeindruckend und auch sehr bedrückend zu sehen zu was Menschen im Krieg fähig sind. Wir wollen hier nicht ins Detail gehen, aber die Bilder waren ziemlich explizit und haben uns wütend und
traurig gemacht, da auf vielen Bildern Kriegsverbrechen und deren Folgen zu sehen waren.
Wir waren erleichtert aber auch etwas wütend als wir das Museum verließen und Richtung „Wiedervereinigungspalast“ liefen. Dort hatte ein Panzer die Außenmauer des Palastes
eingerissen, was das Ende des Krieges zwischen Nord- und Südvietnam bedeutete.
Danach gingen wir in einem sehr schönen Restaurant essen. Die Speisekarte hatte viel von so ziemlich allen asiatischen Küchengerichten. Zudem auch noch sehr viele Getränke
und Dessert. Der Preis war aber nicht unbedingt viel teurer als in anderen Restaurants, also eine unbedingte Empfehlung von unserer Seite. Es heißt“NGON“ und ist auch in Berlin
vorhanden.
Danach wollten wir nochmal vor an den Fluss laufen und uns die Hochhäuser anschauen. Dabei liefen wir bei einer Probe vorbei, wo einige Tänzer vor einer Ho-Chi-Minh Statue
tanzten. Es lief kitschige, asiatische Musik aber es war auch eindrucksvoll gemacht. Wir liefen die „Walking-Street“ entlang, die einfach nur eine große Fußgängerzone ist und machten einige Fotos
von den Wolkenkratzern. Da es am Wasser leider nichts zu sehen gab, liefen wir wieder zurück zum Hostel. Auf dem Weg kauften wir noch einmal einige Souvenirs und hörten bei einem Rock-Konzert zu.
Kurz vor unserem Hostel trafen wir auch noch auf zwei alte Bekannte, die wir am 20.04 in Nha Trang getroffen hatten (Das war vor einer Woche… und ziemlich viele Städte und 425km liegen
dazwischen… Die Welt ist eben klein). Es waren zwei aus der Gruppe mit denen wir Abends noch oben auf der Dachterrasse ein Bier getrunken haben und in den Club gegangen sind. Es war wie
Schicksal, als sie uns genau entgegen liefen und wir Sie und Sie uns erkannten. Wir redeten kurz mit ihnen über das was wir seit dem letzten Mal so alles gemacht hatten, da wir aber den ganzen
Tag unterwegs waren und noch einiges für den weiteren Reiseverlauf buchen mussten gingen wir ins Hostel zurück. Im Hostel angekommen, buchten wir unseren Bus um morgen nach Can Tho zu kommen und
zudem unseren Flug von Siem Reap nach Hong Kong.
Sa. 28.04. Sideseeing… und das bei der
Hitze
Heute früh konnten wir uns fast nicht aus dem Bett bewegen, da
wir noch von gestern so müde waren. Nach dem Frühstück mussten wir dann wieder unsere großen Rucksäcke packen und leider feststellen, dass wir Ameisen im Zimmer hatten, welche es auf unsere
Essensvorräte abgesehen hatten. Weil diese aber noch in unserem Rucksack waren, waren es die Ameisen dann auch. Somit hatten wir dann erstmal zu Sorgen, dass wir nicht noch die ganzen Ameisen mit
auf Reisen nehmen und mussten den gesamten Rucksack durchsuchen. Nachdem das geschafft war, ging es zuerst wieder einer Bäckerei wo wir uns mit Proviant für den Tag versorgten und dann zum
„Central Post Office“ (Zentrales Postamt) wo wir darauf hofften einen bestimmten alten Mann zu treffen. Dieser Mann ist „Mr. Duong Van Ngo“, er arbeitet schon seitdem er 17 Jahre alt ist, in dem
Postamt als Übersetzer. Menschen die einen Brief übersetzt haben wollen, kommen zu ihm und er übersetzt diesen Brief in so ziemlich jede Sprache. Früher gab es wohl noch mehr dieser Übersetzer,
aber Mr. Duong ist der letzte seiner Art und durch sein Alter wohl auch sehr reich an Geschichten und Teil der Geschichte des Postamtes.
Danach bestellten wir uns wieder ein Taxi, welches uns 15min zu einem Tempel fuhr, bei dem Lenas Eltern auch schon waren. Dort angekommen, konnten wir eine
„Räucherstäbchen-Spirale“ anzünden und aufhängen lassen.
Wir liefen dann etwas bevor wir uns vor einer Kirche niederließen um etwas zu essen. In der Nähe fand eine Art Wettkampf von „chinesischen Drachentänzern“ um die beste
Performanz statt.
Aufgrund der Hitze sind wir mit einem Taxi wieder zurück zu unserer Lieblingsbäckerei gefahren, wo wir uns abermals Proviant für die anstehende Fahrt nach Can Tho besorgt
haben. Dann ging’s zurück zum Hostel wo wir unsere Sachen holten und uns abermals ein Taxi besorgten welches uns dann zum Busbahnhof fuhr. Dort angekommen, herrschte für uns das pure CHAOS! Es
war wie in einem Flughafen zur Hauptsaison und nur 5 Flügen am Tag. Es gab 40 Schalter und alle führten wo anders hin. Zudem liefen überall Menschen kreuz und quer. Wenn man erstmal den
Schalterwahnsinn überstanden hatte, kam hinter dem Gebäude der Hinterhof, welcher ca. 5 Fußballfelder groß war, und voll mit Bussen war. Dort musste man jetzt irgendwie noch den richtigen Bus
herausfinden. Da uns gesagt wurde, dass unser Bus eine Stunde Verspätung hatte, setzten wir uns in einer Ecke hin. Jan war aber etwas Misstrauisch und suchte trotzdem nach dem Kennzeichen unseres
Buses. Erfolglos kam er zurück wo ihn Lena aber darauf hinwies, dass ein anderer Bus nach Can Tho bereit steht. Jan fragte den Fahrer und dieser sagte, dass wir den Bus nehmen sollten. Der Bus
ist dieses mal kein großer Schlafbus sondern ein kleiner mit lediglich 10 Sitzen inkl. Fahrer. Wir hatten die Sitze in der letzten Reihe und waren sehr erstaunt über den Bus. Er ist eher wie eine
Großraumlimousine mit luxuriösen, Ledersitzen in den mittleren Reihen, sowie (LED-)Sternenhimmel und Veloursbezug an der Seite.
Während der Fahrt kamen wir uns abermals wie bei einer Rally vor, da der Fahrer stark anfuhr und abbremste, links, rechts und auf dem Standstreifen überholte und zudem,
sehr...also wirklich SEEEEHR knapp an den anderen Fahrzeugen entlang schoss. Wir versuchten daher besser nicht nach vorne auf die Straße zu schauen, sondern schauten uns einen Film an. Unterwegs
hatten wir dann einen Stau, bei dem dann sogar die Motorroller Reifen an Reifen standen. Nach 4,5 Stunden kamen wir dann endlich in Can Tho an und fuhren mit einem Taxi zum Hotel. Das Hotel hatte
Jan heute früh noch gebucht, nachdem ihm drei mal ein Zimmer auf Booking.com weggeschnappt wurde. Es ist das bislang teuerste Zimmer in Vietnam und auch jenes welches wir am kürzesten Nutzen
werden. Ein bisschen Schade für das Geld, denn als wir in das Zimmer kamen waren wir erstaunt warum es soviel kosten würde. Es ist im 8. Stock, dem höchsten des Hotels, und an sich ist das Zimmer
normalgroß. Es hat ein 160cm Bett, Kühlschrank, Klima und einen Fernseher.Das Highlight wartet aber draußen. Und zwar haben wir eine private Dachterrasse mit Pflanzen und Goldfischteich. Außerdem
ist auch das gesamte Bad draußen. Sowohl die Toilette als auch das Waschbecken und eine Dusche mit Pool-Badewanne. Eigentlich waren wir Hundemüde als wir ankamen aber dadurch, dass wir nur so
kurz da sind wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen und haben gleich Wasser in den Pool laufen lassen und haben unter fast freiem Himmel auf der Dachterrasse gebadet. Danach ging es
gegen 0:30 Uhr ins Bett bevor morgen früh wieder gegen kurz vor 7 Uhr der Wecker klingelt, da wir zu den Schwimmenden Märkten wollen.
So. 29.04. Schwimmende Märkte
Heute haben wir die Wecker wieder etwas länger klingeln
lassen. Eigentlich wollten wir ja so früh wie möglich aufstehen um noch den ganzen Trubel bei den Schwimmenden Märkten mitzubekommen, da wir aber gestern erst so spät ins Bett sind und auch
so viel gemacht hatten, waren wir noch fix und fertig… Nachdem wir uns endlich aufraffen konnten, ging es mit dem Fahrrad zu einem Café wo unser Frühstück auf uns wartete. Wir aßen umgeben
von Asiaten in einem schönen Café am Mekong, unter einem großen Baum, durch den wir kühlen Schatten hatten.
Auf dem Rückweg fuhren wir am Wasser entlang wo uns ein
Mann ansprach, ob wir mit seinem Boot zu den Märkten fahren wollten. Wir hatten eigentlich schon befürchtet, dass es dafür zu spät war, da wir ja erst so spät aufgestanden sind, aber wir
entschlossen uns dazu es trotzdem zu versuchen, da wir ja genau deshalb erst nach Can Tho gefahren sind. Das Boot brauchte ca. Eine Stunde bis es beim Markt ankam. Auf dem Weg kamen uns schon
wieder viele andere Boote entgegen, sodass wir befürchteten, zu spät zu sein. Tatsächlich sahen wir nicht mehr das berühmte Durcheinander des Marktes am Morgen, aber es waren immer noch sehr
viele große und kleine Boote da, sodass man es sich gut vorstellen kann… und zur Not gibt es immer noch hunderttausende Bilder davon auf Google :P
Als wir zurück fuhren, hielten wir noch einmal an einer
schwimmenden Tankstelle für Boote um neuen Kraftstoff zu kaufen. Wieder an Land angekommen, fuhren wir mit dem Fahrrad wieder zurück zum Hotel und legten uns nochmal für eine Erfrischung in
die Badewanne auf der Dachterrasse. Danach packten wir unsere Sachen, stellten die großen Rucksäcke in der Lobby ab und liefen durch die Stadt um etwas zu essen zu finden. Wir fanden ein
kleines Restaurant, wo sich Jan nochmal an Spaghetti Bolognese und Lena an Chicken Teriyaki versuchte. Es schmeckte sehr gut, nur waren wir danach durch das Essen und die Hitze schon wieder
Hundemüde. Nach dem Essen liefen wir am Hotel vorbei und suchten einen Supermarkt um unsere Vorräte für die Fahrt aufzufrischen. Wir fanden einen großen Supermarkt, den ersten wirklichen
Supermarkt den wir in Vietnam gesehen haben. Wir kauften einige Dinge ein und auf dem Weg zum Hotel kamen wir an einer kleinen Seitenstraße vorbei, wo ein Mark zu sein schien. Wir liefen
hinein und fanden uns in einer Straße voll mit Dingen, die man bei uns im Baumarkt kaufen würde.
Zurück im Hotel warteten wir und wurden bald danach von
dem Shuttle abgeholt und zu unserem Bus nach Chau Doc gefahren. Im Bus hatten wir einen ca. 2 jährigem Jungen neben uns, der immer wieder erstaunt rüber schaute. Der Bus fuhr 4 Stunden und
als wir ankamen hatten wir schon wieder ein Shuttle zu unserem nächsten Hotel bereit stehen. Wir waren also ca. 5 Stunden unterwegs (120km), wurden vom Hotel abgeholt mit einem Shuttle und
auch wieder zum Hotel mit einem Shuttle gefahren und das alles für 100.000VND also 3,60€ p.P… in Darmstadt wären wir dafür bis zu Lenas Eltern mit der Straßenbahn gekommen (6km) und hätten
noch zur Bahn laufen müssen…
Im Hotel angekommen wurden wir sehr herzlich begrüßt und
uns vorgeschlagen gleich das Speedboat nach Phnom Penh zu buchen. Nachdem wir unser Gepäck im Zimmer verstauten, gingen wir nochmal zu einem Restaurant um die Ecke. Dort gab es BBQ-Schinken
mit Gemüse und einer Nudelsuppe. Den Schinken konnten wir uns selbst auf einem kleinen Grill angrillen. Das Essen war zwar lecker aber auch wieder sehr, sehr scharf. Nach dem Essen ging es
dann wieder ins Hotel wo wir wieder an unserem Blog arbeiteten.
Denkt dran...wir sind jetzt in Kambodscha! Die Einträge findet ihr also im 4.Stopp 😉
Und wie findet ihr die Klo duschen, Lena du weisst ja, die hätte ich gerne auch in Deutschland, schön Platz sparend und praktisch. Viel Spass euch noch.
#2
Mary(Freitag, 06 April 2018 11:53)
Tolle Bilder. Es macht echt spass euch aus der Ferne zu begleiten.
#3
MAPADA(Freitag, 06 April 2018 15:54)
Wie schön, jetzt reisen wir noch mal durch Vietnam und alles ist so vertraut.
Wir hoffen, es gefällt euch auch so gut wie uns.
Richtung Süden wird es dann gemütlicher ;-)
Weiterhin schöne Zeit und viele Grüße
MAPA
#4
Mama und Papa(Montag, 09 April 2018 23:31)
Einfach schön ....eure Abenteuer, eure Berichte und Erlebnisse .
#5
Mama und Papa(Dienstag, 10 April 2018 20:30)
Helme sind gut�
#6
Mama und Papa(Dienstag, 10 April 2018 20:32)
Und eure Fotos und Berichte sind phantastisch. Habt einen schönen Tag und viel Spaß.
#7
Mary(Mittwoch, 11 April 2018 20:27)
Seid froh das es Helme gab ;-)
#8
Käpt'n Tobi-Wahn-Tenobi(Donnerstag, 12 April 2018 01:53)
Braatbrummtöfftöfftöff... Boah ey toll! :)
Ganz liebe Grüße auf die andere Seite...
#9
Mama und Papa(Sonntag, 15 April 2018 21:37)
Das war ja wieder ein Abenteuer heute. Viel Spaß.
#10
Mama und Papa(Sonntag, 22 April 2018 14:08)
Geniesst das Meer und die tolle Lage am Strand.
#11
Jörg(Dienstag, 24 April 2018 00:15)
Jan macht eine richtig gute Figur beim Klippen springen. Ich bin ein bisschen neidisch. Aber immer gut aufpassen, dass ihr nicht leichtsinnig werdet.
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Mary (Dienstag, 03 April 2018 22:06)
Und wie findet ihr die Klo duschen, Lena du weisst ja, die hätte ich gerne auch in Deutschland, schön Platz sparend und praktisch. Viel Spass euch noch.
Mary (Freitag, 06 April 2018 11:53)
Tolle Bilder. Es macht echt spass euch aus der Ferne zu begleiten.
MAPADA (Freitag, 06 April 2018 15:54)
Wie schön, jetzt reisen wir noch mal durch Vietnam und alles ist so vertraut.
Wir hoffen, es gefällt euch auch so gut wie uns.
Richtung Süden wird es dann gemütlicher ;-)
Weiterhin schöne Zeit und viele Grüße
MAPA
Mama und Papa (Montag, 09 April 2018 23:31)
Einfach schön ....eure Abenteuer, eure Berichte und Erlebnisse .
Mama und Papa (Dienstag, 10 April 2018 20:30)
Helme sind gut�
Mama und Papa (Dienstag, 10 April 2018 20:32)
Und eure Fotos und Berichte sind phantastisch. Habt einen schönen Tag und viel Spaß.
Mary (Mittwoch, 11 April 2018 20:27)
Seid froh das es Helme gab ;-)
Käpt'n Tobi-Wahn-Tenobi (Donnerstag, 12 April 2018 01:53)
Braatbrummtöfftöfftöff... Boah ey toll! :)
Ganz liebe Grüße auf die andere Seite...
Mama und Papa (Sonntag, 15 April 2018 21:37)
Das war ja wieder ein Abenteuer heute. Viel Spaß.
Mama und Papa (Sonntag, 22 April 2018 14:08)
Geniesst das Meer und die tolle Lage am Strand.
Jörg (Dienstag, 24 April 2018 00:15)
Jan macht eine richtig gute Figur beim Klippen springen. Ich bin ein bisschen neidisch. Aber immer gut aufpassen, dass ihr nicht leichtsinnig werdet.